Seiteninhalt
Marburg800 - das Stadtjubiläum 1222-2022 #wirsindmarburg800 #stadtjubiläum2022
2022 feiert Marburg 800-jähriges Jubiläum der Ersterwähnung als Stadt. Marburg800 soll ein Fest für, mit und von den Bürgerinnen und Bürger werden - zum Erinnern, Erleben und Erfinden.© Universitätsstadt Marburg
Der historische Anlass für Marburg800: In der Reinhardsbrunner Chronik wird erwähnt, dass Landgraf Ludwig von Thüringen, Ehemann der Hl. Elisabeth, 1222 zu einer Gerichtsverhandlung "mit den Bürgern der Stadt" ("cum burgensibus civitatis") in Marburg weilte. Erstmals wird Marburg hier als "civitatis", als Stadt genannt.
-
Ein Stadtjubiläum von, mit und für die Stadtgesellschaft: Das soll Marburg800 im Jahr 2022 werden. Wer als Gruppe, Einrichtung oder Bürger*in mit einem Projekt selbst zum Jubiläumsjahr beitragen möchte, kann das per Geburtstagsgeschenk, ehrenamtlich oder mit einem Projektantrag auf städtische Förderung. Diesen nimmt das Jubiläumsbüro bis zum 15. April 2021 entgegen. Hier gelangen Sie direkt zu den Informationen über die Projektförderung und zum Antragsformular. Hier wird hier auch in Leichter Sprache erklärt, wie die Stadt Marburg Geburts-Tag feiert, wie das Mitmachen geht, was ein Projekt ist und was für einen Zuschuss zu tun ist. Für beides folgen Sie bitte diesem Link.
© Henrik Isenberg, Foto i. A. v. Marburg800/Grafik: Sabine Preisler
- Zukunftsreihe „Marburg800 weiter denken“: Fast 400 Menschen waren bereits bei der Online-Veranstaltung mit Trendforscher Matthias Horx zur "Zukunft nach Corona" dabei oder haben sich die Aufzeichnung angesehen.
Mit Matthias Horx hatte das Stadtjubiläum am 18.3. einen der bekanntesten Trend- und Zukunftsforscher zu Gast. Matthias Horx richtete angesichts der Frage zur "Zukunft nach Corona" auch einen besonderen Blick auf die Perspektiven von Marburg als Mittelstadt. Er sprach von den Möglichkeiten einer „progressiven“, also fortschrittlichen „Provinz“.
Matthias Horx gehört als Publizist und Gründer des Zukunftsinstituts Frankfurt/Wien zu den profiliertesten Redner*innen zum Thema Trends im deutschsprachigen Raum. Es gebe historische Momente, in denen die Zukunft ihre Richtung ändere, so der Buchautor zur Corona-Krise.
Hier können Sie die Aufzeichnung mit Matthias Horx sehen:
Studiogäste: Dr. Richard Laufner, Kurator des Stadtjubiläums Marburg800, moderierte die Veranstaltung und leitete unter Einhaltung der Corona-Regeln die Anliegen der Marburger*innen an Horx und eine Studio-Runde weiter. Mit Professor Dr. Jürgen Handke stand für das Thema Bildung als Vorreiter für digitale Lehr- und Lernmethoden bereit. Mit einem Roboter-Praktikum hat er das Thema von der Universität längst auch an Marburgs Schulen getragen.
Mit Doris Heineck, Leiterin der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf, kam die Perspektive des Engagements und der Hilfsbereitschaft ins Spiel. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies hatte im Namen der Stadt zur Veranstaltung eingeladen und war als im Magistrat für die Stadtentwicklung zuständiger Dezernent im Studio dabei.
„Ich werde derzeit oft gefragt, wann Corona denn ‚vorbei sein wird‘ und alles wieder zur Normalität zurückkehrt. Meine Antwort: niemals“, so Horx. Zur ersten Welle 2020 sagte er: „Plötzlich stimmten unsere Erwartungen der Zukunft nicht mehr mit der erlebten Wirklichkeit überein.“
Nicht selten seien es in der Vergangenheit jedoch plötzliche Katastrophen und Krisen gewesen, die eine neue gesellschaftliche Mentalität, einen anderen „Mainstream“ des Denkens freisetzten – und damit ein neues Zukunftsbild schufen. Der Trendforscher nannte als Beispiel die Pest des Mittelalters, die letztlich zur Renaissance geführt habe. „Manche Krisen, das wissen wir auch aus unserem persönlichen Leben, wirken wie eine Schocktherapie, in der Heilsames entsteht“, so Horx weiter. Weitere Informationen zu dem Trendforscher Matthias Horx sind zu finden unter www.horx.com.
