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Raus ins Leben - Inklusion durch Teilhabe am Arbeitsleben
"Raus ins Leben" ist ein Angebot des Fachdienstes Soziale Leistungen.
Das Angebot richtet sich an Personen, die aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen als erwerbsgemindert gelten, die aber dennoch eine Tätigkeit ausüben möchten.
Die rechtliche Grundlage bietet das SGB XII § 11 Abs. 2.
Orientiert an den Wünschen, Fähigkeiten, Beeinträchtigungen und individuellen Grenzen der Teilnehmenden wird für jede am Angebot teilnehmende Person eine individuell passende Tätigkeit gesucht. Darüber hinaus besteht das Angebot einer fachlichen, bedarfsorientierten Beratung und Begleitung.
Insbesondere dem Wunsch, die Tätigkeit im alltäglichen Arbeitsleben ausüben zu wollen, wird nachgekommen. Damit die Teilnehmenden die Chance haben, Ressourcen entfalten und weiterentwickeln zu können, steht ihnen zudem die Zeit zur Verfügung, die sie individuell dafür benötigen.
Seit dem Start von "Raus ins Leben" Ende 2006, haben engagierte Marburger Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen sowie Vereine passgenaue Tätigkeiten zur Verfügung gestellt und dadurch die Motivation, die Gesundheit und insbesondere die Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden gefördert.
Dies hat vielen Teilnehmenden inzwischen neue Perspektiven, einigen auch den dauerhaften Übergang in die Erwerbstätigkeit und andere Formen der Beschäftigung ermöglicht.
Inklusion, Soziale Teilhabe, Empowerment und der Bau von Brücken in das Erwerbsleben beschreiben in Kurzform das Ergebnis des Angebotes "Raus ins Leben" für die Teilnehmenden.
Am Bedarf der Teilnehmenden orientiert, wird "Raus ins Leben" konstant weiterentwickelt. Dabei kommt der Kooperation mit externen Fachleuten und Vertretern anderer Disziplinen sowie dem Austausch mit Betroffenen und Angehörigen eine besondere Bedeutung zu.
Ziel des Projektes ist die Teilhabe / Inklusion in die Gesellschaft durch eine sinnvolle Tätigkeit.
Das Projekt ist für alle SGB XII Leistungsempfänger der Stadt Marburg zugänglich - unabhängig von Art und Schwere der Einschränkung, des Alters, der Sprachkenntnisse und der aktuellen (prekären) Lebensumstände.
Die Arbeit mit den Projektteilnehmern ist geprägt von Partizipation und Selbstbestimmung aus der Einstellung heraus, dass sie Experten in eigener Sache sind.
Es werden ausschließlich individuell zu den Fähigkeiten, Wünschen und Einschränkungen passende Tätigkeiten gesucht.
- Der Projektzugang ist freiwillig und nahezu jederzeit möglich.
Es gibt keine zeitliche Befristung für die Teilnehmer. Auch können sie pausieren
- Dauer und Umfang der Tätigkeiten werden für jede Projektteilnehmerin und jeden Projektteilnehmer individuell festgelegt.
- Es gibt keine vorgeschalteten Qualifizierungsmaßnahmen, um am Projekt teilhaben zu können
- Qualifizierung/Weiterqualifizierung findet beim „Tun“ statt (ähnlich: training on the job).
- Durch "Raus ins Leben" können nicht nur Brücken in den allgemeinen Arbeitsmarkt entstehen, sondern auch in andere Beschäftigungsformen – je nach individuellem Bedarf und Wunsch.
Die Teilnehmer können begleitet werden, bis der Übergang in eine andere Beschäftigungsform abgeschlossen ist.
- Eine Koordination der verschiedenen von Projektteilnehmern wahrgenommenen Hilfsangebote wird angeboten (z.B. mit Sachbearbeitung, Klinik, Therapeuten, Betreuern, etc.)
- Eine Begleitung durch die Projektmitarbeiter kann auch zu Ärzten, Therapeuten, etc. sein, wenn die Thematik „Arbeit/Beschäftigung“ ist.
- Es besteht grundsätzlich das Angebot von Beratung und Unterstützung bei multikomplexen Problemsituationen auch durch den facheigenen „Allgemeinen Sozialen Dienst“.
