© Patricia Grähling, Stadt Marburg
„Rechtsextremismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Für Rechtsextremismus ist kein Platz in unserer friedlichen und bunten Stadt“, betont Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Menschen mit rund 140 unterschiedlichen Herkunftsländern leben in der Universitätsstadt Marburg, mit oder ohne deutschem Pass. Sie alle, wir alle machen Marburg zu einer quirligen, lebendigen, toleranten und weltoffenen Stadt. „Viele von uns sollen deportiert werden, wenn es nach denen geht, die sich vor knapp zwei Monaten in einer Wannseevilla getroffen haben, um genau so etwas offen zu planen“, so Spies. „Aber nicht mit uns! Denn in stehen wir zusammen, und wir stellen uns vor all unsere Nachbar*innen, Freund*innen, Mitbürger*innen.“
Ein starkes Zeichen von Zusammenhalt und Respekt will die Stadt Marburg gemeinsam mit den Menschen aus Marburg und der Region daher am Samstag, 27. Januar, um 15 Uhr am Erwin-Piscator-Haus setzen.
Der Magistrat der Universitätsstadt hat für „Marburg gegen Rechts“ den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus ausgewählt. Die Demoroute führt deshalb vorbei am Garten des Gedenkens – dem Standort der früheren Synagoge, die in der Reichspogromnacht zerstört wurde. Die Stadt Marburg reiht sich damit ein in die zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen, die aktuell überall in Deutschland stattfinden und mit denen die Menschen ein deutliches Zeichen setzen, „gegen die Pläne, die Menschen in einer Wannseevilla schmieden; zur sogenannten ,Remigration‘ von unseren Familien, Freund*innen, Nachbar*innen und vielen von uns selbst. Das lassen wir nicht zu! Wir stehen ein für unsere bunte, freiheitliche, demokratische und friedliche Lebensweise, die niemanden ausschließt“, betont OB Spies. „Diese Rechtsextremisten wollen uns mit ihrer Hetze spalten. Sie planen den Umsturz und die Deportation von Menschen, die ihnen nicht weiß genug sind oder die sich für ein friedliches Miteinander und die Integration Geflüchteter einsetzen.“ Dagegen stehe Marburg auf.
Demo bleibt vor dem Erwin-Piscator-Haus
„Mehr als 100 Organisationen, Vereine, Initiativen, Unternehmen und Kommunen aus dem ganzen Landkreis unterstützen unsere Demonstration gegen Rechtsextremismus und für unsere Demokratie. Sie stehen mit ihrem Namen für Vielfalt ein. Schon vor der Veranstaltung am Samstag setzen sie alle damit ein wirklich starkes Zeichen“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Weil nun bereits so viele Organisationen und Gruppen zu der Demo aufrufen und die Resonanz in den sozialen Netzwerken riesig ist, hat die Stadt Marburg in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden entschieden, keinen Demonstrationszug durch die Stadt zu veranstalten. Stattdessen bleibt die Demonstration vor Ort – also um 15 Uhr am Erwin-Piscator-Haus. Dort finden auch die Kundgebungen statt.
„Wir wären gerne durch die Stadt und zum Marktplatz, zum Rathaus, gezogen“, erklärt OB Spies. Geplant war die Route der #wirsindmehr-Demo von 2018, an der damals mehr als 7.500 Menschen teilnahmen. Damals zeigte sich allerdings, dass so viele Menschen nicht auf den Marktplatz passen – viele mussten in den Seitenstraßen stehenbleiben und konnten die Redebeiträge nicht verfolgen. Die Stadt hat sich daher nach vielfältigen Rückmeldungen dafür entschieden, am Startort der Demo zu bleiben und somit auch eine barrierefreiere Teilnahme zu ermöglichen. „Letztlich ist das Erwin-Piscator-Haus ebenfalls ein sehr passender Ort: Es ist unser Haus der Stadtgesellschaft“, so Spies. „Es ist das Haus der gesamten Stadtgesellschaft, in dem unterschiedlichste nationale und internationale Veranstaltungen und Kulturangebote ihren Platz haben.“
Für die Stadt Marburg wird Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Demo sprechen. Die Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Elke Neuwohner redet im Namen der Stadtverordnetenversammlung. Der Ausländerbeirat mit der Vorsitzenden Sylvie Cloutier spricht für die Menschen aus mehr als 140 Nationen, die in Marburg zusammen leben. Ebenfalls spricht Thomas Nauss, der Präsident der Philipps-Universität Marburg. Für eine historische Einordnung sorgt Michael Heini von der Geschichtswerkstatt Marburg. Einen passenden musikalischen Rahmen setzen das Duo Arkaden sowie Rose Letso Steinhof.
