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Sfax in Tunesien
Sfax ist nach Poitiers (1961) und Maribor (1969) Marburgs dritte Partnerstadt. 1971 wurde die städtepartnerschaftliche Vereinbarung unterzeichnet.
Seit Abschluss des Vertrags gibt es regelmäßige gegenseitige Besuche, Delegationen und einen guten Austausch.
Auch zwischen den beiden Universitäten bestehen Verbindungen.
Sfax ist die zweitgrößte Stadt Tunesiens in der Maghreb-Region und eine Industrie, Hafen- und Universitätsstadt. Die offizielle Amtssprache in Tunesien ist arabisch, doch viele Tunesier*innen sprechen auch französisch.
Sfax liegt am Mittelmeer und ist mit rund 330.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Tunesiens. Mounir Elloumi ist der Bürgermeister von Sfax.
Geschichte
Die heutige Stadt Sfax wurde im 9. Jahrhundert an der Stelle der ehemaligen griechisch-römischen Siedlung Taparura gegründet. Während der Antike war die Region ein blühendes Olivenanbaugebiet, das in der Folgezeit jedoch wieder versteppte und nomadisch genutzt wurde. Bis zum Ende des 19. Jh. blieb die Einwohnerzahl unter 10.000.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde Tunesien ein französisches Protektorat. Nach langwierigen Unabhängigkeitsbestrebungen wurde Tunesiens Unabhängigkeit schließlich in 1956 anerkannt.
Tunesien wurde 2010/2011 auch Startpunkt der als „arabischer Frühling“ bekannt gewordenen Proteste zur Demokratisierung.
Wirtschaft
Die Wirtschaft von Sfax beruhte über lange Zeit auf der Fischerei und dem Olivenanbau. Fast die Hälfte allen tunesischen Olivenöls wird weiterhin in Sfax produziert. Neben anderer landwirtschaftlicher Produktion ist Sfax mittlerweile nach Tunis auch das zweitgrößte industrielle Zentrum des Landes.
Vor allem die Phosphatverarbeitung, der Export- und Fischereihafen und die Produktion von Konsumgütern begründen die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt.
Der Hafen von Sfax - seit 1898 angelegt - wurde 1942/43 während des deutschen Afrika-Feldzugs völlig zerstört. Heute besitzt er vor allem für die im Hafengebiet befindlichen Phosphatindustrie große Bedeutung. Rund 80% der Verladung entfallen auf den Phosphatexport.
Die Universität Sfax wurde 1986 gegründet. Heute studieren dort über 40.000 Studierende, an einer Vielzahl von Instituten.
Sehenswürdigkeiten
- Altstadt (Medina) mit Stadtmauer
- Burgbezirk (Kasbah)
- Hauptmoschee aus dem Jahre 849, jedoch mehrfach umgebaut
Sfax ist ein günstiger Ausgangspunkt für Ausflugsfahrten in die Wüstenstädte Tozeur und Gafsa, den Höhlensiedlungen von Matmata und zu den Kerkennah-Inseln.
Aufenthalt von Marburger Praktikantinnen und Praktikanten in Sfax
Auskunft:
FD 10.1 - Allgemeiner Service
Tel.: 06421 201-1269
E-mail: allgemeiner-service@marburg-stadt.de
Und der zuständige Dezernent Bürgermeister Wieland Stötzel
06421 201-1202
Stipendium der Stadt Marburg für Studentinnen und Studenten aus Sfax zum Erlernen der deutschen Sprache in Marburg
Besuche von Musikergruppen/Tänzerinnen und Tänzern beim Multi-Kulti-Fest in Marburg
Kontakt:
Verein für Interkulturelle Bildung und Austausch e. V.
1. Vorsitzende
Salim Sahip
Tel.: 06421-23777
E-mail: interkulturell-marburg@web.de
Kooperationsförderung Sfax-Marburg
Verein zur Pflege der Beziehungen zwischen Marburg und Sfax
Gegründet 1998
1. Vorsitzender
Dr. Chahir Krichen
Email: chahirkrichen@yahoo.fr (spricht sehr gut Deutsch)
In der Schriftenreihe des Arbeitskreises Marburger Wissenschaftler für Friedens- und Abrüstungsforschung (AMW) und der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Friedens- und Abrüstungsforschung an der Philipps-Universität Marburg (IAFA) ist 1991 das Handbuch „Sfax-Marburg, Handbuch zur Vorbereitung deutsch-tunesischer (Städte-)partnerschaftlicher Begegnungen“ erschienen. Zu beziehen ist das Buch für 5 Euro bei dem Autor PD Dr. Johannes M. Becker: 06421-2824503, jbecker@staff.uni-marburg.de
Freundeskreis Marburg-Sfax
Aus einer Reise von Musikerinnen und Musikern und einem Publizisten im März 2013 nach Sfax ging der Freundeskreis Marburg-Sfax hervor:
1. Vorsitzende:
Susanne Lohmiller:
Email: lohmiller.susanne@gmx.de>
Tel: (0)6421 931417
Aktivitäten (unter anderem):
- Austausch von Musiker*innen, wechselseitige Konzerte z.B. beim MaNo
- Politische Abende
- Deutsch-Tunesische Woche (angedacht)
- Unterstützung der Sfaxer Stipendiat*innen
-Im Herbst 2014 fand statt: Konzert „Abrahams Kinder“ - Kooperationsprojekt Jüdische Gemeinde, Muslimische Gemeinde, Freundeskreis Sfax-Marburg – Begegnung der alten Musiken und Esskulturen
- Summer School Medizintechnik (an Uni Marburg)
- Organisation von Reisen nach Sfax und Tunesien
- Flüchtlingsfest 2016 in Cappel
- Künstleraustausch im Bereich Bildende Künste
KiJuPa
Zur Feier der Jubiläen der Städtepartnerschaften mit Sfax (50 Jahre) und Poitiers (60) Jahre setzt das KiJuPa 2021 ein Zeichen: Gemeinsam für den Klimaschutz. Geplante Aktionen sind einfach durchzusetzen, und jede*r kann daran teilnehmen:
https://www.hausderjugend-marburg.de/ensemble-pour-le-climat/
Künstler*innen
Januar 2012:
Austausch Sfax mit dem Marburger Künstler Thomas Gebauer anlässlich der Ausstellung „Art Solidaire - Jahrestag der Revolution“
Dezember 2012:
Kontakte zum Freundeskreis Bildende Künste Sfax (Aida Zahaf), Ausstellung in „Relectro“ (Marburg) „Wie sich tunesische Kinder ihre Welt wünschen…“
2014:
Fotoausstellung zum Arabischen Frühling im Studentenwerk von Thomas Gebauer „One meter to the Future“
2015,2016:
Trio Santiago in Sfax
Uth-Spieler Faleh Kaless in Marburg
2016:
Mosaikkünstlerin Sharchen-Beata Hagen in Sfax
Die Städtepartnerschaft Sfax-Marburg, die sich in der allgemeinen Aufbruchsstimmung des arabischen Frühlings in Tunesien beispielslos wiederbelebte, ist auch mit Pressemitteilungen unter der Rubrik „Aktuelle Infos zu den Partnerstädten“ dokumentiert:
Dort finden Sie weitere Informationen zu den einzelnen Aktivitäten.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Für weitere Informationen über städtepartnerschaftliche Aktivitäten sind wir sehr dankbar.