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Informationen & Wissenswertes
Um Sie bestmöglich auf dem Weg in die eigene Selbstständigkeit vorzubereiten, haben wir zehn Fragen und Antworten rund um das Thema Gründung vorbereitet.
Manche von uns stehen gerne im Mittelpunkt, andere sind hingegen eher zurückhaltend. Dass es DIE Unternehmer*innenpersönlichkeit gar nicht gibt, zeigen auch die Beispiele in unserem Magazin GründerIN (2021).
Aber es ist wichtig, sich selbst zu kennen und die eigenen Stärken und Schwächen sinnvoll einzusetzen. Nehmen Sie insbesondere Ihre Schwächen an und überlegen Sie, ob Sie diese mit Mitgründer*innen, Angestellten oder Coachings ausgleichen können. Glauben Sie vor allem an sich und Ihrer Idee, denn an allem Weiteren können Sie arbeiten.
Wahrscheinlich sind nicht alle so begeistert wie Sie, wenn Sie von der Idee erzählen sich selbstständig zu machen. Dennoch brauchen Sie eine gewisse Grundunterstützung Ihres Umfeldes. Denn wie bei Allem im Leben gibt es auch bei der Gründung Auf und Abs. Vielleicht finden Sie auch ganz neue Unterstützer*innen auf dem Weg? Bei Veranstaltungen wie Startup-Weekend Mittelhessen, Futura, Gründungsstammtischen oder Events von MAFEX oder Gründervirus können Sie einige kennenlernen. Noch nie etwas davon gehört? Dann melden Sie sich bei uns unter netzwerkgruendung@marburg.de.
Sie haben eine tolle Geschäftsidee, aber erfüllen Sie auch die formalen Voraussetzungen? Bei vielen Berufen im Handwerk ist etwa ein Meistertitel für die Unternehmensgründung unbedingt notwendig. Erst dieser ermöglicht die Eintragung in die Handwerksrolle sowie die Gewerbeanmeldung zum Erlangen eines Gewerbescheins. Ob Sie dazu gehören, erfahren Sie hier.
Andere Berufe sind nicht geschützt und können theoretisch von jeder Person gewerblich oder freiberuflich ausgeübt werden kann. Informieren Sie sich dazu bei unseren lokalen Ansprechpartner*innen.
Sicherlich muss nicht jede*r Gründer*in ein*e Betriebswirt*in sein, aber ein wenig Vorwissen ist zwingend notwendig. Welche Steuern müssen bezahlt werden? Wie berechne ich mein Startkapital? Bei vielen der Fragen können die Ansprechpartner*innen in unserer Region helfen. Vorab sollten Sie sich auf Portalen wie www.gruendungswerkstatt-deutschland.de oder www.gruenderplattform.de des Bundeswirtschaftsministeriums umsehen und informieren.
Rund um die Gründung im Handwerk bietet die Handwerkskammer Kassel kostenfreie Sprechtage und Einzelberatungen an.
Wer ein Einzelunternehmen gründet, macht es sich zwar einfacher das Startkapital zu beschaffen, haftet jedoch voll mit seinem Privatvermögen. Wenn Sie nicht mit Ihrem Privatvermögen haften, so ist vielleicht die Gründung einer GmbH oder einer UG sinnvoll. Pauschal kann man keine Aussage darüber machen, welche Rechtsform die Richtige für Sie ist. Deshalb ist es wichtig, noch vor der Gründung unabhängige Ansprechpartner*innen zu konsultieren.
Wie viel Startkapital Sie benötigen ist davon abhängig, was Sie gründen wollen. Bei einem Café brauchen Sie ein Ladenlokal und Einrichtung, wenn Sie freiberuflich unterrichten möchten, brauchen Sie nur Ihr Wissen. Wichtig ist, dass Sie für die Gründung Ihren Kapitalbedarf sorgfältig planen und Sie von Anfang an Ihre Vorsorge mitdenken. Mit dem Startkapital müssen Sie die Ausgaben so lange decken, bis Ihre Einnahmen höher sind als die Aufwendungen. Dabei müssen Sie auch die Kosten wie Krankenversicherung, Steuern und Altersvorsorge bedenken.
Das Naheliegende ist erstmal das eigene Ersparte zu sichten. Zudem können Familie und Freund*innen weiterhelfen. Je nach Kapitalbedarf wird es aber nicht reichen. Gerade für neue Unternehmen ist „Leasen statt Kaufen“ eine Idee, wenn das nötige Kapital für Anschaffung von Möbeln oder Fahrzeugen fehlt. Zur Absicherung könnte eine Bürgschaft der Bürgschaftsbank Hessen weiterhelfen. Aber auch Crowdfunding ist eine moderne Idee der Geldbeschaffung. Mit einer Crowdfunding-Kampagne machen Sie Ihre Geldgeber*innen schon vor der Gründung zu Ihren Fans.
Zudem können mit der Kombination aus Crowdfunding und Hessen-Mikrodarlehen alle Investitionen und Betriebsmittel finanziert werden, welche für die Gründung, Übernahme oder Festigung eines Unternehmens in Hessen innerhalb der ersten fünf Jahre nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit erforderlich sind.
Wir lassen Sie mit Problemen und Fragen der Existenzgründung nicht alleine und bieten die Möglichkeit umfassender Information und Beratung. Gemeinsam mit der WI-Bank veranstalten wir einmal im Monat den Unternehmer*innensprechtag.
Vielleicht lieber Unternehmensnachfolge oder Franchise?
Sie brennen für die Selbstständigkeit, aber es fehlt Ihnen an der zündenden Geschäftsidee? Kein Problem, denn jährlich suchen in Deutschland 30.000 wirtschaftlich gut laufende Unternehmen eine*n neue* Chef*in. Über die nexxt-change-Unternehmensbörse der IHK, Sparkassen und HWK können Sie danach suchen.
Auch Franchising ist eine Möglichkeit, bei einem Neuunternehmen ein etabliertes Geschäftskonzept gegen eine Gebühr nutzen zu dürfen. Der*Die Franchisenehmer*in darf für diese Dauer den Namen, das Design und die Geschäftsidee verwenden, um Waren zu verkaufen oder Dienstleistungen zu vertreiben. Der Vorteil: Die Geschäftsidee ist bereits vom Franchisegeber-Unternehmen erfolgreich getestet und weiterentwickelt worden. So übernimmt der*die Franchisenehmer*in bei Existenzgründung ein schon funktionierendes Geschäftsmodell.
Einen Businessplan zu erstellen ist nicht ganz einfach, aber auch kein Hexenwerk. Auf Portalen wie www.gruendungswerkstatt-deutschland.de oder www.gruenderplattform.de des Bundeswirtschaftsministeriums gibt es geeignete Tools, lokale Ansprechpartner*innen unterstützen Sie außerdem gerne. Zudem gibt es viele kostenlose oder geförderte Hilfen wie RKW, Wirtschaftspaten e.V. oder MAFEX.
Eine Gründung ist sehr individuell. Wichtig ist, dass Sie sich vor der Gewerbeanmeldung gut informieren, denn viele Ihrer Entscheidungen haben Auswirkungen auf Ihr späteres Businessleben. Kontaktieren Sie lokale Ansprechpartner*innen bei der Wahl des Standortes, der Rechtsform und besprechen Sie mit möglichst vielen Menschen Ihre Geschäftsidee.
Probieren Sie sich aus, denn schließlich bereut man vor allem die Dinge, die man NICHT getan hat.