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Baubeginn An- und Umbau Kindergarten Sankt-Martin-Straße 16
Dr. Franz Kahle meinte: „Dies ist ein schöner Tag für die Kita - Die kleinen Strolche-. Er bedankte sich für die gute Vorarbeit des AKSB und betonte, wie wichtig die Umsetzung von Betreuungsangeboten auch in den Stadtteilen wie dem Waldtal ist, in denen die Eltern diese nicht so vehement einfordern wie in anderen Stadtteilen. Bürgermeister Dr.Kahle geht von einer Fertigstellung im Sommer 2014 aus und betonte, dass auch der Anbau energetisch hochwertig erfolgt, wie es in Marburg üblich sei.
Konzeption
Zum 01. August 2013 hat der öffentliche Jugendhilfeträger den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem 1. Lebensjahr zu gewährleisten. Die Uni-versitätsstadt Marburg strebt an, diesen Anspruch mit einem Versorgungsgrad von ca. 45% umzusetzen. Die 10 Plätze, die durch den Erweiterungsbau des Kindergar-tens St. Martin-Straße 16 geschaffen werden, sind in der Planung für die Umsetzung des Rechtsanspruches enthalten. Die Erweiterung wird notwendig, weil zusätzlicher Bedarf an Krippenplätzen besteht. Eine Krippengruppe hält 10 Plätze für Kinder U3 vor. Im vorhandenen Gebäude ist die Umnutzung einer Kindergartengruppe zu einer Krippengruppe vorgesehen. Hierzu wird der vorhandene Projekt- und Werkraum zu einem Ruheraum gestaltet. Des Weiteren werden die sanitären Einrichtungen für die Krippengruppe altersgerecht umgebaut. Die Krippengruppe bekommt einen Wickel-raum, sowie einen direkten Zugang vom Gruppenraum zu den sanitären Einrichtun-gen.
Der Anbau mit 135,55 qm bietet Flächen für eine Krippengruppe mit 10 Kindern. In diesen Räumlichkeiten soll die bereits bestehende Gruppe „Zusammenwachsen Platz finden. Das Konzept dieser Gruppe beinhaltet die Einbeziehung der Eltern in die tägliche Arbeit. Es werden Kinder im Alter zwischen ½ und 3 Jahren betreut wer-den. Im Einzelnen wird es einen Gruppenraum im EG mit Galerie im 1.OG, sowie einen Besprechungsraum für Elterngespräche und getrennte sanitäre Einrichtungen für Kinder und Eltern im EG geben. Der Projekt- und Werkraum, welcher im Altbau entfällt wird im EG des Anbaus untergebracht, sowie ein neuer Personalraum im 1.OG.
Der Anbau ist in Massivbauweise mit Wänden aus Kalksandstein und einem Wärme-dämmverbundsystem (WDVS) vorgesehen. Die tragende Bodenplatte und die Ge-schossdecke werden aus Stahlbeton erstellt. Die Dachkonstruktion wird ein Sparren-Pfettendach als Warmdach mit Zwischensparrendämmung und einer Eindeckung mit Dachsteinen. Der Anschlussbereich zum bestehenden Gebäude besteht aus einem bekiesten Flachdach als Warmdach mit Folienabdichtung auf einer Stahlbetondecke. Die Fenster werden in Holz-Aluminium-Konstruktion mit 3-fach Verglasung ausge-führt.
Für den Altbau wird die Errichtung einer PV-Anlage mit oder ohne Speichermedien in der Planung geprüft. Der energetische Standard des Neubaus wird 30% besser als die Vorgaben der ENEV 2009 ausgeführt.
Die Freifläche mit Spielgeräten wird in den Bereichen um den Neubau und im Be-reich vor der neuen Krippengruppe (nordwestlicher Grundstücksbereich) angepasst.
