Die Universitätsstadt Marburg und der Landkreis Marburg-Biedenkopf vergeben gemeinsam das Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“. Informationen über die Auszeichnung, bisherige Preisträger*innen und das Bewerbungsverfahren finden Sie hier.
Über das Gütesiegel
Um Menschen mit Migrationsgeschichte einen guten Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen, braucht es das Engagement von Arbeitgeber*innen.
Die Universitätsstadt Marburg und der Landkreis Marburg Biedenkopf verleihen alle zwei Jahre die Auszeichnung „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ an Unternehmen, Freie Träger und Verwaltungen in der Region. Das Gütesiegel wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Susanne Weber von der Philipps- Universität Marburg entwickelt.
Ziel ist die Stärkung der interkulturellen Vielfalt und gelebten Gleichberechtigung in Organisationen, die Vernetzung wegweisender Arbeitgeber*innen in der Region und ein Austausch von „best practice.“
Als attraktive und zukunftsorientierte Arbeitgeber*in können Sie mit dem Gütesiegel nicht nur Mitarbeitende binden, sondern profitieren gleichzeitig bei der Gewinnung von Personal und Fachkräften.
Die Universitätsstadt Marburg schreibt 2024 in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf das Gütesiegel zum fünften Mal aus. Das Gütesiegel wird für zwei Jahre verliehen.
Setzen Sie gemeinsam mit uns ein Zeichen für Vielfalt und bewerben sich jetzt.
So können Sie sich für 2024 bewerben
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel: Vom 1. März bis zum 31. Mai 2024 wird das Gütesiegel "Interkulturelle Vielfalt LEBEN" zum fünften Mal ausgeschrieben.
Arbeitgeber*innen aus der Region sind eingeladen, sich für das Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ zu bewerben und das Netzwerk zu erweitern.
Wir informieren Sie gerne zum Bewerbungsverfahren und unterstützen Sie bei der Bewerbung.
Auf der Suche nach Inspiration?
Für die Bewertung und Verleihung des Gütesiegels liegt ein Kriterienkatalog zugrunde, der sich aus einem sechsteiligen Modulset zusammensetzt.
Modul 1: ÜBERGANG & ANKOMMEN in der Organisation unterstützen
Kleine Organisationen:
- es werden Räume zur Verfügung gestellt für Sprachkurse für geflüchtete Menschen,
- es wird ein Wohnhaus mit günstigen WG Zimmern für Menschen mit Migrationsgeschichte (MmM) bereitgestellt,
- MmM werden, auch in persönlichen Notlagen (z.B. Vorübergehende private Aufnahme eines Mitarbeitenden) sozial unterstützt,
- es wird ein Fortbildungsbudget, etwa für Sprachkurse, zur Verfügung gestellt
Große Organisationen:
- Bereitstellung von Wohnraum für geflüchtete Menschen,
- Integrations- und Entwicklungsgruppen für die aktive Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte,
- Ehemalige und Angehörige unterstützen Menschen mit Migrationsgeschichte in der Startphase,
- aktive Akquise von Personal im Ausland
Modul 2: RESSOURCEN & FÄHIGKEITEN STÄRKEN UND ENTWICKELN
Kleine Organisationen:
- Gleichsprachige bilden einander aus / arbeiten einander ein,
- eine WhatsApp Gruppe unterstützt nicht nur schnelle Kommunikation auf dem „kurzen Dienstweg“, sondern verbindet auch sozial miteinander,
- Dozent*innen mit Migrationsgeschichte werden im Bildungsbereich für Menschen mit Migrationsgeschichte eingesetzt,
- der Deutschunterricht erfolgt während der Arbeitszeit
Große Organisationen:
- Fähigkeiten von Menschen mit Migrationsgeschichte werden durch Arbeitsbeobachtung und Nachbesprechungen ermittelt,
- mit „Erfolgsgeschichten“ werden Fähigkeiten kulturell passfähig erschlossen,
- Sprachkurse und spezieller Unterricht werden im Rahmen des Programms für Geflüchtete angeboten,
- Personalentwicklung wird im internationalen Traineeprogramm (interkultureller Standortaustausch des Konzerns) realisiert
