Seiteninhalt
Liebesoase I Rathaus
Koordinaten 50.808781, 8.770520
Künstlerisch gestaltet von Unikat44
Podcast "Schön ist die Rose" mit M.Köckritz
Schafgarbe Achillea millefolium
Diese Heilpflanze ist altbekannt und im Volksmund auch als Augenbraue der Venus oder Frauendank bekannt. Früher wurde sie besonders gerne für verschiedene Liebesorakel verwendet. Legte man etwa frische Schafgarbe unter das Kopfkissen, sollte sie den zukünftigen Liebespartner im Traum verraten. Drehte sich eine Frau ein Blatt des Krauts in die Nase und bekam davon Nasenbluten, wurde dies als Beweis dafür gesehen, dass ihr Partner ihr treu gewesen ist. Und damit eine Liebe wenigstens sieben Jahre hielt, hängte man sich ein Bündel Schafgarbe über das Bett. Das Wort Schafgarbe leitet sich von Garwe, Gesundmacher, ab. Die Pflanze kennt vielfältige Anwendungsgebiete und wurde früher vor allem in der Frauenheilkunde eingesetzt. Daher kommt die alte Redensart „Schafgarbe im Leib, tut wohl jedem Weib“. Heute wird Schafgarbe auch bei Appetitlosigkeit, krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden sowie leichten Haut- und Schleimhautentzündungen genutzt.
Die Rose ist das Sinnbild der ewigen Liebe. Viele alte Mythen berichten von der Entstehung der Blume. Nach der Erzählung von Bion von Smyrna entstand sie aus dem Blut und den Tränen, die die griechische Liebesgöttin Aphrodite und ihr Geliebter Adonis bei dessen Tod vergossen haben. Die alten Germanen sahen die Rose ebenfalls als Blume ihrer Liebesgöttin Freya. Auch im Mittelalter galt die dornige Pflanze als romantisch und wurde sogar als Liebesmittel eingesetzt. Der Duft der Rose hellt die Stimmung auf: Mit Rosenöl getränkte Tüchlein halfen bei Ohnmacht, Liebeskummer, Angstzuständen oder Verstimmung. Als Heilmittel werden Rosenblüten bei leichten Entzündungen der Haut oder des Mund- und Rachenraums angewendet. Die Volksheilkunde nutzt ihr Öl auch zur Behandlung von Magen- und Herzbeschwerden, Bronchialasthma, Frauenleiden, Kopf- und Zahnschmerzen oder Schwindel.
Safran spielt vor allem in der Medizin des Orients eine große Rolle. Dort wurde der Safrankrokus seit Jahrtausenden auch deswegen geschätzt, weil er die Liebeslust anregen sollte. Man sagte, allein sein Duft sei verführerisch. Im europäischen Mittelalter hielt man die Pflanze für ein regelrechtes Wundermittel. Das bekannte Gewürz Safran wird aus den Blütennarben des Schwertliliengewächses gewonnen. Dieses galt wegen seines hohen Preises und seiner ockergelben Farbe als Gold der Schwedenkräuter. Auch heute ist die Pflanze nicht nur in der Küche, sondern auch als Heilpflanze beliebt. Sie besitzt eine nervenstärkende und stimmungsaufhellende Wirkung, und wird daher bei leichten depressiven Verstimmungen verwendet. In hohen Dosen kann Safran allerdings auch berauschen und Vergiftungserscheinungen hervorrufen.