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Dachbegrünung
Eine zentrale Herausforderung unserer Zeit ist die Entwicklung der Stadt mit den Anforderungen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung in Einklang zu bringen.
Dachbegrünungen verbinden Elemente des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. Zu den zahlreichen positiven Aspekten für den Klimaschutz zählt die Verbesserung des Mikro- und Stadtklimas durch die Verdunstungskälte sowie die Bindung von CO2 und Feinstaub. Mit der Errichtung eines Gründaches betreibt man auch aktiven Hochwasserschutz. Bis zu 80% des Jahresniederschlags kann dort zurückgehalten werden. Auch der Arten- und Naturschutz profitiert von begrünten Dächern. Diese erweitern das Netz an Grünflächen in einer neuen Dimension – nämlich hoch oben.
Die Universitätsstadt Marburg unterstützt seit einigen Jahren den Ausbau von Gründächern in der Stadt mit dem Gründach-Zuschuss und dem Marburger Gründachkataster.
GRÜNDACH-ZUSCHUSS
Eigentümerinnen und Eigentümer können bei der Universitätsstadt Marburg einen Antrag auf Zuschuss einer Dachbegrünung stellen. Bezuschusst werden Neubauten sowie Nachrüstungen vorhandener Dächer auf Wohn- und Gewerbegebäuden sowie Garagen und Carports.
Zuschussfähig sind alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Begrünungsmaßnahme ab Oberkante Dachabdichtung entstehen. Es werden 50% der zuschussfähigen Kosten bis zu einem Maximalbetrag von 5.000 Euro pro Grundstück und Person – vorbehaltlich der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel – erstattet.
Das Merkblatt zum Gründach-Zuschuss mit allen wichtigen Informationen finden Sie rechts neben dem Text unter Downloads.
Bitte reichen Sie den Antrag auf Gründach-Zuschuss über unseren
Online-Service ein.
Alternativ zum Online-Service, kann der Antrag auch auf dem Postweg eingereicht werden. Dazu kann das Antragsformular in der rechten Spalte unter DOWNLOADS heruntergeladen werden.
Neben den zahlreichen positiven Auswirkungen von Dachbegrünungen für den Klima- und Naturschutz sowie die Klimaanpassung, bieten sie auch einige interessante Vorteile für die Hauseigentümer*innen. Neben einer optischen Aufwertung des Hauses und einer eventuellen Nutzung des Daches als Gartenersatz oder -ergänzung, führt die Errichtung einer Dachbegrünung auch zu einer Reduzierung der Abwassergebühren. Zudem ist die Lebensdauer im Vergleich zu einem bekiesten Flachdach ungefähr doppelt so lang. Eine interessante Variante ist auch die Kombination einer Dachbegrünung mit einer Photovoltaikanlage, da durch den kühlenden Effekt der Bepflanzung der Wirkungsgrad der PV-Anlage gesteigert wird.
Einen ersten Eindruck, ob Ihr Dach für eine Dachbegrünung geeignet sein könnte, erhalten Sie durch das Marburger Gründachkataster (siehe unten).
Weiterführende Informationen über Statik und Lastreserven eines Daches können Architekten, Statiker oder erfahrenen Dachdecker geben. Bei der Planung und dem Aufbau des Gründaches können Landschaftsgärtner unterstützen, die auf Dachbegrünung spezialisiert sind. Die Dachdichtung und Wärmedämmung übernimmt meistens ein Dachdecker.
MARBURGER GRÜNDACHKATASTER
Im Auftrag des Fachdienstes Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe wurde von der Klärle GmbH das Gründachkataster für die Marburgerinnen und Marburger entwickelt. Das Gründachkataster zeigt auf einer interaktiven Karte die Universitätsstadt Marburg aus der Vogelperspektive. An Hand der Einfärbung der Dachflächen sehen Sie wie hoch die Gründacheignung der Gebäude ist.
Wenn Sie auf ein Haus klicken wird für Sie in der Detailanalyse die eingesparte Abwassermenge und -gebühr, die CO2-Absorbtion und der gehaltene Feinstaub pro Jahr geschätzt. Das Programm erstellt zudem eine ausführliche Pflanzliste, die sich nach dem Beschattungsgrad und der eingestellten Stärke des Gründachaufbaus richtet.
Zum Gründachkataster gelangen Sie, indem Sie auf den Link rechts neben dem Text klicken.