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Haustiere gehören nicht in die freie Natur
Immer wieder kommt es vor, dass man in natürlichen oder naturnahen Gewässern Tiere findet, die bei uns natürlicherweise gar nicht vorkommen. Häufig handelt es sich dabei um Haustiere, die ihren Besitzerinnen oder Besitzern zu groß geworden sind oder an denen man einfach das anfänglich rege Interesse verloren hat.
Paradebeispiele dafür sind Goldfische (Sie kommen nirgends auf der Welt natürlich vor!) und Rotwangen-Schmuckschildkröten (Ihre Heimat ist Nordamerika).
Wenn man ihrer überdrüssig geworden ist, will man sie loswerden. Nur, wohin damit? Die Zoohandlung nimmt sie nicht zurück, großen Liebhaberwert haben sie auch nicht und da man ihnen ja nichts Böses will, spült man sie nicht einfach die Toilette hinunter. „Also“ mögen viele denken, „lasse ich sie am besten frei! Ich brauch‘ kein schlechtes Gewissen zu haben und die Tiere sind glücklich.“
Und das ist ein Problem?
Für diese Tiere nicht: Viele Exoten sind wenig anspruchsvoll und kommen in den verschiedensten Lebensräumen bestens zurecht. Das gilt sowohl für Tiere als auch für Pflanzen.
Aber:
Wenn nicht-heimische Organismen freigelassen werden, kann dies für die heimischen Lebewesen, die denselben Lebensraum bewohnen, erhebliche Probleme mit sich bringen. Da die Neulinge bei uns keine natürlichen Feinde haben, können sie sich unkontrolliert vermehren und so den Lebensraum zum Nachteil der dort heimischen Lebewesen grundlegend und nachhaltig verändern. Von Goldfischen ist z.B. bekannt, dass sie die Kaulquappen von Fröschen und anderen Amphibien sowie im Wasser lebende Insektenlarven (z.B. Libellen) fressen und deren Populationen dadurch stark dezimieren können. Beobachtungen bestätigen: Wo Goldfische ausgesetzt wurden, gibt es nach einiger Zeit nur noch wenige Amphibien.
Die nicht-heimischen Tiere und Pflanzen wieder aus der Natur zu entfernen, ist so gut wie unmöglich. Ein gutes Beispiel dafür ist der Waschbär, der in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts in nur wenigen Exemplaren freigelassen wurde und heute in Deutschland fast flächendeckend vorhanden ist.
Es ist nicht abzusehen, welche Konsequenzen das Ausbringen von nicht- heimischen Organismen für unsere Natur hat. Die Folgen können aber gravierend sein. Deshalb sollte man nicht-heimische Arten gar nicht erst in die freie Natur zu entlassen.
Was sie auch wissen sollten
Das ungenehmigte Freilassen von nicht-heimischen Tieren und Pflanzen verstößt gegen das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) und kann dementsprechend geahndet werden.
Unser Tipp:
Wenn Sie vorhaben, sich ein exotisches Haustier anzuschaffen, erkundigen Sie sich vorher darüber, was für Lebensansprüche es hat und wie es sich weiterentwickeln wird. Rotwangen-Schmuckschildköten beispielsweise bleiben nicht immer so klein und niedlich, wie sie in der Zoohandlung aussehen: Sie werden bis zu 30 cm lang und haben eine Lebenserwartung von 30 – 40 Jahren. Sind das wirklich die richtigen Haustiere für Sie?
Unsere Bitte:
Setzen Sie Haustiere nicht in der freien Natur aus – die Folgen für die heimische Tier- und Pflanzenwelt können gravierend sein!
Ansprechpartner/in
Frau Judith Aegerter | |
Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 404 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6965 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.de | |
Frau Sarah Bauerbach | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 405 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6964 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: sarah.bauerbach@marburg-stadt.de | |
Herr Klaus Bork | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 409 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6966 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Klaus.Bork@marburg-stadt.de | |
Frau Jelena Langer | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel Stadtverwaltung - Software-Center 3 Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6982 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: jelena.langer@marburg-stadt.de | |
Herr Jörg Malkus | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 401 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6969 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Joerg.Malkus@marburg-stadt.de | |
Frau Julia Pschera | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 406 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6967 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: julia.pschera@marburg-stadt.de | |
Frau Franziska Seer | |
Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 410 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6968 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Franziska.Seer@marburg-stadt.de | |
Frau Ortrud Simon | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 408 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6971 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Ortrud.Simon@marburg-stadt.de | |
Frau Barbara Zimmermann | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 410 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6983 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Barbara.Zimmermann@marburg-stadt.de | |
Frau Beate Zimmermann | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 405 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6963 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Beate.Zimmermann@marburg-stadt.de |