© Patricia Grähling, Stadt Marburg
Die Universitätsstadt Marburg ist seit 1961 mit der französischen Stadt Poitiers freundschaftlich verbunden. Mit Sfax in Tunesien ging Marburg zehn Jahre später eine Partnerschaft ein. Zwei Gründe, gemeinsam zu feiern. Weil das wegen Corona 2021 aber nicht angemessen möglich war, hat die Stadt Marburg in ihrem Geburtstags-Festjahr zur Feier von 112 Jahren Städtepartnerschaft eingeladen. Zu Gast waren dabei Delegationen aus Frankreich und Tunesien und ebenso aus der Partnerstadt Eisenach, empfangen wurden sie von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, Bürgermeisterin Nadine Bernshausen und Stadträtin Kirsten Dinnebier.
„1959 suchte Poitiers einen Weg der Freundschaft zu Marburg. Dafür sind wir sehr dankbar. Damals gab es schon enge Beziehungen zwischen unseren Universitäten. Diese Freundschaft des Geistes sollte durch eine Freundschaft der Herzen, der Menschen verbreitert und getragen werden. Das ist gelungen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies bei der Feier der Städtepartnerschaftsjubiläen im Erwin-Piscator-Haus. Die Freundschaften seien ein Ausdruck des Wunsches, über alle Grenzen hinweg zusammenzukommen. „Es ist wichtig, dass wir durch Freundschaft und kulturellen Austausch dazu beitragen, dass wir alle in Frieden in der Welt leben können“, so das Marburger Stadtoberhaupt.
„Es freut mich, dass wir unsere Beziehungen so gut mit Leben füllen. Denn Freundschaften sind die Basis unseres friedlichen Zusammenlebens“, sagte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen, zuständig für die Städtepartnerschaften mit Sfax und Poitiers. „Kinder und Jugendliche sollen erleben, dass wir zwar an verschiedenen Orten der Welt leben - aber dass es eine Welt ist und uns alle der Wunsch nach Frieden und Glück eint.“
Die Bürgermeisterin von Poitiers, Léonore Moncond’huy, drückte ihre Freude darüber aus, dass es so viele Menschen gibt, die diesen Austausch möglich machen. „Unsere beiden Städte sind von der europäischen Idee überzeugt und arbeiten gemeinsam an wichtigen Themen wie den Herausforderungen des Klimawandels“. Begleitet wurde die Bürgermeisterin von einer Delegation, darunter auch Zoé Lorioux-Chevalier, Stadträtin für Europäisches und Internationales.
„Diese Partnerschaft steht für gegenseitige, respektvolle Begegnung und eine Zusammenarbeit, von der alle profitieren“, sagte auch Mohamed Lazhar Hseini, Generalsekretär des Gouvernement Sfax. Wichtig sei ihnen vor allem der Austausch zwischen den Schüler*innen beider Städte. Insgesamt 16 Personen aus Sfax waren zu Gast, unter anderem der naturwissenschaftliche Dekan Mabrouk Chaabane und Iman Abdelwahab Cheikhrouhou. Auch Eisenacher reisten zu den Festlichkeiten an, die auch die Relevanz der internationalen Partnerschaften Marburgs im Jubiläumsjahr zeigen sollten. Zu Gast waren die Oberbürgermeisterin Katja Wolf, sowie Heike Apel-Sprengler, Ehrenamtliche Beigeordnete Eisenachs, und die Seniorenbeauftragte Erika Hermanns.