Die Stadt Marburg hat die Fördersumme für die „Nachbarschaftsprojekte“ in 2023 auf 50.000 Euro pro Jahr erhöht. In den Nachbarschaftsprojekten haben Vereine, Initiativen, Kindertagesstätten, Schulen, gemeinnützige Unternehmen, Religionsgemeinschaften – kurz: alle Marburger*innen, die sich engagieren wollen – die Möglichkeit, sich mit einem Gemeinschaftsprojekt zu bewerben. Pro Projekt kann ein Zuschuss von 200 bis 5000 Euro beantragt werden. In der Herbstrunde 2023 wurden mit 26 Anträgen so viele Anträge eingereicht wie noch nie zuvor. Davon erhalten 17 Projekte einen Zuschuss zur Umsetzung ihrer Ideen.
„Die Herbstrunde hat wieder gezeigt, wie vielfältig Klimaschutzprojekte umgesetzt werden können: In der Nachbarschaft, in der Schule, auf der Arbeit, im Verein, in der Stadt und auf dem Land – durch reparieren statt neu zu kaufen, lokalen Lebensmittelanbau, klimafreundliche Mobilität, selbstgemachte Gebäudedämmung oder Bewusstseinsbildung. Es ist großartig, wenn Menschen Ideen zum Klimaschutz vor Ort selbst entwickeln“, sagte Bürgermeisterin Nadine Bernshausen bei der Übergabe der Förderbescheide für die Herbstrunde. „Wir danken außerdem den ehrenamtlichen Mitgliedern unseres Entscheidungsgremiums, die alle Projekte sichten, prüfen und zusammen entscheiden, welche Projekte einen Zuschuss bekommen.“
Folgende Projekte aus der vergangenen Herbstrunde erhalten einen Zuschuss:
- Reparaturinitiative Wehrshausen
- Klimafreundliche Ernährung und veganer Ökolandbau
- Aufbau von Wannen zur Kompostierung mit Jugendlichen der Käthe-Kollwitz-Schule
- Diako'rad. Sozial. Mobil. Nachhaltig
- Workshop Gebäudedämmung
- Mit der Natur verbunden - Wildkräuter sammeln und verwerten
- Material zum Aufbau eines Schulgartens mit Gewächshaus
- Nachbarschafts-E-Lastenrad für den Grassenberg
- Mitmachgarten für „Klettergerüste für Beerenobst, Hochbeete und dessen Bepflanzung“
- E-Lastenrad für Wehrshausen und Dagobertshausen
- E-Lastenrad für Mobilitätsgruppe Bauerbach
- Projektarbeit „Auf der Suche nach Spuren nachhaltiger Initiativen in Marburg“
- Durchführung von praktischen Kursen zur Verarbeitungs- und Konservierungsmöglichkeiten von vom Aussterben bedrohten Obstsorten
- Garage für ein Sharing-Elektro-Lastenrad und Kostenlose Ausleihe in der Nachbarschaft
- Hochbeete, die das gemeinsame Gärtnern im Kleingarten ermöglichen
- Schuppen mit Werkzeug und überdachtem Vordach
- „Wurzelträume“ für Jungpflanzen, Saatgut und Material für ihr Urban-Gardening-Projekt
Weitere Informationen zu den Nachbarschaftsprojekten gibt es im Fachdienst Umwelt, Klima- und Naturschutz, Fairer Handel, bei Wiebke Smeulders, (06421) 201-2295, klimaschutz@marburg-stadt.de. Die nächste Förderrunde startet im Frühling. Bewerbungen sind von Freitag, 15. März, bis Montag, 13. Mai, per E-Mail an klimaschutz@marburg-stadt.de möglich.