Die Jugendförderung und das Jugendbildungswerk der Universitätsstadt Marburg laden für Donnerstag, 28. März, wieder zur Teilnahme am Girls’ Day und Boys’ Day ein. Der Tag setzt seit vielen Jahren bundesweit ein Zeichen für Klischeefreiheit in der Berufswahl. Er bietet Mädchen und Jungen die Möglichkeit, Einblicke in Berufsfelder zu nehmen, die vom jeweils anderen Geschlecht bisher seltener ausgeübt werden.
So öffnen auch in diesem Jahr zahlreiche Fachdienste der Stadtverwaltung sowie Marburger Betriebe und Einrichtungen ihre Türen, um Mädchen und Jungen der fünften bis zehnten Klassen Einblicke in die Praxis verschiedener Arbeitsfelder zu gewähren. „Dieser Tag bietet jungen Menschen eine tolle Gelegenheit, sich frei und losgelöst von vermeintlichen Rollenerwartungen und Stereotypen die Berufe anzuschauen, die sie wirklich interessieren, oder die sie ganz unbefangen einmal kennenlernen möchten“, betont Stadträtin und Schuldezernentin Kirsten Dinnebier. „Wir hoffen auch in diesem Jahr auf eine rege Teilnahme und wünschen den Mädchen und Jungen spannende Stunden in den jeweiligen Betrieben und Institutionen.“
Girls’ Day
Ob in Werkstätten, auf Baustellen oder im Außendienst: Auch diesmal erwarten die Teilnehmerinnen vielfältige Möglichkeiten, sich auszuprobieren. In diesem Jahr stehen innerhalb der Stadtverwaltung und den städtischen Gesellschaften rund 50 Plätze zur Verfügung. Außerdem wird beim 17. Girls’ Day innerhalb der Stadtverwaltung viel Wert darauf gelegt, dass Mädchen einen Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen von weiblichen Führungskräften bekommen. Eine Anmeldung ist ab sofort auf der bundesweiten Seite www.girls-day.de möglich.
Die Rückmeldungen zum Girls’ Day der letzten Jahre waren sehr lebendig und durchweg positiv. Viele Teilnehmerinnen haben an diesem Tag neue Impulse für die Wahl ihres Ausbildungs- oder Studienplatzes bekommen – manche sogar direkt ein Praktikum vereinbart. Ein besonderes Augenmerk liegt auch in diesem Jahr darauf, den Anteil der Mädchen mit Handicap und derer, die Haupt-, Real- und Förderschulen besuchen, weiter zu erhöhen.
Am 28. März selbst werden die Mädchen, die sich für einen Praxistag bei der Stadt entschieden haben, um 8 Uhr von Stadträtin Dinnebier im Rathaus begrüßt und verbringen dann den Tag in den jeweiligen Fachdiensten. Der Girls’ Day wird mit einer kleinen, gemeinsamen Mahlzeit, Mitmachaktionen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) und einem anschließenden Film zum vergünstigten Eintrittspreis im Cineplex ausklingen.
Boys’ Day
Können Männer auch im Kindergarten, in einer Krippe oder in der Grundschule arbeiten? Wie kommt es an, wenn ein Mann als Kranken- oder Altenpfleger arbeitet? Um auch solche Berufe einmal ausprobieren zu können, gibt es den Marburger Boys’ Day, der in diesem Jahr bereits zum zwölften Mal stattfindet. Durch praktisches Erleben von Berufen, in denen Männer bisher deutlich unterrepräsentiert sind, wie zum Beispiel im sozialen und erzieherischen sowie dem Gesundheitsbereich, erweitern die Jungen ihr Berufswahlspektrum. Sie entdecken möglicherweise bisher unbekannte Stärken und Interessen, entwickeln individuelle Perspektiven und verbessern damit ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt.
Beim Boys’ Day gibt es in diesem Jahr circa 85 Plätze. Unter anderem können diese Berufe erkundet werden: Erzieher, Grundschullehrer, Kranken- und Gesundheitspfleger, Operationstechnischer Assistent, Altenpfleger, Fachkraft für Bürokommunikation oder Frisör. Informationen zur Anmeldung sind unter www.marburg.de/boys-day abrufbar.
Am Veranstaltungstag werden die Teilnehmer morgens um 7.45 Uhr im Haus der Jugend von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies begrüßt und anschließend von den Mitarbeiter*innen des Boys’ Days zu ihren Praxisstellen begleitet. Im Anschluss an den Praxiseinsatz bietet sich dann wieder im Haus der Jugend bei einem gemeinsamen Essen die Möglichkeit zum Austausch der gewonnenen Eindrücke. Danach besteht für alle Jungen die Gelegenheit zu einem Kinobesuch zum vergünstigten Eintrittspreis.