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Marburg Miteinander - gemeinsam sicher durch die Krise
Auf dieser Seite finden Sie die aktuellen Informationen über das Maßnahmepaket "Marburg Miteinander".
© Simone Schwalm, Stadt Marburg
Mit Taxi-Gutscheinen, Schnelltest-Zuschuss und weiteren Sofortmaßnahmen will die Stadt Marburg die besonders Corona-gefährdeten Bürger*innen besser schützen. „In Marburg stehen wir zusammen“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Das zeige auch die Resonanz auf den Pflegepool für Senioren-Einrichtungen: Bereits wenige Stunden nach dem offiziellen Aufruf haben sich dort schon fast 80 potenzielle Helfende gemeldet.
Neben dem neuen Pflegepool zur Unterstützung von Corona-betroffenen Senioren- und Pflegeheimen stellt die Stadt kurzfristig weitere Angebote vor, die Senior*innen und andere Risikogruppen besser vor einer Corona-Infektion schützen sollen. Von den freien Taxifahrten für die Generation Ü65 über den Zuschuss zu Schnelltests bis zum Aufruf an Supermärkte sind alle Sofortmaßnahmen mit den Fraktionen abgestimmt. „Wichtig ist mir, zu betonen: Die neuen Maßnahmen sind keine Aktion des Oberbürgermeisters oder der Verwaltung, sondern sie sind mit allen politischen Lagern und dem ganzen hauptamtlichen Magistrat besprochen“, sagt Spies. „In der Krise stehen wir alle über alle politischen Grenzen hinweg zusammen, das zeichnet unsere Stadt aus.“
Mobilität mit Taxi-Gutschein und Senioren-AST
Die Stadtwerke Marburg stellten am 4. Januar ein neues ÖPNV-Angebot speziell für Senior*innen bereit. Marburger*innen ab 65 Jahren können dann ein sogenanntes Senioren-AST in geschützter Umgebung (Kleinbus/Taxi) innerhalb der Stadtgrenzen nutzen, um Besorgungen zu machen: Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, zum Preis eines Bustickets.
Das Senioren-AST fährt auf den Buslinien von Haltestelle zu Haltestelle innerhalb der Stadt. Der Altersnachweis erfolgt über einen Personalausweis. Zeitfahrkarten, wie zum Beispiel Seniorenkarten, werden anerkannt. Einzelfahrscheine gibt’s auch beim Einsteigen zu kaufen.
Wer mit dem Senioren-AST fahren möchte, ruft eine Stunde vor der gewünschten Abfahrtszeit an unter 205-811. Alle Marburger*innen ab 65 Jahre werden direkt per Brief über das Angebot informiert.
Bis das AST am 4. Januar einsatzbereit ist, können Senior*innen ein Taxi frei nutzen, die Stadt übernimmt die Kosten: pro Person eine Fahrt pro Woche (Hin- und Rückfahrt) zum Einkaufen oder für andere Besorgungen innerhalb Marburgs. Abgerechnet wird per Taxi-Gutschein: Die Bürger*innen bekommen je vier Gutscheine per Post zugeschickt. Die Briefe gehen Anfang der Woche raus.
Außerdem organisiert die Stadt einen kostenfreien Taxi-Shuttle-Service für Marburger Senior*innen zum Impfzentrum, sobald das Zentrum in Betrieb geht und Bürger*innen dort zum Impftermin geladen werden.
Zuschuss für Marburger*innen für Schnelltests bis Ende 2020
„Generell gilt: Wir bleiben zuhause“, sagt Oberbürgermeister Spies. „So schützen wir uns und andere vor einer Infektion. Zuhause bleiben ist das Beste.“ Aber: Es gibt besondere Situationen, in denen Menschen auch oder gerade jetzt in dieser schweren Zeit andere besuchen wollen oder müssen. „Dann ist es immer noch besser, vorher kurzfristig einen Schnelltest machen, um keine unerkannte, symptomfreie Infektion weiterzugeben. Und das darf – zum Beispiel bei Studierenden, die wegen Corona ihren Nebenjob verloren haben, oder Alleinerziehenden mit Kindern nicht am Geld scheitern“, erklärt Spies.
