Auf dem ehemaligen Brauereigelände gegenüber des Parkhauses im Pilgrimstein baut die Philipps-Universität das neue Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte. Dies führt zu einem erheblichen Eingriff in den Straßenverkehr.
Bislang fuhren Radfahrer*innen in Richtung Elisabethkirche auf der vier Meter breiten Fahrbahn in Gegenrichtung zum motorisierten Verkehr an der Baustelle vorbei. Diese Radverkehrsführung ist in den Marburger Einbahnstraßen nicht unüblich. Vor Baubeginn des Dokumentationszentrums hatte die Stadt diese Regelung für den Pilgrimstein mit allen Beteiligten einschließlich des Radverkehrsbeirats abgestimmt. Seitdem berichten vermehrt Radfahrer*innen, dass sie sich bei der Nutzung dieser Fahrbeziehung unwohl fühlen, Sicherheitsbedenken haben und sich einen markierten Radfahrstreifen wünschen.
Für eine solche Markierung im Bereich der Baustelle muss die Fahrbahn auf mindestens 4,85 Metern erweitert werden. Das ist wegen der Baustelle samt dem dort notwenigen Baustellenverkehr allerdings nicht möglich. Wegen der vielen geäußerten Sicherheitsbedenken und der fehlenden Möglichkeit für einen Radfahrstreifen hat die Straßenverkehrsbehörde in Abstimmung mit der Verkehrspolizei nun entschieden, den Pilgrimstein im Bereich der Baustelle für den gegenläufigen Radverkehr zu sperren. Als Ersatz gibt es eine Umleitung für die Radler*innen ab dem Rudolphsplatz über die Route Biegenstraße, Savignystraße, Uferstraße und Firmaneistraße.
Der Radverkehr aus Richtung Elisabethstraße zum Rudolphsplatz ist nicht betroffen. Dort können Radfahrer*innen auf dem Pilgrimstein weiterhin an der Baustelle vorbeifahren. Auch für Fußgänger*innenverkehr gibt es keine Veränderungen.