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Maribor in Slowenien
Maribor ist nach Poitiers (1961) die zweite Partnerstadt Marburgs. Die städtepartnerschaftliche Freundschaft wurde 1969 aus der Taufe gehoben, als eine Delegation aus Marburg mit dem damaligen Oberbürgermeister Georg Gassmann in die Stadt an der Drau fuhr. Einen überwältigenden Eindruck brachten die Marburgerinnen und Marburger von der dort herrschenden Gastfreundschaft mit.
Seitdem sind die beiden Städte partnerschaftlich verbunden.
Maribor ist die zweitgrößte Stadt Sloweniens und hat rd. 120.000 Einwohner. Sie liegt im Nordosten des Landes am Fluss Drau, der die Stadt in zwei Teile teilt.
Seit 2018 ist Aleksander Saša Arsenovič Bürgermeister der Stadt.
Geschichte
Vor dem ersten Weltkrieg war Maribor mit 27.994 Einwohnern (1910) ein Teil des Landes Untersteiermark in der Österreichisch-Ungarischen-K.u.K Monarchie.
Die Burg von Maribor wurde auf dem Pyramidenberg erbaut, um den Übergang über die Drau und den Eingang in das Drautal zu überwachen. Man nannte sie Marchburch, die Burg in der Mark, die ihren Namen auch der später entstehenden Stadt gab. Wahrscheinlich ließ der Kärntner Herzog Bernhard von Spannheim diese Burg in der ersten Hälfte des 12. Jh. erbauen, in Urkunden wird sie 1164 erstmals erwähnt. Unter ihrem Schutz hat sich die Stadt entwickelt, gefördert durch die politischen Interessen der herrschenden Grafen und Herzöge, die Jahrhunderte hindurch zur Adria hin gerichtet waren.
Handel und Mühlengewerbe waren im alten Maribor bedeutsam, der bedeutendste Wirtschaftszweig jedoch war der Weinhandel. In Jugoslawien vor dem zweiten Weltkrieg wurde Maribor eine der stärksten Industriestädte und ein bedeutendes Kulturzentrum im Lande: das Slowenische Nationaltheater, die Studienbibliothek, das Landesmuseum, das Landesarchiv, ein pädagogisches Zentrum und eine Musikschule wurden unter anderem gegründet-
In der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg hatte sich Maribor stark weiter entwickelt und unterstützt durch die Universität von Maribor, eine bedeutende Rolle im jugoslawischen Raum übernommen. Maribor ist auch Sitz der zweiten Unversität in Slowenien.
Wirtschaft
Mariobor liegt am Schnittpunkt zweier wichtiger Verkehrswege (Mittel- nach Südosteuropa und Westmitteleuropa in die Pannonische Tiefebene). Dadurch kam Maribor schon immer eine wichtige Bedeutung in der Wirtschaft zu.
Handel, Textil-, Metall- und chemische Industrie bestimmen heute die Wirtschaftsstruktur. Eine gut entwickelte Landwirtschaft, verbunden mit Nahrungsmittelindustrie, ist mit Weinanbau und hochwertigen Weinen aus der Mariborer Region ein weiteres Standbein der Wirtschaft in Maribor.
Ein neuer Wirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr, vor allem in den Naherholungsgebieten des Pohorje-Gebirges im Süden und in der Hügellandschaft im Norden der Stadt.
Sehenswürdigkeiten
Maribor war 2021 europäische Kulturhauptstadt. Es gibt vor Ort eine Reihe an Sehenswürdigkeiten.
- Romanisch-gotischer Dom
- Renaissance-Rathaus mit Hauptplatz und Pestsäule im Vordergrund
- Barockkirchen
- Burg (Museum)
- Altstadtviertel-Lent mit der ältesten, noch tragenden Weinrebe der Welt (über 400 Jahre)
- Reste der alten Stadtmauer mit einigen erhaltenen Türmen (Wasserturm - jetzt Winothek slowenischer Weine, Richtturm - jetzt Aufführungsort von Darbietungen kleinerer Künstlergruppen, Judenturm - Jetzt Fotosalon mit vielen interessanten Fotoausstellungen)
- Jüdische Synagoge
Freundeskreis Marburg-Maribor
Kontakt:
Bernd Drusel, 1. Vorsitzender
Bachweg 16, 35037 Marburg
Telefon: +49 (0)6421 - 350 347
E-Mail: bernd.drusel@t-online.de
Reinhold Drusel, Koordination
In der Wann 4, 35037 Marburg
Telefon: +49 (0)6421 /34651
E-Mail: drusel.reinhold@t-online.de
Männerchor „Slava Klavora Maribor“ mit dem Männerchor Ockershausen
Zwischen den beiden Männerchören erfolgt seit 1969 ein reger Austausch sowie gemeinsame Konzertreisen.