Modul 3: FAIRE UND SOLIDARISCHE ZUSAMMENARBEIT
Kleine Organisationen:
- das Erlernen und Erleben gesellschaftlicher und demokratischer Regeln und Umgangsformen wird durch das Unternehmen gefördert,
- ein Briefkasten in einem geschützten Raum ermöglicht ein anonymes Feedback,
- im Team wird auf gelingende Zusammenarbeit geachtet: „Wer Grenzen überschreitet, wird durch seine Kolleg*innen zurückgepfiffen“,
- bei Konflikten wird lösungsorientiert angesetzt,
- es werden z.B. im Ramadan mittels kürzerer Schichten / Touren spezifische Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt
Große Organisationen:
- eine klare Position im Leitbild sichert die faire und solidarische Zusammenarbeit – und vermittelt die Bereitschaft, diese Haltung klar umzusetzen und ihre Einhaltung sicherzustellen,
- es finden Fortbildungen für die Belegschaft zum Thema Flucht-Traumata statt,
- ein Viertel der Belegschaft besteht aus Menschen mit Migrationsgeschichte (MmM),
- es werden Menschen mit Migrationsgeschichte (MmM) für den Betriebsrat aufgestellt und von der Belegschaft in dieses Amt gewählt
Modul 4: VIELFALT FÜR UNTERNEHMERISCHE & ORGANISATIONALE STRATEGIE FRUCHTBAR MACHEN
Kleine Organisationen:
- ein internationales Team aus verschiedenen Herkunftsländern lässt Vielfalt zur Organisationalen Strategie werden,
- die im Unternehmen vertretenen Kulturen werden auf der Unternehmenswebseite dargestellt,
- die muttersprachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiter*innen mit Migrationsgeschichte werden für die Kommunikation mit Kund*innen genutzt und medial nach außen getragen,
- Marketing / Öffentlichkeitsarbeit sind interkulturell sensibel und geschlechtergerecht angelegt
Große Organisationen:
- es werden gezielt internationale Fachkräfte eingestellt,
- die muttersprachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiter*innen mit Migrationsgeschichte werden für die Kommunikation mit Klient*innen genutzt (Kommunikationskompetenz, interkulturelle Sprachfähigkeiten z.B. Arabisch, Farsi, afrikanische Sprachen),
- es werden Prämien für Verbesserungsvorschläge vergeben,
- der Wert interkultureller Vielfalt in der Organisation wird gefördert durch Projektarbeit des Ausbildungsjahrgangs 2021 mit dem Thema interkulturelle Kompetenz – die Projekte werden im Haus umgesetzt.
Modul 5: FREIWILLIGES GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT STÄRKEN
Kleine Organisationen:
- allen Mitarbeiter*innen wird vermittelt, wie wichtig gesellschaftliche Verantwortung ist,
- das freiwillige Engagement der Belegschaft für Inklusion, Spracherwerb und Ankommens-Hilfen wird honoriert, Freiwilliges Engagement ist u.a. auch ein Kriterium für die Personalauswahl,
- Für die eigenen Mitarbeitenden mit Migrationsgeschichte werden die Fortbildungsprogramme von Freiwilligenorganisationen verbreitet und genutzt,
- Freiwillige Mitarbeiter*innen agieren als Brückenbauer*innen für MmM.
Große Organisationen:
- Regionale Netzwerkressourcen für Menschen mit Migrationsgeschichte werden fruchtbar gemacht im Netzwerk „Unternehmen integrieren Flüchtlinge des DIHK“,
- es findet die enge fachliche und kollegiale Zusammenarbeit mit regionalen Partnern statt,
- im regionalen Netzwerk werden eigene Maßnahmen und Veranstaltungen für MmM durchgeführt,
- es gibt ein eigenes, budgetgestütztes Freiwilligenprogramm mit & für MmM
Modul 6: IN FÜHRUNG GEHEN FÜR VERNETZTE INKLUSIONSKULTUR
Kleine Organisationen:
- in Kooperation mit Migrant*innenorganisationen erfolgt die Personalakquise migrantischer Frauen,
- es wird in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern in Aus- und Fortbildung von MmM investiert,
- es findet der regelmäßige Erfahrungsaustausch mit Führungskräften anderer Unternehmen statt, um die regional vernetzte Inklusionskultur für MmM zu fördern.
