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Wohnen (Sozialplanung)
Von Wohnungslosigkeit bedrohte bzw. betroffene Menschen befinden sich in einer sozial schwierigen Lage. Sie benötigen Unterstützung, um aktuell aufgetretene Schwierigkeiten in der gegenwärtigen Lebensphase zu überwinden. In der Universitätsstadt Marburg gibt es eine gewachsene Angebotslandschaft für diese Menschen. Gemeinsam mit verschiedenen lokalen Trägern und Einrichtungen bietet die Stadtverwaltung Beratung und Hilfe für die Betroffenen an.
Der Universitätsstadt Marburg ist es wichtig, das gesamte System der Wohnungslosenhilfe in Marburg weiterzuentwickeln, vorhandene Angebote zusammenzufassen und neue, notwendige Hilfsangebote einzurichten. Zur Bestandsaufnahme und Weiterentwicklung der Angebotsstrukturen arbeitet ein Runder Tisch „Wohnungslosenhilfe“ in Marburg. Alle dort Beteiligten haben das gemeinsame Ziel, Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, möglichst dauerhaft zu integrieren. Hierfür werden eine verbesserte Übersichtlichkeit der bestehenden Unterstützungsmöglichkeiten und eine transparente Koordinierung angestrebt. Zur Förderung von Prävention und für eine nachhaltige Re-Integration der betroffenen Menschen sollen die verschiedenen Angebote erweitert und den Bedarfen angepasst werden.
Am Prozess beteiligt sind u.a. die AIDS-Hilfe Marburg e.V., der Arbeitskreis Soziale Brennpunkte e.V., die Bewährungshilfe, die Bürgerinitiative Sozialpsychiatrie e.V., das Diakonische Werk Marburg-Biedenkopf, das Deutsche Rote Kreuz, die Eingliederungshilfe e.V., Frauen helfen Frauen e.V., die GeWoBau, die GWH, die Hephata Diakonie, der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Universitätsstadt Marburg, Soziale Hilfe Marburg e.V., der Sozialpsychiatrische Dienst, die Sucht- und Drogenberatungsstellen und die Vitos-Klinik. Die Sozialplanung der Universitätsstadt Marburg ist für die Prozessbegleitung verantwortlich.
Das erarbeitete Wohnungslosenhilfekonzept wird durch eine Arbeitsgruppe des Runden Tisches Wohnungslosenhilfe präzisiert und kontinuierlich umgesetzt. Die Unterlagen und Protokolle der AG "Wohnungslosenhilfe"sind am Ende der Seite abrufbar.
Zu den bereits realisierten Angeboten gehören das "Probewohnen" und ein Haus für obdachlose Frauen, Paare und Familien. Derzeit wird das Vorhaben ein "VinziDorf für obdachlose Männer" umgesetzt.
Die Arbeitsgruppe des Runden Tisches „Wohnungslosenhilfe“ arbeitet an der Umsetzung des Wohnungslosenhilfekonzeptes. Das Gesamtkonzept wurde in einer Sitzung des Runden Tisches im Februar 2015 mit allen beteiligten Trägern und Einrichtungen auf der Grundlage eines Entwurfes besprochen und verabschiedet. Die Umsetzung der konzeptionellen Überlegungen ist in den politischen Gremien einstimmig beschlossen worden. Auf der Grundlage der positiven Beschlussfassung erfolgte eine Präzisierung und Klärung von Detailfragen mit allen Beteiligten.
Das Konzept wurde mit den Mitgliedern der AG weiterentwickelt und wird schrittweise umgesetzt. Zur Umsetzung gehören u.a. eine Kooperationsvereinbarung zu dem 2019 installierten Angebot "Probewohnen" und das Angebot für obdachlose Frauen, Paare und Familien, welches 2022 geschaffen wurde. Für die sozialpädagogische Unterstützung für die Menschen wurde im Mai 2022 eine neue Stelle eingerichtet.
Die Geschäftsführung der Arbeitsgruppe und die Prozesskoordination hat die städtische Sozialplanerin Monique Meier. Die Protokolle und Unterlagen des Prozesses sind am Ende der Seite abrufbar.
Mitwirkende in der AG "Wohnungslosenhilfe" (Stand: 04/2022)
- Arbeitskreis Soziale Brennpunkte Marburg e.V.
- BI Sozialpsychiatrie e.V.
- Caritasverband Marburg e.V.
- Diakonisches Werk Marburg-Biedenkopf
- Eingliederungshilfe Marburg e.V.
- Frauen helfen Frau e.V.
- GeWoBau - Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH
- GWH - Wohnungsgesellschaft mbH Hessen
- Hephata Hessisches Diakoniezentrum e.V.
- Soziale Hilfe Marburg e.V.
