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Breitband und Glasfaser
In Wirtschaft, Verwaltung, Arbeit und Alltag, Bildung und Forschung sowie bei Verkehr und Mobilität schreitet die Digitalisierung mit großem Tempo voran. Eine schnelle Internetverbindung ist wichtiger denn je.
Herkömmliche Internetanschlüsse (wie zum Beispiel VDSL, Very High Speed Digital Subscriber Line) erreichen zunehmend ihre Kapazitätsgrenzen. Zukunftssicher ist nur die Glasfasertechnologie. Moderne und hochleistungsfähige Glasfasernetze übertragen große Datenmengen schnell und zuverlässig. Sie bedienen die steigenden Anforderungen an digitale Netze und sind essentieller Bestandteil einer zukunftssicheren digitalen Infrastruktur.
Mit der Gigabit-Strategie verfolgt der Bund das Ziel, bis zum Jahr 2030 flächendeckend für alle Bürger*innen und Unternehmen eine Glasfaserversorgung bereitzustellen. Dabei erfolgt der bundesweite Glasfaserausbau überwiegend eigenwirtschaftlich durch die Telekommunikationsunternehmen.
Deshalb pflegt die Stabsstelle für Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftsförderung und Statistik den Austausch mit den regional aktiven Telekommunikationsunternehmen und bietet einfachen Zugang zur Verwaltung. In den letzten Jahren wurde der privatwirtschaftliche Ausbau der Breitbandinfrastruktur gemeinsam mit den Telekommunikationsunternehmen vorangetrieben. Der Gigabit-Ausbau ermöglicht Privathaushalten, Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen und der Verwaltung eine schnellere Anbindung an das Internet. Dies stärkt die Position der Stadt Marburg als zukunftsfähiger Wohn-, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort.
Glasfaserausbau der OXG
Aktuell gewinnt in Marburg der Glasfaseranschluss von Privathaushalten an Dynamik. Vor allem durch den Baustart der OXG Glasfaser GmbH zum Jahresende 2023. Die OXG, ein Gemeinschaftsunternehmen von Vodafone und Altice, wird in 2024 ihre Arbeiten im Stadtgebiet intensivieren und perspektivisch über 23.000 Haushalten in Marburg einen Glasfaseranschluss anbieten – im Ausbaukonzept FTTH („Fibre to the Home“ – Glasfaser bis in die Wohnung).
Ausbauzusagen hat die OXG für folgende Stadtteile/Stadtgebiete gemacht:
- Waldtal
- Nordviertel (östlich der Bahntrasse bis einschließlich Dürerstraße)
- Ortenberg (südlich Spiegelslustweg)
- Hansenhaus (weite Teile)
- oberer und unterer Richtsberg
- Südbahnhof (nördlicher Teil)
- Campusviertel (südlicher Teil)
- Ketzerbach
- Weidenhausen
- Altstadt (weite Teile)
- Südviertel (weite Teile)
- Ockershausen (weite Teile)
- Stadtwald
Telekommunikationsunternehmen haben zur Verlegung von Telekommunikationslinien grundsätzlich ein Nutzungsrecht für öffentliche Verkehrswege. Die Stadt Marburg erteilt die Zustimmungen für den Ausbau auf Grundlage des Telekommunikationsgesetzes. Alle weiteren Maßnahmen, wie vertriebliche Aktivitäten, sind nicht in der Verantwortung oder Zuständigkeit der Universitätsstadt Marburg.
Fragen und Antworten zum Glaserfaserausbau der OXG in Marburg
Die OXG kündigt an, ein offenes Glasfasernetz zu errichten. Kunden könnten selbst einen Internetanbieter aussuchen. Was heißt das konkret?
Ich möchte gerne weiterhin meinen DSL-Anschluss zusätzlich zum Glasfaseranschluss nutzen, ist das möglich?
Glasfaserausbau der Stadtwerke Marburg
Zwischen 2013 und 2017 haben die Stadtwerke Marburg in den Außenstadtteilen Bauerbach, Ginseldorf, Moischt, Schröck, Michelbach und Elnhausen ein vollflächiges Glasfasernetz errichtet. Ziel des Ausbaus war es, in diesen Stadtteilen eine signifikante Minderversorgung der Internetanbindung schnellstmöglich zu beheben. Im Rahmen des Ausbaus hat die Universitätsstadt Marburg seinerzeit eine Förderrichtlinie aufgelegt und den Anschluss von privaten Endkunden an das Glasfasernetz mit 500 Euro je Gebäude unterstützt.
Zudem wurden im Zuge von Straßensanierungen seitens der Stadtwerke weitere flächige Glasfaser-Erschließungen realisiert, zum Beispiel im Stadtwald, auf dem Vitos-Gelände sowie entlang der Marburger Straße in Cappel. Bis dato haben die Stadtwerke Marburg etwa 4.100 Wohneinheiten mit FTTH-Anschlüssen angebunden.
Das Glasfasernetz der Stadtwerke Marburg erstreckt sich auch in die Gewerbegebiete Marburg Süd und Wehrda. Dort können die Stadtwerke vielen Unternehmen einen Glasfaseranschluss anbieten.
Weiterhin haben die Stadtwerke Marburg in den letzten Jahren sukzessive alle städtischen Schulen (mit Ausnahme der Grundschule Cyriaxweimar) an ihr Glasfasernetz angeschlossen. Damit wurden für die städtischen Schulen wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen zur Weiterentwicklung ihrer Bildungsangebote geschaffen.
Breitbandausbau anderer Unternehmen
In den Jahren 2015 und 2016 hat die Deutsche Telekom ihr Bestandsnetz in Marburg durch die Vectoring-Technologie ausgebaut und weit über 100 Multifunktionsgehäuse mit Glasfaser angebunden.
Im Multifunktionsgehäuse erfolgt die Übertragung auf das bestehende Kupferkabel, das in die Wohnungen führt. Die Vectoring-Technologie wird eingesetzt, damit das Signal auf Kupfer nicht an Geschwindigkeit verliert. Es werden Störungen auf den Kupferkabeln reduziert und die Übertragungsrate deutlich gesteigert. So konnten die Geschwindigkeiten für über 35.000 Haushalte auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (im Download) und auf bis zu 40 Megabit pro Sekunde (im Upload) erhöht werden.
Weiterhin hat die Deutsche Telekom in den letzten Jahren in Marburg auch über die Multifunktionsgehäuse hinaus Glasfaserleitungen verlegt – in Gewerbe- und Neubaugebieten. Damit hat auch die Deutsche Telekom zum insgesamt guten Glasfaser-Ausbau in den Gewerbegebieten der Universitätsstadt Marburg beigetragen.