- In Absprache mit den Projektteilnehmern kann eine enge Zusammenarbeit zwischen Projektmitarbeitern und den jeweiligen Sachbearbeitern des Fachdienstes stattfinden.
- Durch die Möglichkeit das Konzept jederzeit entsprechend den Entwicklungen und Bedürfnissen der Teilnehmer modifizieren zu können, kommt der Mitgestaltung der Teilnehmer im Projekt eine große Bedeutung im Sinne einer kooperativen Handlungsform zu.
Für die Projektteilnehmer soll eine Tätigkeit gefunden werden, die ihrem jeweiligen Leistungsvermögen entspricht. Die individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse, sowie Möglichkeiten, Interessen und Neigungen sollen berücksichtigt werden. Die Ziele des Projektes sind:
- Tätigkeit als Integrationsweg
- Aufzeigen neuer Perspektiven
- Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit
- Rückführung in das SGB II (als mögliches Fernziel)
Es können Brücken in das reguläre Arbeitsleben und andere Beschäftigungsformen geschaffen werden.
2005 wurde mit Einführung des SGB II auch gleichzeitig das SGB XII in Kraft gesetzt. Dies hatte zur Folge, dass viele bisherige Klienten des Sozialamtes in die Zuständigkeit des Kreisjobcenters wechselten. Die daraus folgenden organisatorischen Zwänge erforderten eine Neukonzeptionisierung des Fachdienstes für Soziale Leistungen, wie das Sozialamt nun hieß. Bereits im Sommer 2006 entstand im Rahmen des XII. Sozialgesetzbuches das Projekt Raus ins Leben, welches seinen Focus vor allem auf die Bereiche Beratung, Unterstützung und Aktivierung gelegt hat.
Erwerbsfähig ist, wer nicht wegen Krankheit oder Behinderung auf absehbare Zeit außerstande ist, unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein (SGB II, § 8 (1) )
Wer über dieses Leistungsvermögen nicht mehr verfügt, ist erwerbsgemindert.
Erwerbsunfähigkeit kann jede und jeden treffen. Die meisten Projektteilnehmer haben ihre organische-, körperliche- oder psychische Einschränkung im Laufe ihres Jugend- oder Erwachsenenlebens erworben.
Unerwartete Änderungen der individuellen Lebensplanung waren die Folge. Vielleicht konnte ein erlernter Beruf nicht mehr ausgeübt, ein fast abgeschlossenes Studium nicht mehr beendet werden.
Oftmals vergeht viel Zeit bis zur Akzeptanz der Situation. Dem Versuch einer Neuorientierung folgt oftmals die Feststellung, dass es nicht einfach ist, ein passendes und sinnvolles Arbeitsangebot zu finden. Hieraus entstehende Folgen können u.a. Demotivation, Frustration und aus dieser Atmosphäre heraus auch Kontaktabbrüche sein.
Im Rahmen der Tätigkeiten können wieder eigene Potentiale aufgespürt und sinnvoll eingesetzt werden. Die physischen und psychischen Kräfte werden wieder entdeckt, stabilisiert und nach dem individuell möglichen Tempo weiterentwickelt.
Die Tätigkeiten bringen Anerkennung und Wertschätzung. Die Einbindung in den (Arbeits-)Alltag neue Kontakte.
Alle positiven Aspekte zusammen bringen wieder Freude am Leben - eine Grundvoraussetzung zur aktiven Gestaltung neuer Perspektiven und zur Erhaltung und Verbesserung der gesundheitlichen Situation.
Die Teilnehmenden interessieren sich für Raus ins Leben weil:
jede Tätigkeit zu den Fähigkeiten, Interessen, Kenntnissen und Einschränkungen eines jeden einzelnen Teilnehmenden passt
die Tätigkeiten inmitten der "normalen" Arbeitsgesellschaft stattfinden
- durch die Tätigkeit wieder Anknüpfungspunkte an ein Leben in der Gesellschaft gefunden werden
es bei dem Entdecken und der Entwicklung neuer Fähigkeiten und Perspektiven eine verlässliche Begleitung und Unterstützung durch Fachleute gibt
die langsame und behutsame Herangehensweise an die Tätigkeit – sowohl zeitlich als auch unter Berücksichtigung der psychischen und physischen Bedingungen – dazu zu führt, die individuellen Ressourcen besser einteilen zu können
Über-/ oder Unterforderungssituationen am Arbeitsplatz vermieden werden sollen
die Kollegen am Arbeitsplatz über die Einschränkungen bescheid wissen und immer wieder mit einem aufmunternden Wort motivieren oder durch praktische Hilfestellungen unterstützen.