- Stadtverwaltung der Universitätsstadt Marburg
- Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte / Wohnstadt
Mitglieder der AG Wohnungslosenhilfe stellen das Angebot "Probewohnen für ehemals Obdachlose" vor: o.v.l.: Dirk Weber (GWH), Kenneth Verhaal (päd. Mitarbeiter), Gabi Mösbauer (FD Wohnungswesen), Gertrud Vogt-Euen (GeWoBau, Peter Schmidt (FBL Arbeit, Soziales, Wohnen), u.v.l.: Dr. Thomas Spies (Oberbürgermeister), Monique Meier (Sozialplanung), Matthias Knoche (GeWoBau), Hendrik Hoekstra (Wohnstadt)© Universitätsstadt Marburg
Der Magistrat der Universitätsstadt Marburg fördert seit Anfang 2013 den stetigen Austausch der regionalen Wohnungsmarktakteure durch die Organisation eines Runden Tisches zur Thematik „Preiswerter Wohnraum“.
Der Runde Tisch umfasst rund 150 Mitglieder. Beteiligt sind unter anderem die ansässigen öffentlichen Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften, das Studentenwerk, die Gemeinwesenprojekte, die Philipps-Universität, Mieterverbände, gemeinschaftliche Wohnprojekte, Ausländer-, Senioren- und Behindertenbeirat der Stadt, der AStA, die Fraktionen und zahlreiche Einrichtungen. Verbände und Vereine, wie beispielsweise das Diakonische Werk Marburg-Biedenkopf, die Bürgerinitiative Sozialpsychiatrie e.V., die Soziale Hilfe e.V. oder Hephata e.V. sind aktive Mitwirkende. Darüber hinaus sind Privatpersonen beim Runden Tisch vertreten, die als Bürgerinnen und Bürger der Stadt das „Wohnen in Marburg“ mitgestalten wollen.
Im Rahmen der Arbeit des Runden Tisches "Preiswerter Wohnraum" waren die Mitglieder am Erstellen einer Wohnungsmarktanalyse beteiligt und haben anschließend in thematischen Unterarbeitsgruppen das Wohnraumversorgungskonzept miterarbeitet.
Aktuell wird das Marburger Wohnraumversorgungskonzept kontinuierlich umgesetzt. Der Runde Tisch tagt in der Umsetzungsphase des Wohnraumversorgungskonzeptes nach Bedarf. Unterlagen und Protokolle sind am Ende der Seite abrufbar.
Die Arbeitsgruppe des Runden Tisches „Preiswerter Wohnraum“ hat im Zeitraum 2013 bis Ende 2014 zunächst das Erstellen der Wohnungsmarktanalyse aktiv mitgestaltet und gelenkt. Nach dem Abschluss der Analyse arbeitete die Lenkungsgruppe auf der Grundlage der Bestandsaufnahme und den Handlungsempfehlungen von InWIS aktiv an der Erstellung des Wohnraumversorgungskonzeptes mit.
In Unterarbeitsgruppen wurden die Themen „Quotierung“, „Gemeinschaftliches Wohnen“, „Barrierefreiheit“ und „Benachteiligte Zielgruppen“ in den Focus genommen.
Aktuell wird das Marburger Wohnraumversorgungskonzept kontinuierlich umgesetzt. Die Unterlagen und Protokolle des Runden Tisches "Preiswerter Wohnraum" sind am Ende der Seite abrufbar.
Die breit angelegte Untersuchung des Marburger Wohnungsmarktes durch die Kommunalberatung der „InWIS - Beratung und Forschung GmbH“ hat ein Jahr in Anspruch genommen und wurde Ende 2014 abgeschlossen.
Das Institut für Wohnungswesen, Immobilienwirtschaft, Stadt- und Regionalentwicklung hat im Auftrag der Stadt eine umfangreiche Wohnungsmarkanalyse durchgeführt, Prognosen erstellt und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen formuliert, welche am 01.10.2014 öffentlich beim Runden Tisch „Preiswerter Wohnraum“ diskutiert worden sind. Die Veranstaltung baute auf den Präsentationen der Zwischenergebnisse am 04.12.2013 und 03.06.2014 auf. Eine Arbeitsgruppe des Runden Tisches (Lenkungsgruppe) hat den gesamten Prozess der umfangreichen Analyse eng begleitet und gesteuert. Der Gesamtbericht zur Wohnungsmarktanalyse wurde 2015 von InWIS fertig gestellt und ist im März 2015 in den politischen Gremien öffentlich vorgestellt worden.
Auf der Grundlage der Analyse und den Handlungsempfehlungen wurde 2015 mit den Mitgliedern des Runden Tisches "Preiswerter Wohnraum" in Unterarbeitsgruppen ein Wohnraumversorgungskonzept erarbeitet, welches seitdem schrittweise umgesetzt wird.
Die entsprechenden Unterlagen sind am Ende der Seite abrufbar.