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Grüne Patenschaft
© Universitätsstadt Marburg
Möchten Sie Ihre Straße, Ihr Viertel, Ihre Stadt mitgestalten?
Möchten Sie ein Stück Marburg vor Ihrer Haustür verschönern?
Arbeiten Sie gerne draußen im Garten, haben aber nicht die Möglichkeit dazu?
Vielleicht möchten Sie einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten oder einfach zu einer lebenswerten Stadt beitragen?
Mit einer Pflegepatenschaft für Grünflächen haben Sie die Möglichkeit dazu. Damit tragen Sie nicht nur zu einer Erhöhung der Lebensqualität in Marburg bei, sondern schaffen auch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen und verbessern die Luft und das Klima.
Eine Patenschaft beinhaltet die Bepflanzung und die Pflege z. B. der unmittelbaren Umgebung der Bäume, der Baumscheibe. Durch die Patenschaft entstehen kleine, wertvolle, ökologische Inseln direkt vor Ihrer Haustür. Außerdem unterstützen Sie die Straßenbäume in ihrem Bestand und der Entwicklung. Sie können gerne auch eine Gießpatenschaft oder eine Patenschaft für Fassadenbegrünung, Pflanzkübel oder sonstige Grünflächen eingehen. Für Interessierte zur Fassadenbegrünung steht auf dieser Website eine eigene Informationsseite zur Verfügung. Der Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe bietet auch Informationen über insektenfreundliche Bepflanzungen.
Übrigens: Nicht nur Einzelpersonen können eine Patenschaft übernehmen. Auch Nachbarn, Bürgerinitiativen, Vereine, Firmen, Schulen und Kindergärten sind herzlich willkommen.
Die Geschichte einer Patenschaft
„Ich laufe hier jeden Tag vorbei und finde es schade, wie diese Stelle aussieht“, sagt Antje Tietz, die Ortsvorsteherin des Südviertels. Sie steht mit der Schaufel auf einem Hügel Erde, entschlossen daran etwas zu ändern. Hier sollen Blumen blühen und Insekten fliegen. Durch einen Anruf beim Fachdienst Klimaschutz, Stadtgrün und Friedhöfe der Universitätsstadt Marburg hat Frau Tietz nicht nur abgeklärt, dass sie die Fläche bearbeiten darf, sondern bekam obendrein noch den Hügel Erde dazu. Die Stadt sucht engagierte Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, für eine öffentliche Grünfläche die Pflege zu übernehmen. Der Fachdienst unterstützt Initiativen wie die von Frau Tietz gerne. Sie machen Städte lebenswerter, grüner, gesünder und sozialer. Denn die Patin ist nicht allein. Sie wird unterstützt von zwei Bewohnerinnen des Südviertels. Gemeinsam gestalten sie die rund 20 m² große Fläche um. Eine Passantin bleibt stehen und freut sich über die Aktion. Hätte sie nicht einen Termin, würde sie sofort mithelfen, denn auch sie kommt täglich hier vorbei.
Nachdem die Erde verteilt ist, werden Samen gesät und Pflanzen gesetzt, die aus der Gärtnerei geholt wurden, aus dem eigenen Garten oder vom Balkon mitgebracht wurden. Nach zwei Stunden sieht die Fläche wie verwandelt aus. Zum Gießen wird bei den anliegenden Geschäften um Wasser gebeten. Eine Gießkanne steht vor Ort zur Verfügung. Sie ist mit einem Zahlenschloss gesichert. Gießwillige können bei Frau Tietz nach der Schlosskombination fragen und sich somit beteiligen. Die Pflanzen benötigen gerade in der Anfangsphase viel Wasser. Mangels Regen müssen Pflanzen daher mehrmals in der Woche eigenhändig gegossen werden. Nach und nach kommen die Pflanzen an ihrem neuen Standort zurecht. Es ist zu beobachten, dass einige Passanten auf ihrem Weg durch die Stadt stehen bleiben, die Stelle betrachten und sich über die Blumen freuen. Auch Vögel und Insekten profitieren vom neuen Pflanzen- und Blütenreichtum. Dank des freiwilligen Einsatzes der drei Anwohnerinnen wurde das Marburger Stadtbild in wenigen Tagen ein Stück schöner.
Das Nachahmen wird ausdrücklich begrüßt!
Es gibt immer mehr Patenschaften für Grünflächen in der Stadt Marburg. Viele der Patinnen und Paten mögen es naturnah. Wir freuen uns sehr über die engagierte Kooperation und Hilfestellung für die Bienen!