Im Jahr 2009 begrüßte der Marburger Männerchor den Männerchor aus Maribor, hier in Marburg und schon ein Jahr später erfolgte ein Besuch der Marburger in Maribor.
Kontakt:
Johannes Müller, 1. Vorsitzender
Telefon: + 49 (0)6421/33129
E-Mail: Johamueller@t-online.de
Web: http://www.ockershausen.de/
„Pihalni Orchester Maribor“ mit dem Blasorchester des TSV 1898 Marburg-Ockerhausen
Grundlage der wechselseitigen Besuche des „Pihalni Orchester Maribor“ und dem Blasorchester des TSV Ockershausen, ist die seit mehr als 40 Jahren bestehende freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Orchestern.
Kontakt:
Klaus Becker, Musikabteilung
Telefon: +49 (0)6427/2104
Mobil: +49 (0)173/3239958
E-Mail: Klaus.konrad.becker@t-online.de
Kolpingfamilie Marburg und das Kolpingswerk Maribor
Zwischen den beiden Kolpingsfamilien erfolgen mehrmals jährlich Besuch, sowie die gegenseitige Unterstützung bei Projekten. Beispielsweise bei der Kinder- und Jugendbehindertentagesstätte in Maribor.
Vom 23. bis 24.10.2010 fand das 120. Stiftungsfest statt. Zeitgleich wurde das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft mit der slowenischen Kolpingfamilie gefeiert.
Kontakt:
Renate Nowak
Telefon: + 49 (0)6421/41974
E-Mail: ren.nowak@web.de
Freiwillige Feuerwehren
Austausch der Freiwilligen Feuerwehr Marburg mit der Freiwilligen Feuerwehr Maribor-Mesto
Kontakt:
E-Mail: freiwillige.feuerwehr@feuerwehr-marburg.de
Universitätskirche Marburg
Freundschaftliche Beziehungen mit dem ehemaligen Dompfarrer von Maribor, gemeinsame Floriansfeier
Kontakt:
Lothar Schott, 1. Vorsitzender des Kirchenvorstandes
Telefon: +49 (0)6421/23855
E-Mail: luschott@gmx.de
Stadtschrift
Jürgen Leib/Mirko Pak (Hrsg.):
„Marburg-Maribor - Geographische Beiträge über die Partnerstädte in Deutschland und Slowenien“
Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur Nr. 48
Erschienen 1994
Sie können diese Publikationen entweder im Buchhandel oder auch direkt im Rathaus-Verlag (Öffentlichkeitsarbeit), Markt 8, 2. Stock, erhalten.
Bestellen können Sie auch per E-Mail unter oeffentlichkeitsarbeit@marburg-stadt.de.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für weitere Informationen über städtepartnerschaftliche Aktivitäten sind wir sehr dankbar.
Gute Kontakte zwischen Marburg und Maribor bestehen auch zwischen Vertretern und Vertreterinnen der Presse. Als eine Delegation aus Maribor 1969 nach Marburg kam, war unter ihnen auch ein Journalist der Tageszeitung „Vecer“:
Er berichtete sehr zutreffend von einem „alten“ und „modernen“ Marburg, denn zu diesem Zeitpunkt waren unter anderem gerade die Geisteswissenschaftlichen Fakultäten entstanden. Sie bildeten einen Kontrast zu der zum Teil noch maroden Bausubstanz der Oberstadt.
Heute hat die Zeitung eine viel besuchte Online-Version:
http://www.vecer.com
Neben dieser Tageszeitung berichtet auch das nationale Blatt „Delo“ von Maribor:
http://www.delo.si
Die Printausgabe erscheint in einem Staat von rund 2 Millionen Einwohnern mit einer Auflagenstärke von rund 60 000 Exemplaren. Eine Seite wird täglich Sloweniens zweitgrößter Stadt gewidmet.
Der nationale Fernsehsender „TV Slovenia“, ebenso wie „TV Maribor“ und der regionale Fernsehsender „RTS“ berichten auch aus der Stadt an der Drau. Über beide kann man sich Videobeiträge mit Windows Medienplayer ansehen:
TV Maribor: http://www.rtvslo.si/rtvmb
RTS: http://www.rts.si
Sprachbarrieren lassen sich mit dem Übersetzungstool von Google überwinden:
http://translate.google.com/#
Eine andere Möglichkeit ist die Online-Ausgabe der „Slovenia Times“. Um sie zu lesen muss man allerdings auch eine Fremdsprache, nämlich Englisch, beherrschen:
http://www.sloveniatimes.com/