Deshalb zahlt die Stadt bis Ende des Jahres einen Zuschuss von 15 Euro pro Person und Schnelltest einmalig – egal ob diejenigen einen Termin bei dem privaten Anbieter am AquaMar buchen oder zu ihrer Hausarztpraxis gehen. Der städtische Zuschuss gilt natürlich nur für die Schnelltests, die nicht ohnehin von der Krankenkasse übernommen werden.
Die Abwicklung ist pragmatisch und für die Bürger*innen unkompliziert: Sie müssen für den Test bei den teilnehmenden Praxen oder beim Schnelltestcenter 15 Euro weniger zahlen, der/die „Tester“ bekommt den Betrag von der Stadt zurück. „Wir appellieren an alle und gehen davon aus, dass sich die Marburger*innen verantwortungsvoll und solidarisch verhalten“, sagt Spies. Das heißt: dass sie nur in dringenden Fällen nicht zuhause bleiben und dass sie den Schnelltest-Zuschuss nur, wenn nötig in Anspruch nehmen.
Einkaufszeit für Senior*innen
Die Stadt hat alle Marburger Lebensmittel- und Drogeriemärkte angeschrieben mit der Bitte, eine Schutzzeit/Einkaufszeit für Risikogruppen/Senior*innen einzurichten – zum Beispiel von 8 bis 10 Uhr morgens. „Gerade in den kommenden Tagen mit besonders viel Andrang in den Märkten könnte eine solche Maßnahme, etwas mehr Sicherheit und weniger Angst für die Risikogruppen bringen“, erläutert Spies die Initiative. Welche Märkte auf den Brief der Stadt reagieren und zum Beispiel mit einem entsprechenden Schild an ihren Türen auf eine Senioren-Einkaufszeit aufmerksam machen, werde man mit Interesse verfolgen.

Fast 1,5 Mio. Euro „Stadt-Geld“ hat die Corona-Hilfsaktion den Marburger Betrieben beschert. Damit ist das finanzielle Schwergewicht im millionenschweren Hilfsprogramm „Marburg Miteinander“ laut Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies ein voller Erfolg. Das „Stadt-Geld“ haben die Marburger*innen in rund 550 Betriebe vor Ort getragen – zur Wiederbelebung von Handel und Gastronomie und zur Sicherung tausender Arbeitsplätze für die ganze Region.
Weitere Informationen zur Kampagne Stadt-Geld-Mutmacher-Gutschein für alle finden Sie HIER.
© Simone Schwalm, Stadt MarburgMehr Beratung für Mieter*innen, Mietendeckel der GeWoBau, Gespräche mit Banken und ein „Mieterschutz-Fonds“: Die Stadt Marburg hat im Rahmen des Millionen-Programms „Marburg Miteinander“ auch ein Paket geschnürt, dass vor Verlust des eigenen Zuhauses schützen soll. „Wir wollen nicht, dass jemand wegen der Corona-Pandemie seine Wohnung verlieren muss“, so Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies.
Kurzarbeit für Arbeiter*innen und Angestellte, fehlende Einnahmen bei Selbstständigen, Freiberufler*innen und Kunstschaffenden, Freistellung für die Betreuung der eigenen Kinder – die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben direkte finanzielle Auswirkungen auf viele Menschen. Damit durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie aber niemand sein Zuhause verlieren muss, stellt die Stadt mit ihrem 3,7-Millionen-Euro-Hilfspaket „Marburg Miteinander“ auch Geld bereit, um Menschen vor Wohnungsverlust oder dem Verlust ihres Eigenheims zu schützen. Die Stadt rechnet mit 210.000 Euro zusätzlichem Aufwand für den „Sicher Wohnen“-Programmteil. „Wir müssen dort unterstützen, wo Menschen in ihrer Existenz gefährdet sind und wo Maßnahmen von Bund und Land nicht weit genug reichen“, so OB Spies.
