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CORDULA HILGERT. BLAUDRUCK
BLAUDRUCK
Bei Blaudruck – auch Cyanotypie genannt – handelt es sich um eine alte, monochrome Fototechnik aus den Anfängen der Fotografie. Wir treten somit in die Fußstapfen von Sir John Herschel (Naturwissenschaftler und Astronom), der 1842 ein Verfahren zur Herstellung von stabilen Bildern entdeckte.
Das Tolle an dieser Technik ist, dass sie sich schon mit wenig Aufwand umsetzen lässt, da man keine Kamera dazu braucht. Das Trägermaterial (Papier, Holz, Stoff etc.) wird in einem abgedunkelten Raum mit einer lichtempfindlichen Fotoemulsion beschichtet und getrocknet. Mit Motiven belegt und einer Glasplatte bedeckt wird dann das Werk zum Belichten in die Sonne (alternativ unter entsprechende Leuchtmittel) gelegt.
Beim anschließenden Auswässern färben sich die nicht zugedeckten Teile vom Papier in einen schönen Blauton. An den bedeckten Stellen wäscht sich die Fotoemulsion raus und das Motiv wird in Papierfarbe sichtbar.
Während des ganzen Prozesses gibt es jede Menge Möglichkeiten das Ergebnis zu beeinflussen. Neben vielen Tipps und Tricks wollen wir selbst experimentieren und miteinander und voneinander lernen. Einmal ausprobiert ist die Kreativität kaum zu stoppen und mit Sicherheit werden nach diesem Kurs alle mit ein paar tollen Ergebnissen nach Hause fahren.
BITTE MITBRINGEN: 40 Blatt Aquarellpapiere oder helle Mixed-Media-Papiere, zwischen 200–300 g/m², in den Größen DIN A6 bis DIN A3 —> am besten eine gute Mischung von allem; zwei Mappen oder Kartons, etwas größer als euer größtes Papier (DIN A3) —> davon eine Mappe/Karton lichtdicht verschließbar (evtl. innen schwarz verkleiden); zwei Bilderrahmen für euer größtes Papier (wir brauchen nur das Glas und die Platte); 12 Wäscheklammern oder 8 kleine Klemmen; einen sauberen Plastikeimer, ca. 10 Liter; zwei dunkle, verschließbare Glasflaschen (0,5 Liter); Fön (braucht nicht jede*r); Rolle Frischhaltefolie; Kugelschreiber + schwarzer Edding (1,5–3 mm, normale Spitze); Schürze; Gummihandschuhe; Mundschutz; Zwei Pinselschwämmchen (klein + groß, zwischen 3–6 cm); Zwei Flachpinsel, (klein + groß, zwischen 3–6 cm); Ein breites (Marmeladen)-Glas mit Deckel (der größte Pinsel sollte reinpassen); Handtuch, alte Lappen, Papiertücher, Zeitungspapier; Gräser, Blätter, Blumen (gepresst und frisch), Federn, Bordüren, Obstnetze, Schablonen, …, kleine Gegenstände, die sich abdrucken lassen —> nur, was ihr mitbringen könnt und wollt; Weitere verschließbare Gläser/Behälter, offene Schalen in Blattgrößen —> nur, was ihr mitbringen könnt und wollt; Wer mag: zum Bedrucken ein Holzbrettchen oder Holzplatte nicht größer als DIN A4 oder Untersetzer aus Holz (alles unbehandelt mit einer sauberen glatten Oberfläche); Wer mag: zum Bedrucken helle Stofftaschen/Beutel, weiße(s) Leinentuch/Tischdecke – gewaschen und gebügelt; Wer mag: kontrastreiche Schwarz-Weiß-Negative (auch freigestellte Motive) – entweder auf normalem Heim-Druckerpapier oder auf transparente Folie ausgedruckt
TERMIN: einwöchig vom 14. bis 18. August 2023
MAXIMALE GRUPPENGRÖßE: 15 Personen
UNTERRICHTSSPRACHE: Deutsch (Englisch möglich)
CORDULA HILGERT
Ich bin 1967 in Bochum geboren und lebe inzwischen mit meiner Familie in Viernheim.
Nachdem ich schon viele kreative Projekte umgesetzt hatte, entdeckte ich erst 2012 die Leidenschaft für die Fotografie. Seitdem wuchs der Wunsch einen kreativen Beruf auszuüben. 2015 konnte ich eine Umschulung zur Mediengestalterin für Print und Digital machen. Doch auch die anschließende Arbeit in einer Werbeagentur war nur ein kurzer Ausflug und mir wurde klar, dass ich lieber selbst bestimmen möchte, was ich gestalten will. So schrieb ich mich mit 51 Jahren zum Kunststudium an der Freien Kunstakademie in Mannheim ein und stellte fest, dass ich beruflich endlich angekommen war.
Als Projektmensch beschäftige ich mich nicht gerne langfristig mit einer Sache. Vermutlich ist deshalb meine Biografie so bunt und meine Kunst sehr vielfältig. Ich bin selbst neugierig und liebe es, andere Menschen in meine Arbeiten mit einzubeziehen oder ihren WOW-Moment zu erleben.
Wenn ich Themen künstlerisch bearbeite, weiß ich im Vorfeld noch nicht mit welchen Medien ich sie umsetzen werde. Ich lasse mich einfach treiben und so kann sich – anstatt einer Foto-serie – z. B. eine Installation entwickeln, oder es entsteht eine Mixed-Media-Arbeit aus mehreren Elementen. Allerdings bleibt doch die Fotografie mit ihren vielfältigen digitalen und analogen Prozessen, wozu auch die Cyanotypie gehört, der Schwerpunkt meiner künstlerischen Tätigkeit.
www.hilgertcordula.myportfolio.com
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