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Bäume in der Stadt
Unsere Stadtbäume gehören zu den herausragenden Grünelementen. Jeder gepflanzter Baum leistet einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Naturschutz sowie für die allgemeine Wohlfahrtswirkung.
In Marburgs Innenstadt gibt es ca. 15.300 städtische Bäume, von denen stehen ca. 5.700 an Straßen und Rad-Fußwegen in der Kernstadt.
Zum städtischen Baumbestand gehören aber auch die Bäume in Parks, auf Friedhöfen, Spiel- und Stadtplätzen, an Schulen, Kindergärten sowie an städtischen Gebäuden. Auch auf Flächen der freien Landschaft zum Beispiel Streuobstwiesen oder Feldgehölzinseln wachsen städtische Bäume, nicht zu vergessen insgesamt ca. 22 km lange Waldränder entlang des Wegenetzes innerhalb des zur Naherholung dienendem stadtnahen Waldbestandes. Alle diese Bäume sind im städtischen Baumkataster erfasst.
Der städtische Baumbestand setzt sich aus 51 verschiedenen Baumarten zusammen. Den größten Anteil haben die Gattungen Ahorn, gefolgt von Linde und Eiche. Marburgs Südviertel kann fast schon als Arboretum bezeichnet werden. Allein dort stehen elf Gattungen, denn jeder Straßenzug hat seine eigene Baumart. Besonders beeindruckend ist die japanische Zierkirschbaum-Allee in der Stresemannstraße, die jedes Jahr zahlreiche Touristen zur Blütezeit Anfang Mai anzieht. Aber auch die Rotahörner in der Universitätsstraße, die im Herbst mit ihrem orange-roten Laub farbig leuchten sind sehenswert.
Der Fachdienst Stadtgrün und Friedhöfe führt regelmäßige Sichtkontrollen an allen städtischen Bäumen durch. Dabei wird besonderes Augenmerk auf ihre Vitalität und ihre Standsicherheit gelegt, um den Ansprüchen der Verkehrssicherungspflicht zu genügen. Bei Anzeichen von gravierenden Schäden werden Wurzelwerk, Stamm oder Krone des Baumes eingehender untersucht. Dies schließt unter Umständen Gutachten oder Messungen durch externe Sachverständige mit ein. Für daraus resultierende Maßnahmen werden Baumpflegepläne erstellt, deren Umsetzung durch das stadteigene Baumkataster gesteuert wird.
Die Pflegepläne beinhalten Schnittmaßnahmen zur Erhaltung und Verjüngung der Baumkrone, Aufasten zur Herstellung des Lichtraumprofiles, Wundbehandlung, spezielle Düngeanweisungen, Mykorrhiza-Impfungen, Einbau von Kronensicherungen, Baumscheibenschutz sowie Standortsanierungen und dergleichen mehr. Sie werden allesamt von geschulten Baumfachleuten durchgeführt.
Im Rahmen einer jährlich durchgeführten Baumschau unter Beteiligung des zuständigen Dezernenten, Naturschutzbeirat und gegebenfalls Vertretern der Ortsbeiräte oder Stadtteilgemeinden werden ausgewählte Problembäume besichtigt und es wird über notwendige Maßnahmen gemeinsam entschieden. Baumfällungen werden grundsätzlich nur aus verkehrssicherungspflichtigen Gründen durchgeführt. Die gefällten Bäume werden in der Regel durch neue ersetzt. Immer mehr werden dabei Baumarten berücksichtigt, deren spezifische Eignung für die veränderten Klimaverhältnisse durch wissenschaftlich fundierte Untersuchungen in den letzten Jahren belegt ist. Die Pflege der Stadtbäume liefert also einen wertvollen Beitrag, die Auswirkungen des Klimawandels positiv zu beeinflussen.
Bäume, die als Naturdenkmäler ausgewiesen sind, bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit, da es sich hierbei oftmals um besonders alte und stattliche Bäume handeln. In der Kernstadt stehen allein sechs solcher Bäume. Ein besonders schönes Exemplar, eine sehr alte Kastanie, befindet sich in der Straße Barfüßertor.
Die Betreuung der Bäume zahlt sich aus, insgesamt ist der Zustand der Marburger Stadtbäume als gut zu bewerten.
Ansprechpartner/in
Herr Dieter Happel![]() | |
BaumkontrolleurAmt / Bereich Fachdienst 67 - Stadtgrün Ockershäuser Allee 15, Zimmer 002 // EG 35037 Marburg Telefon: 06421 201-1759 Telefax: 06421 201-1598 E-Mail: Gruenflaechen@marburg-stadt.deE-Mail: Dieter.Happel@marburg-stadt.de |