Übertragen werden die Vorträge und Diskussionen der Reihe "Marburg800 weiter denken" hier auf www.marburg800.de. Sollten Sie Probleme bei der Einwahl haben, erreichen Sie die Übertragung auch über www.flashlight.video/marburg800 und auf www.facebook.com/marburg800
Bereits den erfolgreichen Auftakt der Veranstaltungsreihe „Marburg800 weiter denken“ zum Thema „Häuser für die Unbehausten – Architektur für Obdachlose“ im Januar hatten per Livestream und Aufzeichnung mehr als 500 Menschen verfolgt. Die Zukunftsreihe „Marburg800 weiter denken“ ist Teil des Jubiläumsschwerpunktes „Marburg erfinden“.
Wie wollen wir die Zukunft denken und gestalten? Darum geht es auf dem Weg zum Stadtjubiläum 2022 mit der neuen Veranstaltungsreihe rund um Zukunftsfragen und -perspektiven. Aufgrund von Corona sind auch für die Veranstaltungsreihe selbst flexible Lösungen und dynamische Planungen gefragt. Über Aktualisierungen informieren wir Sie hier.
Für die öffentliche Veranstaltungsreihe „Marburg800 weiter denken“ konnte die Stadt Marburg bereits jetzt prominente Gäste wie den Kopenhagener Stadtplaner Jan Gehl und als nächstes die Transformationsforscherin Prof. Dr. Patrizia Nanz gewinnen. Hier finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe. - Sie wollen direkt mehr zum Auftakt des ersten Marburg800-Projekts mit Marburgs erster Stadtschreiberin Stadtschreiberin Anah Filou lesen, dann folgen Sie bitte diesem Link.
Im August 2018 hat der Magistrat den Einstieg in die Planung des Stadtjubiläums Marburg800 beschlossen. Mit der Leitung der Planungsgruppe des Stadtjubiläums wurden Dr. Christine Amend-Wegmann, Leiterin des Fachbereichs 7 Zivilgesellschaft, Stadtentwicklung, Migration, Kultur und der Gleichstellungsstelle sowie Dr. Richard Laufner, bis Ende Leiter des Fachdienstes Kultur und Co-Fachbereichsleiter 7, als Kuratoren beauftragt.
Marburg erinnern, erleben und erfinden
Entsprechend einer konzeptionellen Vorlage wurden außerdem drei offene Themen-Arbeitsgruppen zur Vorbereitung von Marburg800 initiiert:
Merian-Stadtansicht von 1646.© Universitätsstadt Marburg- „Marburg erinnern“ zur 800-jährigen Geschichte
- „Marburg erleben“ zu den Marburg800-Festlichkeiten in Kultur, Sport und Gesellschaft
- „Marburg erfinden“ zu den Perspektiven Marburgs.
Als Impuls für die Jubiläumsplanung hielt Stadtsoziologin Prof. Dr. Martina Löw im Mai 2019 einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Eigenlogik und Profilierung - Wie performen Städte im Zeitalter der Glokalisierung?". Es ging um Eigenlogik der Städte und Jubiläen, Identität und Zukunftsoffenheit (Vortragstext hier). AG-Treffen wurden nach einer Unterbrechung durch Corona zunächst per Webkonferenzschaltung wieder aufgenommen oder sie finden nun entsprechend der Corona-Abstandsregeln statt.
Beteiligung & Förderung
Das Stadtjubiläum „Marburg800“ soll im Jahr 2022 und unter breiter Beteiligung der Bevölkerung von Marburg stattfinden.
Die Marburger Stadtverordnetenversammlung hat dafür in ihrer Sitzung vom 28. August 2020 einstimmig das auf drei Jahre angelegte Budget für das Stadtjubiläum Marburg800 bereitgestellt und einer entsprechenden Magistratsvorlage zugestimmt.
