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Königshütte, 3. Januar 1919
© Birgit Heimrich, Stadt Marburg
Königshütte, 03. Januar 1919
Nach Deutschlands militärischer Niederlage, der Abdankung des Kaisers und der Ausrufung der Republik folgten einige Monate politischer Wirren, in denen sich bewaffnete Kräfte der extremen Linken (Spartakus-Bund) und der extremen Rechten (Freikorps) gegenüber standen. Zwischen diese Fronten gerieten die heimkehren-den Soldaten. Während dabei z. B. ein Großteil der Marburger Jäger schon im Dezember 1918 demobilisiert wurde, verpflichteten sich 616 Reserve-Jäger mit 23 Offizieren zum Schutz der östlichen Reichsgrenzen. In der oberschlesischen Bergbaustadt Königshütte sollten sie streikende Arbeiter an der Besetzung der Bergwerke hindern.
Während einer Demonstration am 3. Januar 1919 fühlten die Jäger sich bedroht und feuerten mit einem Maschinengewehr in die Menge.
Dabei starben mindestens 16 Demonstrant*innen, 21 weitere wurden z. T. schwer verletzt.