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Nachdem wir im vergangenen Jahr nach 3 Jahren Corona-Pause einen Neustart der Kreativ-Messe Marburg unternommen haben, konnten wir bereits feststellen, wie sehr sich die Rahmenbedingungen für Besucher*innen und Aussteller*innen verändert haben. Viele Ausstellende haben die Zeit genutzt sich neu- oder auch umzuorientieren, oder mussten ganz aufgeben.
Gemeinsam hatten wir die Hoffnung, dass die Besucher*innen nach der langen coronabedingten Pause große Lust haben sich wieder kreativ zu betätigen und mit neuen Materialien auszustatten. Leider hat sich das Kaufverhalten in den vergangenen Jahren auch durch den Lock-Down für das Messegeschäft negativ verändert. Hinzu kommen steigende Energiekosten und die Krisenherde weltweit.
Die Unsicherheiten steigen, die Gelder werden knapper. Kreativ werden heißt bei vielen Besucher*innen damit leider auch sparen und immer öfter günstig Online oder im Günstig-Segment vor Ort zu kaufen. Leider haben die Besucherzahlen unsere Erwartungen im vergangenen Jahr nicht erfüllt, was auch die rückläufigen Einnahmezahlen der Ausstellenden belegen.
In 2008 durften wir mit Rückendeckung des damaligen Stadthallenbeirates als kommunale Einrichtung und Fachdienst der Stadt Marburg die Messe ins Leben rufen. Geplant als kleine feine Messe und damals einzigartig in der Region Mittelhessen sind wir gestartet und haben mit viel Herzblut und einem immer hoch motivierten Team eine erfolgreiche Veranstaltung für Ausstellende und Besucher*innen für Marburg etabliert.
Ziel war es Menschen kreative Ideen und Trends näher zu bringen, die in Freizeit oder Beruf, ob in der Arbeit mit Kindern, oder im Freizeit- und Seniorenbereich tätig sind.
Mit unserer Unterstützung haben viele Aussteller*innen diese Halle jährlich in ein buntes Gestaltungsatelier für Jung und Alt verwandelt. Daran werden wir uns immer gerne erinnern und dafür danken wir allen Aussteller*innen der letzten Jahre ganz besonders.
Nun hatten wir noch einmal alle Hoffnung in die Anmeldezahlen für die kommende Messe gesetzt, müssen aber leider feststellen, dass die derzeitigen Zahlen noch viel viel mehr Arbeit und Akquise einfordern, um die Qualität der Messe zu erhalten.
Diese Situation galt es daher kritisch zu hinterfragen. Anstehenden Strukturveränderungen, verwaltungsinterne Umstrukturierungen bei allgemein personellen Engpässen lassen einen noch höheren Zeitaufwand für uns als Kommune nicht zu.
Wir bedauern daher sehr, dass es im Erwin-Piscator-Haus keine Neuauflage der Kreativ-Messe geben wird. Wir danken allen Aussteller*innen und Gästen für gemeinsame erfolgreiche kreative Jahre und wertvolle persönliche Begegnungen. Behalten Sie Marburg bitte in guter Erinnerung!