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Projektgruppe Vereinbarkeit von Familie und Beruf
© Universitätsstadt MarburgDie beruflichen Anforderungen mit dem breiten Spektrum familiärer Aufgaben unter einen Hut zu bringen, stellt für sehr viele Menschen tagtäglich eine große Herausforderung dar. Was die Erziehung und Betreuung von Kindern angeht, hat sich in den letzten Jahren sehr viel zum Positiven verändert: mit dem Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz ist ein weitereichender Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen einhergegangen. In den Schulen gibt es vielerorts Nachmittagsbetreuung und die Regelungen zu Elterngeld und Elternzeit sind weiter entwickelt und ergänzt worden.
Durch das Marburger Bündnis für Familie wurden ebenfalls Projekte und Maßnahmen angestoßen, die sich in der Universitätsstadt Marburg positiv auf die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Beruf auswirken. Exemplarisch sei hier der Betriebskindergarten „Froschkönig" im Ortsteil Marbach oder auch die Kindernotfallbetreuung "Mari" genannt.
Mitglieder der Projektgruppe
2013 hat sich die Projektgruppe „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ beim Marburger Bündnis für Familie neu gegründet. Ihr gehören seitdem folgende Organisationen und Verbände an: Evangelische Familienbildungsstätte Marburg, Gleichberechtigungsreferat der Stadt Marburg, Agentur für Arbeit, IHK Kassel-Marburg, Unternehmerinnen-Netzwerk Marburg-Biedenkopf, Diakonisches Werk, Pflegebüro Marburg, Verband deutscher Unternehmerinnen, Referat für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung, Einzelhandelsverband Hessen-Nord e. V., sowie Einzelpersonen.
Erstes Projekt: Marburger Preis für familienfreundliche Unternehmen
Um sichtbar zu machen, welche familienfreundlichen Maßnahmen und Regelungen in Marburgs Unternehmen bereits existieren und um diese zu würdigen, wurde 2014 erstmals der Marburger Preis für familienfreundliche Unternehmen verliehen. Die Initiative dafür ging vom Marburger Stadtparlament aus. Unter den eingegangenen Bewerbungen wurden ein kleines und ein großes Marburger Unternehmen ausgezeichnet: FiNet und CSL Behring. Der Marburger Preis für familienfreundliche Unternehmen wurde von der Projektgruppe inhaltlich und organisatorisch geplant und vorbereitet. Wichtig war der Gruppe bei der Konzeption, dass die Pflege von Angehörigen gleichrangig neben der Kindererziehung. berücksichtigt wurde.
Die eingereichten Bewerbungen der Unternehmen zeigten, dass bereits eine Vielzahl von familienfreundlichen Maßnahmen bereits umgesetzt sind, dass die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf aber bisher kaum in den Betrieben thematisiert wird. Gleichzeitig ist es so, dass bereits heute sehr viele Berufstätige parallel zur eigenen Erwerbstätigkeit noch hilfe- oder pflegebedürftige Angehörige versorgen. Schätzungen gehen davon aus, dass angesichts der immer älter werdenden Gesellschaft auch die Zahl der Pflegebedürftigen noch deutlich ansteigen wird.
Aktuelles Schwerpunktthema: Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
Um das Thema aus der Tabuzone zu holen und gemeinsam an Unterstützungsmaßnahmen und Lösungen zu arbeiten, beschäftigt sich die Projektgruppe seit Ende 2014 schwerpunktmäßig mit dem Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf.
Erstellt wurde eine Infomappe und eine Veranstaltung, die sich gezielt an Unternehmen richtete und wurde von der Gruppe am 16. Juli 2015 durchgeführt.
Dabei wurde unter anderem ein Schulungsangebot der Marburger Familienbildungsstätte zum „Pflege-Guide“, die als Multiplikator/innen in den Betrieben erste Anlaufstelle für pflegende Angehörige sein sollen, vorgestellt.
Im Frühjahr 2016 fand eine weitere Veranstaltung statt, die sich gezielt an pflegebedürftige Angehörige gerichtet hat.