© Jugendförderung der Stadt Marburg
Seit Mitte März sind das Haus der Jugend, das Freizeitgelände im Stadtwald sowie sämtliche Kinder- und Jugendclubs in den Stadtteilen wegen Corona geschlossen, alle regulären Angebote und Aktivitäten sind bis auf Weiteres ausgesetzt. Dennoch findet Kinder- und Jugendarbeit statt – nicht im klassischen Sinne, sondern virtuell über verschiedene mediale Kanäle. „Besondere Situationen bedürfen besonderer Wege. Kinder und Jugendliche brauchen Ansprache, Austausch und Angebote – in einer Zeit mit Kontaktbeschränkungen, Notfallbetreuungen und eingeschränktem Schulbetrieb umso mehr“, sagt Stadträtin und Jugenddezernentin Kirsten Dinnebier.
Seit gut zwei Monaten entwickeln und erproben die Mitarbeiter*innen der Jugendförderung neue Wege, um Kinder- und Jugendarbeit sinnvoll und unter Berücksichtigung des Jugend- und Datenschutzes zu ermöglichen. So sind vielfältige Angebote entstanden und werden bereits umgesetzt:
- Die Wochenzeitung „hau’s raus“ für Kinder und junge Jugendliche im Alter von sechs bis zwölf Jahren mit vielen Anregungen zur eigenen Freizeitgestaltung erscheint immer donnerstags und kann unter https://www.marburg.de/corona heruntergeladen werden.
- Videos, die die Jugendförderung für die Wochenzeitung produziert, können auf dem Videoportal YouTube unter „hausraus“ angeschaut und der Kanal abonniert werden.
- Jugendliche aus den Stadtteilen Elnhausen, Hermershausen, Michelbach, Ronhausen, Schröck und Hansenhaus treffen sich ein- bis zweimal in der Woche zu festen Zeiten in „digitalen Jugendclubs“, die von Teamer*innen über digitale Kommunikationsplattformen moderiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Sprachchats und Gruppenspielen. Weitere Clubs in den Stadtteilen sind in der Planung. Interessierte Jugendliche ab 13 Jahren sind herzlich willkommen. Die Anmeldung erfolgt über eine Erlaubnis-E-Mail der Eltern an Lena.Rau@marburg-stadt.de.
- Die „Volle Hütte“ im Haus der Jugend bietet ebenfalls einen virtuellen Jugendclub an. Jugendliche, die die virtuelle „Volle Hütte“ besuchen möchten, wenden sich an Dieter.Eigenbrodt@marburg-stadt.de (Erlaubnis-E-Mail der Eltern notwendig). Bei diesem Angebot werden ebenfalls digitale Kommunikationsplattformen genutzt und die Moderation übernehmen die Teamer*innen. Auch hier stehen das Treffen mit anderen, die Kommunikation und der Austausch im Vordergrund.
- Zu den regulären Clubzeiten – dienstags von 16 bis 18 Uhr und donnerstags von 17 bis 19 Uhr – gibt es die digitalen Medienclubs für Jugendliche ab zwölf Jahren, in denen gemeinsam gespielt und gechattet wird. Teamer*innen begleiten die Clubs und unterstützen bei technischen Fragen. Interessierte benötigen ein (mobiles) Endgerät (Laptop, PC oder Tablet mit Internetzugang) sowie Kopfhörer oder Headset und können sich mit der entsprechenden Erlaubnis-E-Mail der Eltern bei Anne.Gladigau@marburg-stadt.de melden.
- Das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) Marburg hat seine Arbeit ebenfalls umgestellt und nutzt digitale Kommunikationsdienste. Der Vorstand trifft sich alle zwei Wochen virtuell mit dem KiJuPa-Team. Gemeinsam besprechen sie so Anfragen und planen die nächsten Schritte und Projekte. Die Themen „Schule“ und „Öffentlichkeitsarbeit“ werden in virtuellen „KiJuPa-Treffs“ ebenfalls online bearbeitet. Die Teilnahme erfolgt mit der entsprechenden Erlaubnis-E-Mail der Eltern an Friederike.Koenitz@marburg-stadt.de oder KiJuPa@marburg-stadt.de.
Doch damit noch nicht genug. Weitere Vorhaben sind geplant und befinden sich in Vorbereitung:
- Im Bereich der Politischen Bildung entsteht eine Podcast-Reihe zum Thema „Kinder- und Jugendrechte“, deren erste Folge noch im Mai veröffentlicht wird.
- Die Angebote der Berufsorientierung und Medienpädagogik, die aufgrund des eingeschränkten Schulbetriebs nicht in den Schulen und mit Klassen stattfinden können, werden derzeit in digitale Formate „übersetzt“.
- Für den Sommer plant die Jugendförderung interaktive Handy-Rallyes, digitale Schnitzeljagden und Abenteuer-Schatzsuchen, aber auch anschauliche Touren und lehrreiche Rundgänge für Kinder und Jugendliche im gesamten Stadtgebiet. So entstehen beispielsweise drei Stolperstein-Routen, um Kindern und Jugendlichen einen Ersatz für die ausgefallene „Sichtbar machen – Stolperstein-Aktion“ zu bieten, die im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus stattfinden sollte.
- Für die Kinderclubs in den Stadtteilen und im Haus der Jugend sowie die Mädchengruppen sind Livestream-Treffen zu festen Zeiten in Vorbereitung.
- Zudem arbeitet die Jugendförderung an einem neuen Webauftritt, der als Kinder- und Jugendportal sämtliche virtuellen Angebote vereint.
Weitere Informationen gibt es beim Fachdienst Jugendförderung, (06421) 201-1267, jufoe@marburg-stadt.de.