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Dorfentwicklung der Marburger Außenstadtteile
Die Stadt Marburg ist mit ihren 15 Außenstadtteilen seit 2014 im Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen. Das Förderprogramm soll die Wohn- und Lebensqualität in ländlich geprägten Orten erhalten und verbessern. Davon profitieren auch Privatpersonen, die Bauvorhaben planen und umsetzen.
Die dörflich geprägten Stadtteile Marburgs gehören noch bis Ende 2023 zum Fördergebiet des Hessischen Dorfentwicklungsprogramms. Damit besteht die Möglichkeit, dass Baumaßnahmen in den Ortskernen, die zum Erhalt oder der Weiterentwicklung der dörflichen Struktur beitragen, gefördert werden. Die Erhaltung der historischen Bausubstanz und die Entwicklung der Ortskerne als attraktive Wohnstandorte sind dabei wichtige Anliegen. Noch bis Ende 2023 können Förderanträge gestellt werden.
Sie planen ein Bauvorhaben? Dann informieren Sie sich beim Landkreis-Marburg-Biedenkopf, Fachdienst Kreisentwicklung, über Bau- und Zuschussmöglichkeiten und lassen Sie sich kostenlos beraten.
Grundlagen für Förderungen
Zu den Außenstadtteilen Marburgs, die vorwiegend traditionelle, dörfliche Strukturen aufweisen und damit förderungsfähig sind, gehören:
- Bauerbach
- Bortshausen
- Cyriaxweimar
- Dagobertshausen
- Dilschhausen
- Elnhausen
- Ginseldorf
- Gisselberg
- Haddamshausen
- Hermershausen
- Michelbach
- Moischt
- Ronhausen
- Schröck
- Wehrshausen
Die Stadtteile Cappel, Marbach und Wehrda wurden aufgrund der sichtbaren städtischen Prägung und der Bevölkerungszahl nicht in das Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen.
Um darzustellen, welche Bereiche in den Außenstadtteilen durch das Programm gefördert werden können, hat die Stadt Marburg den „Städtebaulichen Fachbeitrag“ erstellen lassen. Dieser wurde Ende März 2016 von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen als Fördergrundlage für private Bauvorhaben genehmigt. Seitdem können Zuschüsse für Sanierungs- oder Umbaumaßnahmen beantragt werden. Der „Städtebauliche Fachbeitrag“ enthält folgende Informationen:
- die räumliche Abgrenzung der Fördergebiete
- die Definitionen der Kriterien für die ortstypische Bauweise in den Stadtteilen
- Aussagen zum Neuen Bauen, die bei privaten Baumaßnahmen zu berücksichtigen sind.
Fördermaßnahmen
Privatpersonen können Förderungen für traditionelles Bauen im Bestand oder neues Bauen im historischen Umfeld erhalten. Interessierte können sich vorab kostenlos baufachlich beraten lassen.
Hier Info-Flyer herunterladen.
Leitlinie und Grundlage für die Förderung kommunaler Projekte
Das Integrierte Kommunale Entwicklungskonzept (IKEK) dient als Leitlinie und Grundlage für die Förderung kommunaler Projekte. Es ist mit Hilfe eines breit angelegten Beteiligungsverfahrens in den Außenstadtteilen erarbeitet worden. In lokalen Veranstaltungen und verschiedenen Bürger*innen-Foren wurden die Stärken und Schwächen der Stadtteile diskutiert und Ideen für die zukünftige Entwicklung erörtert.
Ende 2016 wurde das IKEK von der Stadtverordnetenversammlung als Handlungsrahmen beschlossen und von der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen als Fördergrundlage genehmigt. Seitdem arbeiten fünf Arbeitsgruppen an der Weiterentwicklung und Umsetzung der Projektideen:
- AG Ehrenamtliches Engagement & Dorfgemeinschaft
- AG Öffentliche Räume & Grün
- AG Kultur & Identität
- AG Entwicklung, Leerstand & Baukultur
- AG Mobilität
Weitere Informationen zum Projektstand und Protokolle
Wenn Sie Fragen zum Programm haben, wenden Sie sich an uns oder unsere Projektpartner.
Projektleitung:
Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz der Universitätsstadt Marburg,
Barfüßer Str. 11
35037 Marburg
Förderung:
Landkreis Marburg-Biedenkopf
Fachdienst Kreisentwicklung und Klimaschutz
Team Dorf- und Regionalentwicklung
AuerS@marburg-biedenkopf.de
Telefon: 06421 405-6131
Weitere Informationen zum Förderverfahren sowie zu Art und Höhe der Förderung finden Sie auch auf der Homepage des Landkreises Marburg-Biedenkopf unter dem Stichwort „Dorfentwicklung“.
Das Förderprogramm läuft über einen Zeitraum von insgesamt zehn Jahren noch bis Ende 2023. In diesem Zeitraum ist es möglich, Förderanträge für Projekte oder Baumaßnahmen zu stellen.