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Erneuerbare Energien in Marburg
Erneuerbare Energien heißen so, weil sie praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen oder sich sehr schnell erneuern. Weil sie sich regenerieren und kaum CO2 ausstoßen, sind erneuerbare Energien der Schlüssel für unsere zukünftige Energieversorgung.
Wasserkraftanlage in Marburg-Wehrda© Universitätsstadt Marburg
Zu den erneuerbaren Energien zählen Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse/Biogas und Erdwärme. Fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas wurden vor Millionen von Jahren gebildet. Sind sie aufgebraucht, würde es sehr lange dauern, bis sie nachgebildet sind. Zudem wird bei ihrer Verbrennung viel CO2 freigesetzt.
Und wenn der Wind mal nicht weht und die Sonne nicht scheint? Für diesen Fall müssen mehr Speichermöglichkeiten gebaut werden. Dann kann der Strom aus wind- und sonnenreichen Tagen für andere Zeiten gespeichert werden.
Bereits 2013 hat die Stadt Marburg das sogenannte „Klimaschutz-Teilkonzept Erneuerbare Energien“ entwickelt. In diesem Konzept wird das Potenzial erneuerbarer Energien in Marburg untersucht.
Solarenergie
Immer mehr Dächer werden mit Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen ausgestattet. Im Solarkataster können Sie sehen, ob Ihr Haus auch geeignet ist.
Zurzeit besitzen wir in Marburg Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 27 MW.
Für die Installation einer Solaranlage können Sie Förderung bekommen.
- Mehr zum Förderprogramm Balkonkraftwerke auf www.marburg.de/zuschussprogramm-balkonkraftwerke
- Solarkataster Hessen von der LandesEnergieAgentur Hessen GmbH (LEA): www.lea-hessen.de/sonnenenergie-nutzen
- Mehr zur SolarPotenzialAnalyse der Stadt Marburg: www.marburg.de/solarpotenzialanalyse
Windenergie in Marburg
Windenergie spielt eine entscheidende Rolle im Energiesystem. Schon jetzt werden über 30 % des Stroms in Deutschland mit Windenergieanlagen produziert.
Marburg hat ein hohes Potential an windreichen Standorten, die sich für die Installation von Windenergieanlagen eignen. Durch die Nutzung dieser Potentiale können wir eine lokale, saubere Energieversorgung aufbauen. Im Regionalplan Mittelhessen sind vier Windvorranggebiete ausgewiesen. Diese befinden sich am Görtzhäuser Hof, auf der Bürgelner Gleiche, am Lichten Küppel und südlich von Bortshausen und Ronhausen. Die Lage der Vorranggebiet kann unter folgendem Link eingesehen werden: www.energieportal-mittelhessen.de/energiekarte.
Bereits heute drehen sich im Stadtteil Wehrda drei Windenergieanlagen, eine Anlage am Görzhäuser Hof befindet sich im Genehmigungsverfahren (Stand Ende 2023). Im zweiten Halbjahr 2023 hat HessenForst als Flächeneigentümer der Vorranggebiete auf den Lahnbergen ein Ausschreibungsverfahren zur Flächenpacht gestartet.
In den nächsten Jahren ist mit einer deutlichen Steigerung der Windstromproduktion zu rechnen, die dabei hilft die Klimaschutzziele der Stadt zu erreichen und die Unabhängigkeit von Energielieferungen aus Drittstaaten zu verringern.
Weitere Informationen zur Windenergienutzung innerhalb der Universitätsstadt Marburg finden Sie auf der Seite Windenergienutzung in Marburg der Stadtplanung: www.marburg.de/windkraft-in-marburg.
Biomasse/Biogas
In Cyriaxweimar gibt es eine große Biogasanlage. Die Anlage wurde 2010 in Betrieb genommen und vergärt jährlich ca. 8.000 Tonnen Biomüll, 2.000 Tonnen Garten- und Parkabfälle sowie 1.000 bis 2.000 Tonnen Brot- und Gebäckreste. Jährlich entstehen so ca. 3,15 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom und 4,1 Millionen Kilowattstunden Wärme. Die Anlage spart jährlich ca. 2.500 Tonnen CO2 ein.
Wird das nachhaltig nutzbare Potenzial für Biomasse genutzt, lassen sich jährlich rund 10.000 weitere Tonnen CO2 einsparen. Annahme ist, dass die Biomasse lokal, innerhalb des Landkreises Marburg-Biedenkopf beschafft .
Wasserkraft
In der Universitätsstadt Marburg gibt es ein paar Wasserkraftanlagen. Wird das komplette Potenzial für Wasserkraft genutzt, lassen sich jährlich 1.200 Tonnen CO2 einsparen.