Eine klare Haltung gegen häusliche Gewalt
Überall auf der Welt suchen Menschen gerade Schutz vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Corona-Virus, indem sie sich möglichst nur zuhause und im Kreis der Partnerschaft oder Familie aufhalten. Doch für viele ist die eigene Wohnung kein sicherer Ort, denn in Zeiten von Krise und Isolation steigt das Risiko von häuslicher Gewalt.
Häusliche Gewalt findet unabhängig vom Bildungsgrad, Einkommen oder Herkunft in der gesamten Gesellschaft statt. In der großen Mehrheit trifft die Gewalt Frauen und Kinder, der Täter ist oft der aktuelle oder ehemalige Partner.
Häusliche Gewalt wird in Marburg nicht geduldet!
Hilfe und Unterstützung für Frauen 
Frauen, die von Gewalt durch ihren Partner bedroht sind, können sich telefonisch Beratung holen. Die Beratung richtet sich ausdrücklich an alle Frauen, die sich bedroht fühlen – es muss nicht erst zu körperlicher Gewalt gekommen sein!
- In Marburg können Sie sich an die Beratungs- und Interventionsstelle des Frauenhauses wenden. Die Beratung ist auch hier kostenlos, anonym und vertraulich: 06421-14830
- Auf der Homepage von Frauen helfen Frauen e. V. Marburg finden Sie weitere Information zum Beratungsangebot: https://www.frauenhaus-marburg.de/unsere-angebote
- In Notfällen rufen Sie die Polizei: 110
Hilfe und Angebote für Männer 
Männer, die Gewalt gegen ihre Partnerin ausüben, müssen die Gewalt beenden. Männer, die befürchten, gewalttätig zu werden, können die Gewalt verhindern. In Marburg bietet JUKO Marburg e. V. Beratung und Kurse für Männer an, die sich dort mit ihrem Verhalten, ihren Tendenzen und Befürchtungen auseinandersetzen können.
Häusliche Gewalt in der Nachbarschaft – das können Sie tun
Häusliche Gewalt geht aber nicht nur die Täter und Betroffenen etwas an. Wenn Sie etwas von Häuslicher Gewalt mitbekommen, können Sie helfen. Gerade während der Ausgangsbeschränkungen ist besonders die Nachbarschaft dazu aufgerufen, nicht wegzuschauen.
- Die "Beratungsstelle WeGe" ist in Marburg eine Erstanlaufstelle, an die Sie sich für Informationen, für psychosoziale Unterstützung oder Weitervemittlung an andere Beratungsstellen wenden können. Die Beratung erfolgt anonym und kostenlos. Sie erreichen WeGe entweder telefonisch, per Email oder während der offenen Sprechstunden:
Dienstags 9:30-11:30
Donnerstags 15:00-17:00
- Ein Leitfaden dafür, wie Sie sich verhalten können und Antworten auf häufige Fragen gibt die Broschüre „Häusliche Gewalt – Auch Sie können helfen“ der Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen BIG e. V.
- Unter der Überschrift „Was tun? Wie helfen?“ hat der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe Tipps dafür zusammengestellt, wie Freund*innen Betroffenen von Häuslicher Gewalt helfen können: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/gewalt-gegen-frauen-was-tun.html
- Wann muss ich die Polizei rufen? Wie erkenne ich Warnsignale? An wen kann ich Betroffenen aus meinem Umfeld verweisen? Diese und noch mehr Antworten für das soziale Umfeld beantwortet die Kampagne "Stärker als Gewalt" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): https://staerker-als-gewalt.de/handeln/umfeld
- In Notfällen rufen Sie die Polizei: 110