Seit 2012 ist Katja Wolf Oberbürgermeisterin der Stadt Eisenach.
Eisenach hat rund 42.400 Einwohner*innen. Die Stadt liegt nur 150 km entfernt von Marburg im Wartburgkreis im Westen Thüringens.
Geschichte
Eisenach war über Jahrhunderte geistiger und politischer Mittelpunkt der Landgrafschaft Thüringen.
Die Gründung der Stadt ist mit dem Bau der Wartburg um 1067 eng verbunden. Vom 12. Bis zum 13. Jahrhundert war Eisenach mit der Wartburg Sitz der Thüringer Landgrafen
In Eisenach besuchte Martin Luther von 1498 bis 1501 die Lateinschule und übersetzte 1521/22 - als "Junker Jörg" auf der Wartburg lebend - das Neue Testament.
1685 wurde Eisenachs größter Musikersohn Johann Sebastian Bach geboren, an den die "Bach-Gedenkstätte", das Bachhaus, erinnert.
Mit der Einrichtung eines regelmäßigen Verkehrs zwischen Gotha und Eisenach erhielt die Stadt 1847 Anschluss an das sich in Deutschland aufbauende Eisenbahnnetz. Die Industrialisierung ließ die Einwohnerzahl schnell wachsen.
1869 fand in Eisenach der bis dahin größte deutsche Arbeiterkongress mit 264 Delegierten aus 193 Orten statt, der zur Gründung der sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) führte.
Im April 1945 marschierten die amerikanischen Truppen ein, räumten jedoch Thüringen wieder nach dem Abkommen von Jalta Thüringen. Am 2. Juli 1945 rückten die russischen Truppen in Eisenach ein.
Größter Betrieb in der DDR-Zeit war das Automobilwerk Eisenach (AWE), das den "Wartburg" produzierte.
Wirtschaft
Eisenach hat eine 100jährige Tradition im Automobilbau. Nach der Wende siedelten sich dort international renommierte Firmen wie Opel, Bosch, BMW an. Über 2.000 mittelständische Betriebe befinden sich in der Stadt.
Heute ist Eisenach gemeinsam mit dem Wartburgkreis die wirtschaftsstärkste Region Thüringens.
Sehenswürdigkeiten
Überragendes Bauwerk ist die oberhalb der Stadt gelegene Wartburg aus dem 11./12. Jh. Um 1200 war die Wartburg eine Stätte höfischer Minnedichtung und wurde später Vorbild für Wagners Oper "Tannhäuser". Von 1211 - 1227 lebte hier die später heilig gesprochene Landgräfin Elisabeth von Thüringen.
- Wartburg,
- Lutherhaus,
- Bachhaus,
- Burschenschaftsdenkmal,
- Stadtpfarrkirche St. Georgen,
- Nikolaikirche mit Nikolaitor (einziges erhaltenes Stadttor),
- Fritz-Reuter-Villa mit Richard-Wagner-Sammlung,
- historische Innenstadt mit Rathaus und Stadtschloß,
- Karthausgarten mit Teezimmer,
- Predigerkirche mit Sammlung mittelalterlicher Schnitzplastik aus Thüringen
Jedes Jahr findet in Eisenach Deutschlands größtes Frühlingsfest, der "Sommergewinn" statt, bei dem zum Schluss Frau Sunna im Streitgespräch über den Winter triumphiert. Der "Sommergewinn"-Umzug findet traditionell immer am Samstag drei Wochen vor Ostern statt, wenn die winterliche Kälte beginnt, der Frühjahreswärme zu weichen. Ihm geht eine Woche vorher der Kommersch, ein Abend mit Tanz, Gesang und kabarettistischen Einlagen von "Eisenacher Originalen" wie Schorsch und Hermine voraus.