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Entspannungsoase I BGS/ Standesamt
Koordinaten: 50.809643, 8.770161
Künstlerisch gestaltet von Hasret Sahin
Podcast "Der Teufelsfuß" mit S.Gille & D.Sempf
Lavendel Lavendula officinalis
Der violett blühende Lavendel ist im Volksmund auch als Nervenkräutel bekannt. Schon sein Duft hat eine angenehm beruhigende Wirkung. Im Mittelalter wurde Lavendel oft um das Haus herum gepflanzt, um böse Geister abzuwehren. Während der großen Pestepidemien rieben sich die Leute zum Schutz mit Kräutertinkturen der Pflanze ein oder tranken sie. Geräuchert sollte Lavendel die Stimmung aufhellen und auch gegen Liebeskummer helfen. Ist der Glaube an diese magischen Fähigkeiten der Pflanze auch aus der Mode gekommen, wird Lavendel aber noch immer als Heilpflanze geschätzt. Die Wohltat seiner Aromen und Öle ist bis heute unumstritten: Lavendel entspannt und verklärt die Gedanken. Kräuterkissen aus getrockneten Blüten fördern den Schlaf von Erwachsenen, Kindern und Babys. Die Heilpflanze stillt Schmerzen, löst Krämpfe und tötet Keime. 2020 wurde Lavendel zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Die leuchtend rote Pflanze ist nicht nur schön anzusehen, seit dem Mittelalter sagt man ihm auch eine beruhigende Wirkung nach. Damals verabreichte man Klatschmohn daher bei Schlaflosigkeit und Unruhezuständen. Auch nahm man ihn gegen Schmerzen, Verstopfung, Fieber sowie bei allgemeinen Frauenkrankheiten ein. Dazu wurden die Pflanzenteile gerne als Tee aufgegossen und getrunken. Heutzutage findet der Klatschmohn jedoch kaum noch medizinische Verwendung. Studien konnten keine nennenswerte Wirkung feststellen. Daher wird der Klatschmohn oft nur als Schmuckdroge zur Verschönerung von Teemischungen eingesetzt. Die Volksheilkunde hingegen ist von der beruhigenden Wirkung des Mohns überzeugt und setzt ihn weiterhin gerne ein. Darüber hinaus sind seine Blätter und Blüten auch essbar und finden in der ein oder anderen Küche Verwendung.
Früher war der giftige Schlafmohn eine wichtige Heilpflanze. Er beruhigte, stillte Husten und löste Krämpfe. Die Mohnsorte wurde, wie ihr Name verrät, als Schlafmittel und zur Schmerzlinderung eingesetzt. Im Mittelalter gewann man aus Schlafmohn Opium - etwa zur Betäubung. Und der Arzt und Alchemist Paracelsus stellte im 16. Jahrhundert eine Opium-Tinktur namens Laudanum her. Er glaubte, damit den Stein der Unsterblichkeit, ein wundersames Allerheilmittel, gefunden zu haben. Später stellte man die sehr hohe Suchtgefahr von Laudanum fest, weswegen es im 19. Jahrhundert verboten wurde. In der Pflanzenheilkunde ist der Einsatz des Schlafmohns daher in Verruf geraten und ist heute untersagt. Als Nahrungsmittel bleiben uns Schlafmohnsamen aber erhalten. Man kann sie noch heute in quasi jeder Bäckerei finden, als Zutat von vielen beliebten Gebäckarten wie Kuchen oder Teilchen.