Insgesamt 600 Teilnehmende kamen an zwei Tagen aus Kindergärten und Kindertagesstätten rund um Marburg und Umgebung mit ihren meist „plüschigen" Freunden, um sich ärztlichen Rat einzuholen. „Hier kann man seine Kuscheltiere fachgerecht untersuchen, röntgen, impfen und auch einen Verband anlegen lassen und obendrauf gibt es noch ein Rezept. Nach einer intensiven Kuscheltherapie sind die Plüschtiere und Lieblingsspielzeuge dann meist schon wieder geheilt entlassen - oder befinden sich zumindest auf dem Weg der Besserung", freute sich Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies mit einem Augenzwinkern.
© Tina Eppler, Stadt MarburgDie Teddyklinik, eine Aktion an der sich rund 120 Studierende der Medizin, der Zahnmedizin sowie der Pharmazie der Philipps-Universität Marburg beteiligen, leistet auf diese Weise einen wertvollen Beitrag zur Prävention. „Das ist gelebte Gesunde Stadt", hob Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hervor. „Bereits vom Kindergartenalter an können die Kleinsten so die Angst vor dem Arzt verlieren oder sie erst gar nicht aufbauen", waren sich das Stadtoberhaupt sowie der Prodekan des Fachbereichs Pharmazie Prof. Dr. Carsten Culmsee und der Studiendekan des Fachbereichs Medizin Prof. Dr. Roland Frankenberger einig. Die Kinder erleben in der Rolle der Eltern ihrer Kuscheltiere, wie diese untersucht und behandelt werden und der spielerische Umgang mit Arztkittel, Mundschutz, Plastikspritzen oder Röntgenapparat bringt viel Spaß und schafft Vertrauen.
© Tina Eppler, Stadt MarburgLena Niehoff und Eva Becker, beide Studentinnen der Medizin und im Orga-Team der Aktion, erläuterten: „Zuerst melden die Kinder ihre Kuscheltiere an, die Daten des Patienten und der Begleitperson werden aufgenommen." Anschließend gehe es in den Wartebereich – bis die Kinder vom Teddydoc aufgerufen werden. Im Behandlungssaal werde zunächst die Krankheitsgeschichte erfragt. „Dann wird das Tier gewogen, Fieber und Blutdruck werden gemessen.
© Tina Eppler, Stadt MarburgDie Ärzte sehen sich Augen, Ohren und Mund an und untersuchen den Teddy schließlich", so die Studierenden. Letzte Station in der Klinik sei der Besuch der Apotheke, wo Rezepte eingelöst werden. Alle Kuscheltierärzte haben Schulungen besucht, bei denen sie unter anderem psychologisch auf die Arbeit in der Teddyklinik vorbereitet wurden
© Tina Eppler, Stadt MarburgWeitere Informationen auf: www.teddyklinik-marburg.de