Seiteninhalt
GABRIELE HASLER. LUFTSCHUBSEN – NETZWERKEN MIT STIMME UND KLANG
LUFTSCHUBSEN – NETZWERKEN MIT STIMME UND KLANG
„Improvisation ist nicht einfach eine erlernbare musikalische Technik. Es geht darum, Musik in und aus der je aktuellen Situation entstehen [zu] lassen. Die aktuelle Situation aber ist ein Gebilde, an dem nicht nur die improvisierende Musikerin mit ihrer Stimme und ihrer Seele beteiligt ist, sondern auch der Raum, in dem die Musik entsteht, samt dem Publikum, sowie den anderen Musikern, denen man hier begegnen will.“
Hans-Jürgen Linke, Musikautor
Stimme, Wort und Klang verbinden uns mit der Welt und bieten einen direkten Zugang zu unserer Kreativität. Unter der erfahrenen und spielerischen Anleitung von Gabriele Hasler erforschen die Teilnehmenden fünf Tage lang das Themenfeld Raum, Klang und Resonanz.
Vokales Netzwerken und Echoloten, hören und gehört werden, Frequenznischen aufspüren, Entscheidungen treffen, die Resonanz im eigenen Körper spüren, Impulse geben und nehmen, tun und nichts tun, hören und lauschen.
Praxismethoden wie Voicepainting, Klangexperimente, Circlesongs, freies Tönen, Lautpoesie oder Soundwalks ermöglichen vielfältige Zugangswege auch für Ungeübte.
Gearbeitet wird in der Gruppe, in Kleingruppen und einzeln. Es entstehen gesungene Gespinste, gestimmelte Hörichte, gesummte Stille und mehr. Das eigentliche Kunstwerk aber ist die entstehende Gruppe: praktiziertes analoges social networking...
TERMIN: einwöchig vom 26. bis 30. Juli 2021 (Mo–Do Kursende abweichend um 15.30 Uhr sowie Teilnahme an den „Täglichkeiten“)
MAXIMALE GRUPPENGRÖßE: 14 Personen
UNTERRICHTSSPRACHE: Deutsch
BITTE MITBRINGEN: Klangerzeuger aus Küche und Natur, bequeme Kleidung
„Täglichkeiten“
Solo für Stimme und Sachen
Das tägliche Solokonzert von Gabriele Hasler bietet ein akustisches Tauchbad für Teilnehmende der Sommerakademie und Externe. Aus einzelnen Silben, Klängen, Tonfetzen wird spielerisch Musik. Dazu kommt Haslers Humor, mit dem sie ihre Forschungstätigkeit immer wieder erdet.
Mo–Do, 26.–29. Juli von 16.15–16.45 Uhr
EIN HALLO VON GABRIELE HASLER
GABRIELE HASLER
Stimme, Klangkunst
Ausgebildet u. a. am Berklee College, Boston (USA), begann Gabriele Hasler ihre Karriere in den frühen 80er Jahren mit Jazz und improvisierter Musik („Gabriele Hasler & Foolish Heart“), gewann zahlreiche Preise (u. a. den SWF Jazzpreis, Preis der deutschen Schallplattenkritik), machte zahlreiche Produktionen für Rundfunk und Fernsehen, erhielt diverse Kompositionsaufträge, war auf Tournee u. a. für das Goethe-Institut und zu Gast bei vielen europäischen Festivals.
Ihre Diskographie belegt ihre Entwicklung als Komponistin/Lyrikerin und ihr Interesse als Forscherin vor allem auf dem Gebiet des Klangs. Mit dem Georg-Büchner-Preisträger Oskar Pastior verband sie eine 15-jährige enge Zusammenarbeit. Mit ihrer Soloperformance „G.bete 365“ war Gabriele Hasler u. a. für das Goethe-Institut zu Gast beim LEM Festival Barcelona (Spanien) und beim Festival für Neue Musik, Museo Vostell, Caceres (Spanien). Die gleichnamige CD entstand in Koproduktion mit Radio Bremen.
Im Herbst 2016 erschien die CD „fundstücke“, die sie gemeinsam mit Schlagzeuger Günter Baby Sommer für Laika Records produziert hat.