Alle Informationen zum Maßnahmenpaket „Sicher Wohnen in der Corona-Krise“ finden Sie HIER.
Marburg ist erreichbar: Vergünstigungen beim Parken und bei Bus und Bahn.
Diese Aktion gilt vom 26.6. – 22.8.2020
Parken: In den Marburger Läden mit einsprechender Auszeichnung erhalten Sie bei Ihrem Einkauf Rabatt-Tickets für das Parken im Parkhaus Oberstadt (Pilgrimstein) und/oder Furthstraße (DVAG/IBG). Die Rabatt-Tickets können Sie an den Kassenautomaten in den Parkhäusern einlösen. Damit sind für Sie die ersten beiden Park-Stunden kostenlos.
Bus und Bahn: In den Marburger Läden mit einsprechender Auszeichnung können Sie Ihren Papier-Einzelfahrschein des RMV bei einem Einkauf einlösen und erhalten daraufhin 2 EUR vom Kaufpreis erstattet. Die Einlösung ist nur mit RMV-Tickets (Bahn oder Bus, Erwachsenenfahrschein) möglich, die am Tag des Einkaufs entwertet wurden.
Einbezogen sind alle Einzelhandelsgeschäfte einschließlich Gastronomie (sofern dort auch Waren verkauft werden, wie z.B. Cafés oder Eisdielen) und Dienstleistungen (sofern dort auch Waren verkauft werden, wie z.B. Friseurstudios, Piercingstudios, Massagesalons, Paketstationen, u.a.).
Für die Marburger Geschäfte haben wir ein Merkblatt mit weiteren Informationen erstellt. Dieses finden Sie hier und auf der rechten Seite unter "DOWNLOADS".
© Patricia Grähling, Stadt MarburgStadtpass-Kinder erhalten Gutscheine für Nachhilfe
Mit den Schulschließungen im März standen alle Kinder und Jugendlichen plötzlich vor veränderten Lernbedingungen. Eltern und Lehrer*innen haben sich stark engagiert, um den Schüler*innen das Lernen auch weiterhin zu ermöglichen. Die Stadt bietet nun weitere Unterstützung an – Stadtpass-Kinder bekommen Nachhilfegutscheine für Mathe, Deutsch oder Englisch.
Alle Informationen dazu finden Sie HIER.
© Universitätsstadt Marburg"Sommerstadt Marburg“ ist das kulturelle Herzstück des Hilfsprogramms von „Marburg Miteinander“ in den Sommermonaten. Dabei handelt es sich um ein dezentrales Kultur- und Veranstaltungsprogramm für jedes Alter, für das die Stadt 150.000 Euro veranschlagt hat.
Anstelle einer zentralen Stadtfest-Veranstaltung mit Tausenden von Besucher*innen wird es damit ein auf viele Orte verteiltes Programm für Groß und Klein geben, das die hygienischen Anforderungen der Pandemie berücksichtigt und sich über einen längeren Zeitraum erstreckt. Konkret wird es Veranstaltungen in der Kernstadt sowie am Richtsberg und am Ortenberg, im Stadtwald und im Waldtal sowie in Cappel und Wehrda geben. Dabei sollen auch ungewöhnliche Lokalitäten einbezogen werden.
Auf diese Weise unterstützt die Universitätsstadt Marburg Kulturschaffende, Kreativwirtschaft, Schaustellergewerbe, Handel und Gastronomie. Geplant ist ein breites Angebot aus Kunst, Kultur, Freizeit und Marktbeschickern. Es richtet sich an Familien, die wegen der Coronakrise zuhause bleiben müssen, aber auch an
Jugendliche, Senior*innen und Menschen mit geringem Einkommen. Die meisten Veranstaltungen sind daher kostenlos.
Weitere Informationen zum Programm gibt es unter
Sommer in der Stadt.