Das Konzept des Projektes sieht eine beständige qualitative Weiterentwicklung vor, was auch im Sinne der Projektteilnehmenden beständig überprüft wird. Dennoch ist das Projekt seit seinem Bestehen 2006 nur minimal verändert worden. Es hat sich gezeigt, dass die inhaltliche Konzeption bereits Inhalte verschiedener Empfehlungen und Beschlüsse enthielt, die erst im Verlaufe der folgenden Jahre gestaltet und veröffentlicht wurden. So z.B. die Empfehlungen des Deutschen Vereins zur Wahrnehmung der Aufgaben nach § 11, 12 SGB XII (2010) oder auch Inhalte der UN BRK die Arbeit betreffend.
Teilnehmende
Die Gruppe der Projektteilnehmenden ist nach wie vor sehr heterogen, sowohl was die Art der Erkrankung bzw Einschränkung betrifft, als auch den Bildungsstand.
Die Erkrankungen sind sowohl physischer als auch psychischer Art. Die Bildung reicht von keinem Schulabschluss bis zum akademischen Grad (z. Zt. ca 30 % der Teilnehmenden).
Tätigkeit
Die Tätigkeiten beziehen sich immer auf die individuellen Vorerfahrungen, Kenntnisse und Interessen der Teilnehmenden. Aus diesem Grund gibt es eine große Vielfalt an Tätigkeiten, die ausgeübt werden.
Die Mehrheit der Teilnehmenden möchten keine Tätigkeit im Bereich der freien Wirtschaft.
Diejenigen, die dies befürworten, streben eine Rückkehr ins SGB II an.
Begleitung
Zu Beginn des Projektes gab es die Überlegung und erste Versuche, den Projektteilnehmenden ehrenamtlich tätige Fachleute als Arbeits- und Freizeitbegleiter zur Seite zu stellen.
Dieses Angebot wurde jedoch sowohl von den Projektteilnehmenden als auch von den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern weitestgehend abgelehnt.
Gründe dafür waren, dass sich die Projektteilnehmenden nicht als "Betreute" vorkommen wollten und die Arbeitgeber in den kleinen und mittelständischen Betrieben meist keinen Platz für eine zusätzliche Betreuungsperson hatten.
Gerne wird jedoch die fachliche Unterstützung und Beratung durch die Raus ins Leben Mitarbeiter angenommen. Sowohl die Begleitung zu den Tätigkeitsgebern als auch die persönliche Beratung.
Ebenfalls beobachtbar ist, dass die „Arbeitgeber“ sehr wohlwollend auf die hohe Motivation der Projektteilnehmer reagieren und geneigt sind, das hohe Maß an Bemühungen jedes einzelnen Teilnehmers anzuerkennen und zu honorieren; z.B. in Form von ausdrücklicher Wertschätzung.
Übergang ins SGB II
Es ist nicht das Ziel des Projektes, aber wir unterstützen jeden Teilnehmer, der wieder erwerbsfähig werden möchte. Für eine Übergangszeit auch über das Ende des Leistungsbezuges hinaus.
Inzwischen gibt es nicht nur Teilnehmer, die in das SGB II gewechselt sind, sondern auch Teilnehmer, die im 1. Arbeitsmarkt tätig sind.
An diesem Projekt nehmen inzwischen sehr viele Menschen mit psychischen Erkrankungen teil. Wir möchten deshalb versuchen, das Thema „psychische Erkrankung“ in Bezug auf das Thema „Arbeit“ etwas transparenter für „Arbeitgeber“ und Interessierte zu gestalten.
