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Das Quartier „Nordstadt“
Vielfalt und Wandel charakterisieren die Marburger Nordstadt. Es ist ein Quartier mit vielen Gesichtern: quirliges Treiben rund um den Bahnhofsvorplatz. Ruhepole wie die leicht erreichbare Uferzone an der Lahn sowie der Botanischen Garten. Und im Zentrum befindet sich die Elisabethkirche als eines der zwei Wahrzeichen von Marburg. Die Elisabethkirche ist seit dem 13. Jahrhundert ein Magnet für Besucher*innen. Sie ist ein gotisches Punktstück, das der Deutsche Orden ab 1235 zu Ehren der Heiligen Elisabeth von Thüringen erbaute. Über Jahrhunderte war und ist sie ein bedeutender Wallfahrtsort. Der Rest des Viertels verändert in den letzten Jahren aber rasant. Einst geprägt vom Ausbau der Eisenbahnen sowie den Kliniken vor Ort, entwickelte sich im Viertel ein vitaler Einzelhandel.
Mit dem Wegzug der Kliniken geriet die Nordstadt in einen Umbruch – und konnte auf diesem Weg bereits zahlreiche Meilensteine verzeichnen, die sowohl die Lebens- als auch die Aufenthaltsqualität verbesserten. Hervorheben lassen sich etwa die Neugestaltung des Boulevard Ketzerbach und des Platzes rund um die Elisabethkirche, die modernen Gebäude der DVAG sowie der neu konzipierte Bahnhof samt Vorplatz, der im Jahr 2015 sogar zu Deutschlands schönstem Bahnhof gekürt wurde.
Prägend und weithin sichtbar ist indes der fortschreitende Ausbau des Campus Firmanei. Die Eröffnung der neuen Universitätsbibliothek im Jahr 2018 war dabei ein Höhepunkt, der das studentische Leben mitten in das Quartier holte. Halt macht dieser starke Veränderungsprozess auch nicht vor weiteren Bereichen. Intensiv voran geht es etwa bei der Verkehrsumgestaltung in der Elisabeth- und Bahnhofstraße. Weitere Umbauarbeiten betreffen die Umgestaltung der Neuen Kassler Straße und des angrenzenden Gebiets zu einem urbanen Wohnviertel.