Der FD Stadtplanung und Denkmalschutz unterstützt denkmalerhaltende Baumaßnahmen im Rahmen seiner Richtlinien mit bisher 250.000.- Euro pro Jahr. Die Förderung wird im Rahmen der Richtlinien als Zuschuss gewährt. Der Fördersatz richtet sich je nach Gewerk und Aufwand und liegt zwischen 10% und 40 % der Kosten. Aufgrund einer hohen Zahl von Förderanfragen mit teils sehr unterschiedlichen Zuschusshöhen besteht allerdings eine Wartezeit von ca. 1,5 bis 2 Jahren bis zur Auszahlung.
Die einmalige Anhebung des Zuschussetats um 100.000.- Euro setzt ein klares Signal zugunsten der Erhaltung der denkmalgeschützten Bausubstanz und des Stadtbilds bzw. der Ortslagen. Zudem löst ein in den Denkmalschutz investierter Euro aus Zuschüssen i. A. bis zu 8 Euro privater Investitionen aus. Dies stärkt die heimische Wirtschaft und Identifikation.
Neues Sonderförderprogramm: Stadt unterstützt energetische Sanierung im Rahmen des Corona-Hilfspakets „Marburg-Miteinander“
Zur Bewältigung der Folgen der Corona-Krise hat die Universitätsstadt Marburg ein Sonderförderprogramm veröffentlicht, dass das lokale Handwerk, die Bauwirtschaft und die Bürger*innen unterstützen soll.
Ab sofort bis Ende Oktober 2021 können Marburger Bürger*innen Zuschüsse für Wärmedämmungsmaßnahmen oder ein Thermografie Gutachten für ihr Gebäude beantragen. Ob eine bessere Dämmung von Kellerdecken, Außenwänden, Fenster oder Türen: Energetische Sanierungsmaßnahmen führen effizient zu einer Reduzierung des Wärmebedarfs und tragen damit zum Klimaschutz bei. Gleichzeitig können Bürger*innen durch Modernisierungsmaßnahmen die Energiekosten senken, den Wohnkomfort verbessern und den Wert ihrer Immobilie steigern.
Thermografie-Aufnahmen decken die energetischen Schwachstellen eines Gebäudes auf und zeigen, an welchen Stellen des Gebäudes viel Wärme verloren geht. Für die Durchführung eignet sich vor allem die kalte Jahreszeit, da die Temperaturunterschiede dann am besten auf den Bildern zu sehen sind.
Hinweise zum Förderprogramm:
Gefördert werden: Wärmedämmungen von Außenwände, Kellerdecken, Fenstern und Türen, sowie thermografische Gutachten.
Die Antragsstellung ist ab sofort und rückwirkend ab dem 01. Juli 2020 bis zum 31.10.2021 möglich.
Der Zuschuss liegt bei bis zu 10 %, höchstens bis 2.000 Euro.
Interessierte finden die Richtlinie des Förderprogramms und das Antragsformular unter Zuschuss Energetische Sanierung zum Download.
Anträge können ab sofort und noch bis zum 31.10.2021 beim Fachdienst Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel, vorzugsweise per E-Mail Klimaschutz Marburg eingereicht werden. Auch für Maßnahmen, die ab dem 01. Juli umgesetzt wurden, können rückwirkend Anträge eingereicht werden. Die Antragstellung erfolgt nach Durchführung der Baumaßnahme.
Die Stadt Marburg erlässt den Unternehmer*innen die Sondernutzungsgebühren für das Jahr 2020 und 2021.
Dabei geht es um die Gebühren, die Gastronomie und Einzelhandeln zahlen, wenn sie Tische und Stühle, Werbeauslagen und Werbeständer im Außenbereich aufstellen.
Bereits gezahlte Gebühren werden auf Antrag ab dem 01.01.2020 erstattet. Für neue Sondernutzungserlaubnisse werden bis zum 31.12.2021 keine Gebühren erhoben.
Unternehmen können einen Antrag auf Zahlungserleichterungen für Kommunalabgaben (Steuern, Gebühren, Beiträge) stellen. Zum Antrag gelangen Sie hier.
Weitere Informationen zum gesamten Hilfsprogramm der Stadt finden Sie in der Pressemitteilung vom 26. Mai 2020.