Verschiedene Statistiken (z.B. der Krankenkassen) zeigen auf, dass psychische Erkrankungen in der Bevölkerung zunehmen. Im Grünbuch „Gesundheit“ der Europäischen Kommission [01] ist zu lesen, dass Schätzungen zufolge, mehr als 27 % der erwachsenen Bevölkerung, mindestens einmal im Leben unter psychischen Störungen leiden. Angst und Depression sind dabei die verbreitetsten. Bis 2020 werden Depressionen voraussichtlich die zweithäufigste Ursache von Erkrankungen in den Industriestaaten sein. Die hohen Ansprüche an Eigenverantwortung und Selbstverwirklichung – die sich oftmals nicht realisieren lassen können, sind nicht selten Auslöser für innere Leere, Depression, Antriebslosigkeit und oft auch Suchtverhalten. Auch gestiegene Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt und Angst vor Arbeitsplatzverlust können ein Grund für die Zunahme psychischer Erkrankungen sein. Besorgniserregend wird in diesem Zusammenhang auch auf die gestiegene Zahl der erkrankten Jugendlichen hingewiesen [02] - aus denen dann möglicherweise auch wieder psychisch erkrankte Erwachsene werden können.
Gemeinsam ist fast allen psychisch erkrankten Erwachsenen, die ihren Lebensunterhalt nicht mehr selbstständig verdienen können, dass es Ihnen oftmals sehr große Schwierigkeiten bereitet, mit den vielseitigen Anforderungen im Alltag zurechtzukommen. Unsicherheiten im Umgang mit anderen Menschen treten auf, das Selbstwertgefühl verändert sich, Kontakte schwinden, Ängste vor sozialer Nähe und vor Misserfolg entstehen.
Obwohl psychische Erkrankungen weit verbreitet sind, gibt es in der Bevölkerung immer noch falsche Vorstellungen darüber. Dies wiederum führt oft zur sozialen Ausgrenzung psychisch erkrankter Menschen – nicht nur auf dem Arbeits- sondern oftmals auch auf dem Wohnungsmarkt und auch aus der Familie[03].
Welch große Rolle die Einbindung in Arbeit für die Mehrheit der Bevölkerung bedeutet, haben zahlreiche Studien beschrieben[04]. Auch für psychisch erkrankte Menschen bedeutet Arbeit die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und damit verbunden Anerkennung, Erhalt des Selbstwertgefühls, Erhalt der Tagesstruktur. Erhalt der sozialen Integration u.a.
Psychisch erkrankte Menschen haben trotz ihrer unterschiedlichen Diagnosen Gemeinsamkeiten – bezogen auf den Arbeitsbereich. Als sehr problematisch wird gesehen:
- Zeitdruck und Unvorhergesehenes
- Überforderung durch Sozialkontakte und Konflikte
- Latente und offene Diskriminierung
- Mangelnde Berücksichtigung besonderer Bedürfnisse
- Leistungskontrolle
- Befristete Beschäftigungsverhältnisse
Der „beschützte“ Arbeitsmarkt stellt eine Alternative zum allgemeinen Arbeitsmarkt dar. Vorgeschaltete Trainingsmaßnahmen können zu einer Reintegration in den Arbeitsmarkt führen. Problematisch ist dabei jedoch, dass oftmals die Möglichkeit der Passgenauigkeit nicht gegeben ist und im Anschluss an diese Maßnahme die eigentliche Suche nach einem geeigneten Arbeitgeber erst losgeht. Ob dann die in der Maßnahme erworbenen Fähigkeiten auch die sind, die im Betrieb gefordert werden, wird erst festgestellt, wenn man im Betrieb ist. Im ungünstigsten Fall wird das Ende der Probezeit nicht erreicht.
Die Konzeption des Projektes „Raus ins Leben“ versucht auf die genannten, für psychisch erkrankte Menschen ungünstige Punkte einzugehen und eine Alternative zu herkömmlichen Angeboten zu bieten.
Erfreulicherweise finden sich in Marburg viele Arbeitgeber, die sozial engagiert sind und den Versuch eingehen, jemandem eine Tätigkeit zuzutrauen, auch wenn viele Einschränkungen bei diesem Menschen vorhanden sind.
Der Erfolg des Projektes zeigt, dass wir eine gute Alternative neben den bestehenden Marburger Angeboten entwickelt haben.
