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Die Hessische Energiespar-Aktion (HESA) informiert: Wird das nicht zu dicht? – Ein Mythos der Wärmedämmung
Frankfurt/Main, 25. Juni 2018
„Wenn ich meine Wand dämme, entsteht doch Schimmel. Sie atmet dann doch nicht mehr?“ So oder ähnlich hören sich die Ängste von Hauseigentümern an. Hierzu stellt die HESA (www.energiesparaktion.de) klar: „An einem Haus sind nur Fensterscheiben wirklich dicht. Sie beschlagen deshalb bei Frost. Alle anderen Bauteile nehmen Luftfeuchte auf. Ein einziger m² Außenwand aus Vollziegeln speichert unbeschadet bis zu 50 kg Wasserdampf aus der Raumluft. Solche Wassermengen entstehen in einem Haushalt allenfalls pro Woche. Diese Raumluftfeuchte wird größtenteils weggelüftet. Durch die Außenwände verschwinden nur 3 Prozent“, so Florian Voigt, Programmleiter der Hessischen Energiespar-Aktion.
Was verändert eine Dämmung der Fassade am Feuchtehaushalt?
– Gedämmte Wände sind innen warm. Warme Wände schimmeln nicht: Die Wände speichern nach wie vor dieselben Feuchtemengen – jetzt aber ohne Schimmelgefahr, weil sie durch die Dämmung wärmer sind. Schimmel entsteht besonders auf kalten Wärmebrücken: Der gedämmte Altbau hat diese Schwäche nicht mehr.
– Gedämmte Wände sind trockener: In ungedämmten Wänden kann es im Winter einen Tauwasserausfall von einigen Gramm pro m² und Tag geben. Die Dämmung beseitigt diese Feuchte in der Wand völlig.
– Luft wandert nur sehr geringfügig durch Bauteile. Durch ein Schlüsselloch geht pro Stunde die gleiche Luftmenge wie durch 50 m² verputzte Außenwand. Das wurde schon 1923 gemessen, damals noch ohne Tapete, Anstrich oder Kacheln auf der Wand.
Die Hessische Energiespar-Aktion ist ein Angebot der Hessischen LandesEnergieAgentur (LEA).