Zur Teilnahme an der Demonstration mit Kundgebung des Magistrats der Universitätsstadt Marburg rufen auf:
Ausländerbeirat Marburg • Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf Jens Womelsdorf • FSV Cappel • DGB Mittelhessen • Sportfreunde Blau-Gelb Marburg • Netzwerk für Teilhabe und Beratung • Bündnis 90/Die Grünen Marburg-Biedenkopf • Stadt Kirchhain • DLRG Marburg • Die Linke Marburg-Biedenkopf • Steinmühle Schule & Internat • FDP Marburg • SPD Marburg-Biedenkopf • Piratenpartei Marburg • Der Paritätische Hessen • Die Partei Marburg-Biedenkopf • Klimaliste Marburg • Marburger Linke • DGB Kreisverband Marburg-Biedenkopf • Bürgermeister der Stadt Gladenbach Peter Kremer • SPD Marburg • Fraktion CDU/FDP/BfM • Theater neben dem Turm • Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Marburg • JUKO • Lions Club Marburg • DGB Jugend Mittelhessen • Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Marburg • Neustadt (Hessen) • BSF Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen • Gemeinde Cölbe • Pulse of Europa Marburg • Häusliche Kinderkrankenpflege Marburg • Gemeinde Dautphetal • Zeitenwende Marburg • MAVKA deutsch-ukrainischer Verein • Gemeinde Gladenbach • Multiple Sklerose Selbsthilfegruppe Marburg-Biedenkopf • ver.di Jugend Mittelhessen • Arbeit- und Bildung • VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Kreisvereinigung Marburg-Biedenkopf • Verein für Bildung und Beratung • NABU Marburg • Hansenhausgemeinde • Gemeinde Fronhausen • Beirat der fbs Marburg • DGD Diakonie-Krankenhaus Wehrda • Betriebsrat Arbeit- und Bildung • Studentischer Pop Chor Marburg • Internationale Jugendgemeinschaftsdienste ijgd Landesverein Hessen • Praxis GmbH • Betriebsrat der Praxis GmbH • Kopaniak Immobilien • Schachklub Marburg 1931/72 • ver.di Mittelhessen • CSD Marburg • Blaulicht Marburg • Junge NGG Marburg • Ketzerbachgesellschaft • Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Lahn-Eder • Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf • Junge Entwicklung fördern e.V. • ALEA GmbH • St. Elisabeth-Verein • fib • Umweltreferat AStA Marburg • DIDF-Jugend Marburg • Internationaler Jugendverein Marburg • BDAS Marburg • Blinden- und Sehbehindertenbund Hessen, Bezirksgruppe Marburg • Rugby Union Marburg • Evangelische Allzianz Marburg • Südstadtgemeinschaft • Anskar-Kirche Marburg • Bunte Liga Marburg • GEW Marburg-Biedenkopf • FürDich e.V. Dautphetal-Friedensdorf • kollektiv von Morgen • BNE Netzwerk Nachhaltig Lernen Region Marburg • Attac Marburg • Personalrat der Universitätsstadt Marburg • KFZ Marburg • Tauchsportclub Marburg • Wildwasser Marburg • 200 nach Marburg • Kreiselternbeirat Marburg-Biedenkopf • Schumacher Informations-Design & Verlag • Förderverein für das Marburger Kultur- und Bildungszentrum mit Moschee • KunstWerkStatt Marburg • scm Messe Event Marketing GmbH • Chöre Kultur Marburg • RV Marburg-Marbach • AIDS-Hilfe Marburg • Queeres Zentrum Marburg • Marbuch Verlag / Marburger Magazin Express • Gemeinde Breidenbach • Kulturloge Marburg • ver.di Betriebsgruppe an der Philipps-Universität Marburg • Verkehrsclub Deutschland Regionalgruppe Marburg-Biedenkopf • Marburger Schlosskonzerte • Inklusives Lernen Marburg • Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg Marburg • Bürgerinitiative „Rettet den Hohnes“ • Zonta Club Marburg • Studierendenwerk Marburg • Naturschule Marburg e.V. • Waldorfpädagogik e.V. • Streiflicht Produktion • SkF Marburg, Beratungsstelle neu:haus • pro.familia e.V. Marburg • ev. Dekanat Biedenkopf-Gladenbach • Marburger Abend • Bürgerinitiative Sozialpsychiatrie • Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft Region Marburg-Biedenkopf • Naturfreunde Ortsgruppe Marburg • Arbeit und Bildung Marburg • AurA Sozialeinrichtung • Kulturhorizonte •
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