„Wir freuen uns, dass die Bürger*innen des Waldtals bald ein neues, modernes Nachbarschaftszentrum haben, in dem auch die verschiedenen im Quartier aktiven Akteur*innen unter einem Dach sind“, sagt Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Noch deutet nicht viel auf den neuen und größeren Komplex im Waldtal hin, doch die Vorbereitungen für die Baustelle laufen bereits. Das Gelände um das St. Martin-Haus hat der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) eingezäunt und ist dabei, die BAuflächen freizusetzen.
Um die Positionierung und Erschließung des neuen Nachbarschaftszentrums zu ermöglichen, müssen etliche Bäume entastet und einige weitere ganz gefällt werden. Bei der Planung hat die Stadt fortwährend Rücksicht auf den teils sehr alten Baumbestand genommen. Alle Bäume, die für den größeren Neubau weichen, werden an anderer Stelle ersetzt und nachgepflanzt. Sämtlich Gehölzarbeiten sind mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Sie müssen noch vor 1. März abgeschlossen sein, denn dann beginnt die Nist- und Brutzeiten, in der Vögel und andere Baumbewohner nicht gestört werden dürfen.
© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
Auf dem Gelände des neuen Nachbarschaftszentrums stehen auch zwei imposante Eichen, die mehr als 200 Jahre alt sind. Die beiden Eichen werden besonders geschützt und in das neue Gelände integriert. „Der Erhalt dieser alten Bäume ist für die Stadt von besonderer Wichtigkeit“, betonte Bürgermeister und Umweltdezernent Wieland Stötzel. Mitte des Jahres, so der der Zeitplan, wird das Anfang der 70er-Jahre erbaute St. Martin-Haus abgerissen sein und der Spatenstich für das neue Nachbarschaftszentrum gesetzt.
© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
Doch das ist noch nicht alles: Sobald es wieder wärmer ist, bekommt der Bolzplatz am Fuchspass einen neuen Belag. Dieser kann erst bei wärmeren Temperaturen aufgetragen werden, die über mehrere Tage konstant bleiben müssen. Voraussichtlich im Frühjahr wird der Platz dann wieder bespielbar sein. Des Weiteren soll im Laufe des Jahres mit der Umsetzung der „Sozialen Achse“ begonnen werden. Dabei werden Teile des Parkplatzes oberhalb der St. Martin Straße und der Weg Richtung Bolzplatz umgestaltet. Der vorher dunkle Durchgang soll aufgehellt und auf der Freifläche Spiel- und Sitzmöglichkeiten geschaffen werden. Außerdem der Eingangsbereich der Kindertagesstätte wird verschönert.
Zum Hintergrund:
Das neue Nachbarschaftszentrum im Waldtal wird das vorhandene St. Martin-Haus am Waidmannsweg aus dem Baujahr 1972 ersetzen und der Kinder-, Jugend- und sozialen Arbeit sowie bürgerschaftlichen Aktivitäten eine neue Heimat geben. Auch Räume für kirchliche Veranstaltungen und Praxisräume für das Modellprojekt „Gesundheitszentrum Waldtal“ werden in den modernen Gebäudekomplex integriert. Spatenstich für das Zentrum soll im dritten Quartal 2020 sein. Die Verwaltung rechnet mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren, Ende 2022 kann das Zentrum demnach bezogen und von den Bürger*innen genutzt werden. Die Stadt plant mit Gesamtkosten von rund 7,4 Mio. Euro. Unterstützt wird der Neubau mit Mitteln aus den Programmen „Investitionspakt“ und „Soziale Stadt/Sozialer Zusammenhalt“.