Seiteninhalt
Vögel richtig füttern!
„Soll man überhaupt Vögel füttern?“ - Diese Frage wird von Fachleuten sehr unterschiedlich betrachtet. Die einen sehen im Füttern von Vögeln einen sinnvollen Beitrag zum Artenschutz, die anderen argumentieren, dass damit nur Vogelarten unterstützt werden, die ohnehin noch relativ häufig sind.
Unbestritten ist, dass eine Futterstelle am Haus oder im Garten die Möglichkeit bietet, Vögel in aller Ruhe aus der Nähe zu beobachten ohne sie zu stören. Bei so manchem wurde durch dieses Naturerleben aus nächster Nähe schon ein nachhaltiges Interesse an der Natur geweckt.
Die Entscheidung, für oder gegen das Füttern von Vögeln muss jeder für sich selbst treffen. Wer sich dafür entscheidet, sollte aber einige Dinge beachten, damit die Vögel, die zur Futterstelle kommen, durch das gut gemeinte Angebot keinen Schaden nehmen:
- Nur bei starkem Frost (ab ca. –5° C) und einer geschlossenen Schneedecke ist das Füttern von Wildvögeln sinnvoll, denn dann kann es mit der Nahrungsverfügbarkeit schon mal eng werden. Normalerweise sind die Vögel, die im Winter bei uns bleiben, so gut an die hiesigen Verhältnisse angepasst, dass sie genug Nahrung finden, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.
- Futterstellen sollten so angebracht werden, dass sie für die Feinde der Vögel (z.B. Katzen) nicht erreichbar sind. Deshalb sollten sie sich nicht zu nah am Boden befinden. Beim Anbringen an Bäumen oder Pfosten sollten diese mit einer breiten Metallmanschette versehen werden, sodass Katze, Marder, Waschbär & Co. nicht daran hochklettern können.
- Sogenannte Futterstationen sind für die Vogelfütterung besonders gut geeignet. Es handelt sich um spezielle Vorrichtungen, in die das Futter eingefüllt wird und aus denen sich die Vögel jeweils das herausholen können, was sie tatsächlich benötigen. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist, dass das Futter nicht mit dem Kot der Vögel in Kontakt kommt. Dasselbe gilt für die bekannten Meisenknödel oder Meisenringe. Das beliebte Vogelhäuschen sieht zwar schön aus, birgt aber Risiken für die Vögel. Die Vögel fressen nämlich nicht nur an der Futterstelle, sie scheiden dort auch die unverdaulichen Reste wieder aus. So vermischen sich Kot und Futter und es besteht die Gefahr, dass bei der Nahrungsaufnahme Krankheitskeime mitaufgenommen werden. Das kann für die Vögel den Tod bedeuten. Deshalb muss das Futterhäuschen regelmäßig, am besten täglich, gesäubert werden.
Beim Futterangebot sollte für jeden etwas dabei sein:
Die Körnerfresser (das sind z.B. alle Finkenvögel wie Buchfink, Dompfaff und Stieglitz sowie Haus- und Feldsperlinge) benötigen eine möglichst vielfältige Mischung aus Körnen und Sämereien (Sonnenblumenkerne, Erdnüsse, Hirse, Lein etc.). Am besten fertigt man die Samenmischung selbst an. Gekaufte Futtermischungen enthalten nicht selten Samen der Beifußambrosie, einer allergieauslösenden und sehr ausbreitungsfreudigen Pflanze.
Weichfresser (Rotkehlchen)© K. Bork Körnerfresser (Bluthänfling)© K. Bork
Für Weichfresser wie Amsel, Rotkehlchen und Zaunkönig eignen sich Früchte, Beeren und kleinere Samen, die mit Haferflocken gemischt werden können. Sie picken auch gern Stückchen aus Äpfeln oder Birnen, die man als ganze Frucht auslegt (Nicht klein schneiden!).
Die Gemischtköstler unter den Vögeln (z.B. Meisen, Kleiber sowie Bunt-, Mittel- und Grauspecht) bedienen sich gern bei beiden Menüs. Die verschieden Varianten können auch gut mit Fett als zusätzlichem Energiespender angeboten werden. Dabei mischt man die o.g. Zutaten unter flüssigen Rindertalg, formt daraus Knödel oder füllt die Masse in einen Blumentopf oder eine halbe Kokosnussschale, die man nach dem Aushärten kopfüber aufhängt. (Butter oder Margarine sind nicht geeignet, da sie bei Vögeln zu Darmentzündungen führen können).
Ganz wichtig:
- Das angebotene Futter darf weder gezuckert noch gesalzen oder sonst wie gewürzt sein, denn das schadet den Vögeln!
- Auch Essensreste sind für Vögel nicht bekömmlich!
Die bessere Alternative
Die beste Weise Vögeln über winterliche Engpässe hinwegzuhelfen ist es, den Garten von vornherein so anzulegen, dass sie das ganze Jahr über Nahrung finden können. Z.B. sollten an Stelle von exotischen Bäumen und Sträuchern heimische Gehölze gepflanzt werden. Beerensträucher bieten den Vögeln bis weit in den Winter hinein eine natürliche Nahrungsquelle und Obst, das im Herbst nicht geerntet wurde, bietet Vögeln eine vitaminreiche Nahrungsergänzung.
Auch sollten vertrocknete Stauden den Winter über stehen bleiben: Hier können die Insektenfresser unter den Vögeln überwinternde Insekten und ihre Larven sowie Spinnen aufstöbern, Körnerfresser können sich an den verbliebenen Samenständen bedienen.
Weitere Informationen finden Sie u.a. unter den folgenden Links:
Meisenknödel und Futterglocken basteln (NABU)
Vogelfutter selbst herstellen (NABU)
Vögel im Garten (Umweltamt Wiesbaden)
Für Fragen können Sie sich auch gern an die Untere Naturschutzbehörde wenden:
Tel.: 201-1708
E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.de
Ansprechpartner/in
Frau Judith Aegerter | |
Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 404 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6965 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.de | |
Frau Sarah Bauerbach | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 405 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6964 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: sarah.bauerbach@marburg-stadt.de | |
Herr Klaus Bork | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 409 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6966 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Klaus.Bork@marburg-stadt.de | |
Frau Jelena Langer | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3 Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6982 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: jelena.langer@marburg-stadt.de | |
Herr Jörg Malkus | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 401 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6969 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Joerg.Malkus@marburg-stadt.de | |
Frau Julia Pschera | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 406 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6967 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: julia.pschera@marburg-stadt.de | |
Frau Franziska Seer | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 410 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6968 E-Mail: naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Franziska.Seer@marburg-stadt.de | |
Frau Ortrud Simon | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 408 // 4. OG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6971 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Ortrud.Simon@marburg-stadt.de | |
Frau Barbara Zimmermann | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 410 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6983 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Barbara.Zimmermann@marburg-stadt.de | |
Frau Beate Zimmermann | |
Amt / Bereich Fachdienst 69 - Untere Naturschutzbehörde Stadtverwaltung - Software-Center 3, Zimmer 405 // EG Software-Center 3 35037 Marburg Telefon: 06421 201-6963 E-Mail: Naturschutz@marburg-stadt.deE-Mail: Beate.Zimmermann@marburg-stadt.de |