- Zusammen mit Kammern (HWK, IHK) werden Werbekonzepte für die Fachkräftegewinnung entwickelt
Große Organisationen:
- sich mit Unterzeichnung der ‚Charta der Vielfalt‘ für Diversität einsetzen,
- es findet die Zusammenarbeit mit Migrant*innenorganisationen für sprachliche Verständigung und Übersetzungen statt,
- es werden Berufsfelderkundungen, Schüler*innen- und Azubi-Messen im regionalen Netzwerk zur beruflichen Integration von MmM durchgeführt,
- die Berichterstattung in der regionalen Presse, in Social Media und der bundesweiten Branchen-Zeitung über Maßnahmen und Seminare für Menschen mit Migrationsgeschichte in der eigenen Organisation motiviert das Engagement anderer Organisationen
Im Gütesiegel-Netzwerk tauschen sich die Organisationen aus und können so voneinander lernen.
Mehr Informationen im Podcast
Jetzt reinhören! In der Folge "Vielfalt leben an der Arbeit" des städtischen Podcasts "Hör mal Marburg" erfahren Sie mehr über offene Unternehmenskultur und darüber, wie Arbeitgeber*innen beim Gütesiegel mitmachen können.
Podcast "Hör mal Marburg", Folge 43, Vielfalt leben an der Arbeit
Die Gütesiegel-Workshops
Zum Gütesiegel "Interkulturelle Vielfalt LEBEN" werden jedes Jahr zwei Vernetzungsworkshops angeboten. Dabei findet ein wechselseitiger Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Gütesiegelträger*innen und interessierten Organisationen statt. Außerdem stehen Netzwerkbildungen und gemeinsame Ideenentwicklungen im Fokus. Interessierte sind herzlich eingeladen zur Teilnahme, auch wenn sie sich bislang noch nicht beworben haben. Kurzdokumentationen zu den Gütesiegel-Workshops finden Sie unter "Downloads".
Die Workshops 2023
Am 14.11.2023 fand im Kreisjobcenter des Landkreises Marburg-Biedenkopf der IX. Gütesiegel-Workshop statt. Das Thema: "Mit Menschen mit Migrationsgeschichte (MmM) Interkulturelle Vielfalt in unseren Organisationen fördern"
Was wünschen sich Menschen mit Migrationsgeschichte von ihren Arbeitgeber*innen? Was läuft gut, was könnte noch besser laufen? Wie kann man das wichtige und wertschätzende Feedback der Mitarbeitenden unterschiedlicher Herkunft zur Zusammenarbeit am Arbeitsplatz am besten einholen? Gibt es Methoden? Ob Unternehmen, Freie Träger, Verwaltungen – das Wissen um die Bedarfe der Beschäftigten kann überall helfen, den Arbeitsprozess zielführend zu steuern.
Um die Fragen zu beantworten, wurden im Gütesiegel-Workshop niedrigschwellige Methoden erprobt und zusammen mit den Kolleg*innen eigene, für unsere Organisationen passgenaue Strategien erarbeitet. Niedrigschwellige und wertschätzende Befragungsformen sind wertvolle Instrumente. Sie ermöglichen es, dass auch die Führungskräfte die Ergebnisse der Anwendung dieser partizipativen Methodik nutzen können und damit immer das Ohr am Puls der Zeit ihrer Organisation haben.
Im Workshop wurde die Methode "Wertschätzende Erkundung" vorgestellt und erarbeitet, wie sie in den jeweiligen Organisationen angewendet und genutzt werden kann. Für diesen Partizipativen Ansatz waren Organisationen (Unternehmen, Freie Träger, Verwaltungen) eingeladen, jeweils mehrere Menschen mit Migrationsgeschichte mitzubringen („Bring some Friends“).