Neben den offenen Arbeitsgruppen sorgt die Gründung des Beirats Marburg800 für eine weitere Anbindung an die Stadtgesellschaft und die kommunalen Gremien.
Die erste Beiratssitzung fand unter großer Beteiligung Mitte August 2020 statt und stand mit den dort vorgetragenen Ideen und Perspektiven für die Vielfalt der Marburger Stadtgesellschaft. Die zweite Sitzung erfolgte ebenfalls mit großer Resonanz Anfang Dezember. Der Beirat ist auf drei Jahre angelegt und setzt sich aus Vertreter*innen der Stadtparlamentsfraktionen und sachkundigen Bürger*innen zusammen. Insgesamt umfasst er 25 Mitglieder und auch Stellvertretungen wurden festgelegt.
Der Beirat Marburg800 hat beratende Funktion und gibt Ideen an die Organisation von „Marburg800“ und an den Magistrat der Stadt Marburg weiter. Für eine entsprechende Magistratsvorlage zur Beiratsgründung hatte das Parlament Ende Mai grünes Licht gegeben.
Mittlerweile sind außerdem über 70 Institutionen, Vereine, Beiräte, Initiativen und Akteur*innen der Stadtgesellschaft an Marburg800 beteiligt. Per "aufsuchender Beteiligung" werden laufend weitere Träger über Marburg800 informiert und zur Mitwirkung eingeladen. Wenn Sie daran als Zusammenschluss, als Initiative, Organisation oder Gruppe ebenfalls Interesse haben, schicken sie uns gerne eine Nachricht an Marburg800@marburg-stadt.de.
Per Knopfdruck hatte OB Dr. Thomas Spies beim Neujahrsempfang der Stadt Marburg im Januar 2020 den 800-Tage-Countdown zum Stichtag des Jubiläums Marburg800 gestartet, das am 28. März 2022 an den Start geht. Weitere Infos
OB Spies hat im Namen der Stadt die Bürger*innen zudem aufgerufen, zur Gestaltung des Jubiläumsprogramms mit Projekten beizutragen. Erfreulich ist die außerordentlich positive Resonanz und Bereitschaft zur Mitarbeit.
Mehr zur Projektförderung finden Sie hier.
Erste Ideen und Projektvorschläge
Vielfältig sind die bisher eingebrachten Ideen und Vorschläge wie Kunstinterventionen im Stadtraum, Stadtraum als historische Bühne, mobile Container-Foto-Ausstellung in den Stadtteilen, 3D-Mapping-Videoprojektion auf das Rathaus oder das Projekt „Tischlein deck dich“ – eine lange Event-Tafel auf der B3a nach dem Vorbild der 2010 gesperrten A 40 (Projekt „Still-Leben Ruhrschnellweg“).
Bei der Darstellung der Historie will eine Stadtschrift die rege Bautätigkeit im jungen Marburg des 13. Jahrhunderts in besonderer Form vor Augen führen. Geschildert wird die Zeit, in der die Menschen eindrucksvolle Gebäude wie die Elisabethkirche errichten, in Form eines "Drehbuchs". Ein Teil des Buches wird als Roman mit fachlich fundierter Fantasie erstellt. Einmal von den Leserinnen und Lesern auf den Kopf gestellt, finden sich im zweiten Teil der Stadtschrift die Fakten zur Großbaustelle Marburg vor rund 800 Jahren. Neben dem Buchprojekt "1222 - das Dreh-Buch" soll es einen Tag der Stadtgeschichte" der Marburger Schulen ("von und für Schüler*innen") und zahlreiche historische Beiträge zur Stadtgeschichte geben.
Die zu konkretisierenden Marburg800-Ideen und -Projektvorschläge werden im Beirat vorgestellt und erörtert.
Marburg800 befindet sich in der Kommunikations-, Planungs- und Brainstorming-Phase.
Maskottchen...
Wird zusätzlich ein steinzeitliches Wollnashorn zum Maskottchen von Marburg800? Der Fund eines Wollnashorn-Knochens in Ockershausen aus der Eiszeit vor ca. 20.000 Jahren könnte die erste menschliche Spur im Marburger Stadtgebiet markiert haben. Und was für eine dramatische! Weitere Infos ...
Kontakt:
Stadtjubiläum Marburg800
Marburg800@marburg-stadt.de
Pilgrimstein 28a, 35037 Marburg
(06421) 201-1544