© Special Olympics Deutschland
„Ich freue mich sehr, dass wir nächstes Jahr Teilnehmende der ‚Special Olympics World Games‘ empfangen werden. Denn Inklusion wird in Marburg großgeschrieben: Wir hatten schon Hunderte Sportler*innen zu Gast bei den Special Olympics Hessen, die bereits zwei Mal in Marburg ausgetragen wurden. Nun werden uns internationale Gäste besuchen, die an den weltweiten Olympics hierzulande teilnehmen“, sagt Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier.
Die Special Olympics sind im Gegensatz zu den Paralympics für Athlet*innen mit geistiger Behinderung und Mehrfachbehinderung. Im Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt. Bei dem weltweiten Event sind 190 Nationen vertreten. Zuvor machen die Delegationen aus den jeweiligen Ländern Station in einer Kommune. Die Organisatoren nennen das Gastgeber-Programm „das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik“. Christiane Krajewski, Präsidentin von Special Olympics Deutschland, sagt: „Das Programm zielt auf die Etablierung inklusiver Strukturen und auf selbstbestimmte Teilhabe vor Ort. Damit ist es Ausdruck unserer ganzheitlichen Strategie, über den Sport hinaus die Lebenswelten von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft im Blick zu haben.“ Welche Nation die Stadt Marburg empfangen darf, wird erst Anfang Mai dieses Jahrs bekannt gegeben.
Für die Athlet*innen und deren Trainer*innen und Betreuer*innen organisiert der Fachdienst Sport für den viertägigen Aufenthalt vom 12.-15. Juni ein Programm. Die Gäste können mit Schüler*innen und Studierenden in Austausch treten, Lahn und Landgrafenschloss kennenlernen und an zahlreichen sportlichen Aktivitäten teilnehmen. Auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf beteiligt sich an der Organisation und Vereine aus Marburg werden eingebunden.
© Patricia Grähling, Stadt Marburg
Ein besonderes Highlight des Programms soll ein Fackellauf sein. Denn das Special Olympics Feuer zieht auf seinem Weg nach Berlin durch jede „Host Town“. Die Stadt Marburg hat das Organisationskomitee der Veranstaltung sowie Special Olympics Deutschland als eine von 216 Kommunen überzeugt. Den Ausschlag zur Auswahl als „Host Town“ haben nach Angaben der Organisatoren vor allem die Konzepte für die inklusiven Projekte vor Ort gegeben. Denn das Engagement Marburgs geht auch über die vier Tage hinaus: Danach sollen mit der Unterstützung von der Organisation Special Olympics inklusive Projekte in der Stadt umgesetzt werden.