Am 13.06.2023 fand im Kreisjobcenter Landkreis Marburg-Biedenkopf der VIII. Gütesiegel-Workshop „Überblick über Trainingsansätze Inter- und Transkulturelle Kommunikation (ITK)“ statt. Für das Konzept des Workshops wurde die Anregung der Gütesiegel tragenden Organisationen aufgegriffen, zukünftig ein gemeinsames Training zur Interkulturellen Kompetenz anzubieten. Zur interessanten Frage, welches Training die Unternehmen, Freien Träger und Verwaltungen brauchen, gab Sherif Korodowou von „Impuls“, Institut für Konstruktive Konfliktbearbeitung, einen Überblick zu den unterschiedlichen Ansätzen. Praktische Übungen halfen den Teilnehmenden dabei, die verschiedenen Ansätze besser zu verstehen. Es wurde auf einzelne praktische Fallbeispiele für Konfliktsituationen eingegangen. Der Workshop wurde moderiert von Frau Prof. Susanne Werber, Philipps-Universität Marburg, Institut für Erziehungswissenschaften.
Lesen Sie die Kurzdokumentation zum Workshop.
Am Mi., den 22.02.2023 fand im Rotkehlchen der VII. Gütesiegel-Workshop statt. Das Thema war "Fördern, Matchen, Integrieren". Teilgenommen haben verschiedene Organisationen (Unternehmen, Freie Träger, Verwaltungen), die bereits mit dem Gütesiegel ausgezeichnet wurden und auch neue Organisationen waren dabei.
Lesen Sie hier die Kurzdokumentation zum Workshop.
Save the date 2024
- Gütesiegel Workshop 1 am 26.06.2024, 12:15 bis 16:30 Uhr
- Gütesiegel Workshop 2 am 06.11.2024, 12:15 bis 16:30 Uhr
- Ausschreibung des Gütesiegels 2024 vom 01.03. bis 31.05.2024
- Preisverleihung des Gütesiegels 2024 am 09.10.2024 (18 Uhr Get Together, 19 Uhr offizieller Beginn, 20.30 Uhr offizielles Ende)
Preisverleihungen der vergangenen Jahre
Zahlreiche kleine, mittlere und große Organisationen wurden bereits mit dem Gütesiegel "Interkulturelle Vielfalt LEBEN" für vorbildliches Wirken in der Integration ausgezeichnet.
Die Preisverleihung und Auszeichnung der Bewerber*innen 2023 fand im Oktober statt.
Fragen und Antworten zum Gütesiegel
Das Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ zeichnet Unternehmen, Verwaltung, Freie Träger in Stadt und Region mit dem Siegel aus.
Im Marburger Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ wird eine Differenzierung für Groß- bzw. große Mittelständische Unternehmen und Kleinst- und Kleinbetriebe vorgenommen.
Mit dem Gütesiegel “Interkulturelle Vielfalt LEBEN” möchte die Universitätsstadt Marburg in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf die Strategien und Erfolge besonders wegweisender Unternehmen, Verwaltungseinheiten, freier Träger in Stadt und Region auszeichnen, die bereits „best practices“ leben und für andere ein Vorbild sein können, wie Interkulturelle Vielfalt zum Erfolg führt.
Interkulturelle Vielfalt betrifft die erfolgreiche Einbindung von Menschen mit Migrationshintergrund, die bereits lange in Deutschland beheimatet sind ebenso wie Menschen, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben oder die im Zuge aktueller Arbeitsmigration zu uns kommen.
Das Marburger Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ fokussiert auf die Bedarfe von Unternehmen (Prozessorientierung), die Bedarfe der regionalen Vernetzung (Vernetzungsorientierung), auf Subjekt-, Organisation und Systemperspektive (Einzelne Menschen, Organisation & Region), auf Ressourcenorientierung (Einzelne Menschen, Organisation & Region), auf Engagementorientierung (von Ehrenamt, freiwilligem Engagement und unternehmerischer Verantwortung), auf Führungsorientierung (vernetzte Innovation in „offenen“ Prozessen). Es folgt damit einem zeitgemäßen „offenen“ und prozessorientierten Organisations- und Unternehmensverständnis.