Konzeption Haustechnik
Heizung
Die Berechnung des Wärmebedarfes für den Anbau wird nach DIN EN 12831, bei einer Außentemperatur von -12° C durchgeführt. Die Raumtemperaturen richten sich nach den Vorgaben der DIN EN 12831, bzw. der vorherigen DIN 4701. Der neue Heizkreis Anbau wird mit einer Systemtemperatur 40°/ 30° betrieben. Für den neuen Heizkreis Anbau wird eine neue Regelgruppe komplett mit Hocheffizienz-Heizungspumpe, 3-Wegeregelventil, Rückschlagklappe, Schmutzfänger und Ab-sperrarmaturen, aufgebaut. Der Heizkreis erhält weiterhin alle Zubehörteile, wie Temperaturfühler, Thermometer, Manometer, Entleerung und Sicherheitseinrichtun-gen. Die Wärmedämmung ist, entsprechend der Energieeinsparverordnung (EnEV 2011), vorgesehen. Alle Räume im Anbau erhalten eine Fußbodenheizung. Die Heiz-kreisverteiler der Fußbodenheizung werden im Flur im EG sowie im Personalraum im OG untergebracht. Alle Räume werden mit Raumtemperaturregler ausgestattet. Die Rückläufe der einzelnen Fußbodenheizkreise sind mit elektronischen Stellantrieben zur Raumtemperaturregelung ausgestattet. Aufgrund der gewählten niedrigen Sys-temtemperatur (40°/ 30°) und der Einzelraumregelungen der Fußbodenheizung in Verbindung mit der Hocheffizienzpumpe ist dieses System sehr effizient.
Lüftung
Die innen liegenden WC-Anlagen werden über Einzelraumentlüfter mit 60m3/h und einem Rohrsystem aus Wickelfalzrohr, mit entsprechender Dachdeflektorhaube, ent-lüftet. In der Decke wird in der Rohrleitung ein wartungsfreies Brandschutzdecken-schott vorgesehen. Die Steuerung der Einzelraumentlüfter wird über den Lichtschal-ter des jeweiligen Raumes einschl. Nachlaufrelais vorgenommen. Durch den Einsatz von Einzelraumentlüfter ist eine hohe Energieeffizienz, zum einen durch den sehr sparsamen Motor und zum anderen durch die Betriebsweise gegeben.
Elektro
Die Beleuchtung erfolgt, in Abstimmung mit dem Bauherrn und den Nutzern, in den Fluren als Deckenleuchten, im Treppenbereich als Wandleuchten. In den Gruppen-räumen werden abgependelte Langfeldleuchten mit einem direkten und indirekten Lichtaustritt vorgesehen. Im Werkraum und im Besprechungsraum werden geschlos-sene Prismenleuchten oder Rasterleuchten ausgeführt. Alle Leuchtstofflampen erhal-ten elektronische Vorschaltgeräte. Im Außenbereich an den Wänden werden Wand-leuchten mit Bewegungsmeldern berücksichtigt. Eine Blitzschutzanlage ist an dem Gebäude vorhanden und wird ergänzt. Eine Brandmeldeanlage ist nicht notwendig und kommt nicht zur Ausführung. Eine Rauchwarnanlage nach DIN 14676 ist zu be-rücksichtigen. Das Erweiterungskonzept ist mit dem Fachdienst Kinderbetreuung und der Leitung des Kindergartens abgestimmt worden. Zudem wurde die Planung für die Elternschaft und die Öffentlichkeit am 01. Juli 2013 von den Fachdiensten 58 und 65 vorgestellt.
Zeitplan der Maßnahme
Mit den Rohbauarbeiten durch die Firma Fritz Herzog AG, Marburg, wird am 18.November 2013 begonnen. Die Fertigstellung ist für das II. Halbjahr 2014 vorge-sehen.
Baukosten
Im Finanzhaushalt 2013/14, Produkt 515810 Kindertagesbetreuung, Investitions-nummer I650.005.3, Kindergarten Sankt-Martin-Straße 16, An- und Umbau, sind 600.000 € veranschlagt, die sich wie folgt aufteilen:
- Herrichten und Erschließen 2.500,00 €
- Baukonstruktion 272.917,88 €
- Elektroinstallation 38.260,35 €
- Sanitärinstallation 25.704,00 €
- Heizungsinstallation 25.823,00 €
- Lüftungsinstallation 2.023,00 €
- Blitzschutzanlage 8.407,35 €
- Telekommunikationsanlagen 3.570,00 €
- Gefahrenmeldeanlage 1.059,10 €
- Außenanlage 75.000,00 €
- Mobiliar 46.000,00 €
- Architektenleistungen 99.717,79 €
Für die Installation einer PV-Anlage sind keine Kosten veranschlagt.
Förderzuschuss:
Für die neue Krippengruppe wurde ein Zuschuss in Höhe von 150.000,-€ aus Bun-desmitteln beantragt.
Endlich fällt der Startschuss für den An- und Umbau der Kindertagesstätte "Die klei-nen Strolche", Sankt-Martin-Straße 16.
Foto: Zoe Parsons im Auftrag des FD 13 der Universitätsstadt Marburg
Copyright Illustration:
Fachdienst Hochbau der Universitätsstadt Marburg
Dokumente
Die kleinen Strolche (136 kB) | |
Ansicht Nord-West und Süd-West (145 kB) |