[01] Grünbuch, Die psychische Gesundheit der Bevölkerung verbessern – Entwicklung einer Strategie für die Förderung der psychischen Gesundheit in der europäischen Union. Brüssel, Europäische Kommission (2005) 484
[02] Hackauf, H. Winzen, G.: Gesundheit und soziale Lage von jungen Menschen in Europa. Wiesbaden 2004
[03] Kardorff E.v., Ohlbrecht H.: Die Bedeutung der Arbeit für psychisch kranke Menschen im gesellschaftlichen Wandel – soziologische Anmerkungen zur beruflichen Rehabilitation
[04] Z.B. Jahoda M. u.a.: Die Arbeitslosen von Marienthal.
An dieser Stelle möchten wir den „Arbeitgebern“ danken: für ihren Vertrauensvorschuss, für die Geduld, für aufmunternde Worte und für die Anerkennung welche sie unseren am Projekt Teilnehmenden entgegengebracht haben. Insbesondere möchten wir uns auch für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Projektteam bedanken. Es ist schön zu erfahren, dass ein solch sinnvolles Projekt auch Unterstützung bei Menschen findet, die eine wirtschaftliche Verantwortung zu tragen haben.
Folgende Firmen und Vereine waren oder sind bisher unsere Kooperationspartner:
St. Elisabeth Dienstleistungen GmbH
RMC Maschinenbau
Weidenhäuser Nähstübchen
Marburger Altenhilfe St. Jakob GmbH
<target=_blank>Alten- und Pflegeheim Balz
Interessengemeinschaft therapeutisches Reiten e.V.
Verein für Hessische Geschichte
Hessisches Landestheater Marburg
Onkel Emma Einkaufsgemeinschaft
Wir freuen uns über weitere "Arbeitgeber", die wir hier aufführen dürfen.
Um den Datenschutz für die am Angebot von "Raus ins Leben"-Teilnehmenden zu gewährleisten, werden Arbeitgeber erst ab einer bestimmten Personalgröße angegeben bzw. erst nach dem Tätigkeitsende der am Projekt Teilnehmenden.
In vielen Vereinen gibt es einen großen Bedarf an Helfern. Oft haben die Projektteilnehmer spezifische Interessen, die für die entsprechenden Vereine von großem Vorteil sind. Aber auch Firmen haben oft Nischen, die nie besetzt waren, wo es aber durchaus einen Bedarf gibt. Passen Projektteilnehmer und Nischenarbeitsplatz zusammen, haben sowohl „Arbeitgeber“, als auch Projektteilnehmer einen Vorteil.
Zudem stärkt die Aufnahme eines „Mitarbeiters“, der Einschränkungen hat, die Moral eines Betriebes. Bei vielen Mitarbeitern ist das Bewusstsein vorhanden, dass es jeden treffen kann, aus der gewohnten Lebensbahn gerissen zu werden. Nimmt ein Arbeitgeber soziale Verantwortung wahr und unterstützt beispielsweise Projekte wie "Raus ins Leben", fühlen sich viele Arbeitnehmer mit ihrem Arbeitgeber verbunden. Dies trägt zur Corporate Identity bei.
Raus ins Leben - Inklusion durch Teilhabe am Arbeitsleben: Anregungen und Kritik
Ein Projekt bietet die Möglichkeit Neuerungen jederzeit aufzunehmen und umzusetzen.
Dieses Projekt entwickelt sich nicht nur durch unsere Erfahrungen kontinuierlich weiter, sondern auch durch Anregungen und Kritik von „außen“.
Wer uns seine Gedanken mitteilen möchte, ist hiermit dazu herzlich eingeladen.
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Raus ins Leben - Inklusion durch Teilhabe am Arbeits-Leben
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- Sie sind darum manchmal traurig oder unzufrieden?
- Sie wollen aber trotzdem etwas arbeiten?
- Dann kommen Sie bitte zu uns.
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Wir zahlen Ihnen in der Stunde 1,50 Euro. Das nennen wir Aufwands-Entschädigung.
Wer kann mitmachen?
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Wollen Sie mitmachen?
Sie können uns anrufen oder eine E-Mail schreiben. Oder Sie können einfach zu uns kommen.
Telefon: 064 21 201 1514
E-Mail: heike.klewinghaus@marburg-stadt.de
Adresse: Friedrichstraße 36 35037 Marburg
Das ist in der Nähe von der Halte-Stelle Wilhelmsplatz.