Um den Entwicklungsfokus des Siegels zu betonen, wird das Marburger Gütesiegel für den Zeitraum von zwei Jahren verliehen. Nach zwei Jahren besteht die Möglichkeit auf die Wiederbewerbung um das Gütesiegel.
Grundlage der Bewertung für das Marburger Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ ist die Einreichung des beantworteten Modulsets. Die Beantwortung erfolgt auf der Basis der Selbsteinschätzung der Organisation, welche durch entsprechende Nachweise hinterlegt ist. Die sechs Module des Marburger Gütesiegels “Interkulturelle Vielfalt LEBEN” eröffnen ein Spektrum auszeichnungsfähiger und am Prozess des Personalmanagements orientierter Maßnahmen, welche durch ein Punktesystem hinterlegt sind und durch die Jury abschließend bewertet werden. Weitere, in den Modulen nicht aufgeführte Maßnahmen können zusätzlich ergänzend im Antwortfeld „Weitere Konzepte und Maßnahmen“ ausgewiesen werden.
Das Marburger Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ legt für die Bewertung und Verleihung des Gütesiegels einen Kriterienkatalog zugrunde, der sich am Prozess des Interkulturellen Personalmanagement orientiert. Das sechsteilig angelegte Modulset setzt sich aus vier organisationsbezogenen Modulen des Personalkreislaufes und zwei Querschnittsmodulen für regional vernetzte Zusammenarbeit zusammen.
MODUL 1) ÜBERGANG & ANKOMMEN in der Organisation unterstützen
MODUL 2) RESSOURCEN & FÄHIGKEITEN der Menschen stärken und entwickeln
MODUL 3) FAIRE & SOLIDARISCHE ZUSAMMENARBEIT am Arbeitsplatz fördern
MODUL 4) VIELFALT für unternehmerische Strategien fruchtbar machen
MODUL 5) FREIWILLIGES gesellschaftliches Engagement regional vernetzen
MODUL 6) In FÜHRUNG GEHEN für REGIONAL VERNETZTE INKLUSIONSKULTUR
Ihre Punkte müssen sich nicht auf ein Modul beziehen, sondern auf vielleicht ganz unterschiedliche Maßnahmen, die Sie umsetzen. Wenn (vermutlich eher große) Organisationen z.B. alle Maßnahmen eines Moduls realisieren, können Sie 80 Punkte erreichen. Wahrscheinlicher ist es, dass Sie Maßnahmen in verschiedenen oder allen sechs Modulbögen einbringen möchten, um einen oder mehrere Sterne zu erreichen. Auch Ihre ergänzend genannten und nachgewiesenen Maßnahmen gehen in die Bewertung durch die Jury ein. Alle Ihre Angaben fließen in die Gesamtbewertung durch die Jury mit ein. Sollten Sie nicht wissen, wie Sie Ihre Maßnahmen nachweisen können, sprechen Sie mit Ihrer für Sie zuständigen Ansprechpartner*in. Gerne können Sie hierzu auch unsere Beratung in Anspruch nehmen.
Aus dem Kreis der Bewerbungen um das Gütesiegel "Interkulturelle Vielfalt LEBEN" werden Organisationen mit den wegweisendsten, innovativsten Konzepten und Maßnahmen durch eine sachkundige Jury zusätzlich mit einem Preis ausgezeichnet. Der Preis „Gütesiegel Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ wird ausgelobt, um das unternehmerische und gesellschaftliche Engagement der im Bereich der Interkulturellen Vielfalt führenden Organisationen angemessen zu würdigen. Auch der Preis wird differenziert für die unterschiedlichen Betriebsgrößen vergeben.
Die erfolgreiche Bewerbung um das Siegel mündet in die Verleihung der Urkunde „Gütesiegel Interkulturelle Vielfalt LEBEN” und des dazugehörigen Logos. Die Erlangung des Siegels gilt für den Zeitraum von zwei Jahren und berechtigt die ausgezeichnete Organisation dazu, das Logo und den Schriftzug - mit dem jeweiligen differenzierenden Stern - für die eigene Öffentlichkeitsarbeit und das eigene „employer branding“ zu nutzen. Auch das möglicherweise zusätzlich erfolgreiche Einwerben des Preises berechtigt zum Tragen des verliehenen Titels und der Auszeichnung Gütesiegel „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ in diesem zweijährigen Zeitraum. Sowohl mit dem Erhalt des Siegels wie des Preises verpflichten sich die ausgezeichneten Organisationen, ihr Wissen und ihre Expertise im nächsten Entwicklungsworkshop „Interkulturelle Vielfalt LEBEN“ an andere interessierte Organisationen weiterzugeben – und ggf. selbst einen nächsten Schritt zu machen in der Bewerbung um weitere Siegel-Sterne. Sowohl die Auszeichnung des Gütesiegels als auch die Auslobung der Preis-Gewinner*innen erfolgt im Rahmen einer feierlichen Vergabe.
In der Jury arbeiten mit:
- Dr. Christine Amend-Wegmann, Leiterin des Fachbereichs Gleichstellung, Vielfalt und Erwachsenenbildung, Universitätsstadt Marburg
- Prof. Dr. Susanne Maria Weber vom Fachbereich Erziehungswissenschaften der Philipps-Universität Marburg
- Jörg Peil, Kreishandwerksmeister Kreishandwerkerschaft Marburg, Elektrotechnik Peil
- Kristina Landefeld, Willkommenslotsin der Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg
- Sylvie Cloutier, Vorsitzende des Ausländerbeirats der Universitätsstadt Marburg
- Volker Breustedt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Marburg
- Xiaotian Tang, Integrationsbeauftragte der Universitätsstadt Marburg
- Marian Zachow, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Marburg-Biedenkopf
- Uwe Kreiter, Fachdienstleiter Arbeitgeber Personalservice des Landkreises Marburg-Biedenkopf
Steuerungsgruppe auf Führungsebene, die sich auf rein strategische Fragen konzentriert, wie z. B. die Jahresstrategie (u. a. Themen der Workshops) und die Budgetfragen. Für die Steuerungsgruppe ist ein Treffen zweimal jährlich vorgesehen. Eine operative Gruppe, die sich in kürzeren Abständen trifft (jährlich sechs bis acht Treffen), übernimmt die Umsetzung. Die Zusammensetzung der festen Gruppe wird je nach Thema ergänzt.
Die Mitglieder der Gütesiegel-Steuerungsgruppe nutzen deren Kompetenzen im Bereich der
- strategischen Vernetzungsfragen von Organisationen
- Wirtschafts- und Beschäftigungsstruktur in der Region
- Wirtschaftsförderung
- Förderlandschaft der Arbeitsmarktintegration für Unternehmen
- Anforderungen an Vielfalt und Gleichstellung
Zusammensetzung der Steuerungsgruppe:
- Dr. Christine Amend-Wegmann, Fachbereichsleitung Gleichstellung, Vielfalt & Erwachsenenbildung, Universitätsstadt Marburg
- Dr. Stefan Blümling, Stabsstelle 15 – Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung und Statistik, Universitätsstadt Marburg
- Volker Breustedt, Leiter der Agentur für Arbeit Marburg
- Kirsten Dinnebier, Stadträtin Universitätsstadt Marburg, Derzernat III
- Tobias Kurka, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH (WFG)
- Andrea Martin, Fachbereichsleitung Integration und Arbeit, Landkreis Marburg-Biedenkopf
- Prof. Dr. Susanne Weber, Institut für Erziehungswissenschaft, Philipps-Universität Marburg
- Marian Zachow, Erster Kreisbeigeordneter, Landkreis Marburg-Biedenkopf
Verantwortlich Ansprechperson:
Kirsten Dinnebier, Stadträtin Universitätsstadt Marburg, Derzernat III