© Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg
„Ein wichtiger Grundstein für den Wissensdurst und die Entwicklung junger Menschen wird in der Grundschule gelegt. Deswegen ist es uns sehr wichtig, dass gerade die jüngsten Schüler*innen gute Bedingungen zum Lernen und zum Miteinander vorfinden“, so Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. Insgesamt investiert die Stadt Marburg mit BiBaP II in fünf Etappen – möglichst bis 2028 umgesetzt – 68 Millionen Euro für 26 Bauprojekte an 19 Schulen. Profitieren werden auch die Grundschulen sehr stark: „Für mehr als 30 Millionen Euro werden wir einiges an acht Marburger Grundschulen erreichen können, um das Lernumfeld der Kinder weiter zu verbessern“, ergänzt Bildungsdezernentin Kirsten Dinnebier.
Gemeinsam mit den Marburger Schulgemeinden haben das Bauamt und das Schulamt der Universitätsstadt Marburg nach dem Erfolg von BiBaP I wieder einen verbindlichen, transparenten Plan erarbeitet. Der legt fest, an welchen Schulen welche Maßnahmen umgesetzt werden – in fünf Etappen, die nach Möglichkeit bis 2028 umgesetzt werden sollen. Und das soll an den Marburger Grundschulen passieren:
Die Astrid-Lindgren-Schule braucht durch die Entwicklung zur Ganztagsschule und für die Bildungsstätte mehr Raum. Bis ein Anbau geplant und fertiggestellt ist, ist allerdings eine Zwischenlösung nötig. Deswegen wird hinter der Turnhalle der benachbarten Richtsberg-Gesamtschule zunächst ein Schulgebäude mit 1650 Quadratmetern in Modulbauweise entstehen – für geschätzt 4,8 Millionen Euro und innerhalb der ersten drei von fünf Etappen. In der letzten Etappe von BiBaP II werden dann die Planungen für den Erweiterungsbau starten. Aktuell ist das Bauamt der Stadt Marburg dabei, den Raumbedarf dafür zu ermitteln und rechnet grob mit acht Millionen Euro Kosten für den Neubau. Der entstandene Modulbau soll dann im Anschluss auch eine neue Nutzung bekommen.
An der Brüder-Grimm-Schule startet mit BiBaP II die Grundsanierung der gesamten Gebäudehülle und der Haustechnik. Los geht es mit der konkreten Planung in der dritten BiBaP-II-Etappe, umgesetzt werden soll das Projekt bis 2028 für rund 2,05 Millionen Euro.
Für die Otto-Ubbelohde-Schule steht eine Grundsanierung im Programm. Das historische Schulgebäude braucht nicht nur eine sanierte Gebäudehülle – auch Schäden im Tragwerk müssen beseitigt werden. Neben der Traufe und Dachflächen muss auch die Decke im dem zweiten Obergeschoss zum Dachgeschoss hin saniert werden. Außerdem wird es einen innenliegenden Aufzug und ein Lüftungssystem geben. Insgesamt plant die Stadt hier mit Investitionen in Höhe von rund 9,5 Millionen Euro. Allerdings geht es frühestens in der dritten BiBaP-II-Etappe los: Weil die Arbeiten so umfangreich sind, dass sie den Schulalltag erheblich stören würden, braucht es zunächst ein Ausweichquartier für die Schule.
Für die Gerhard-Hauptmann-Schule steht ebenfalls eine Erweiterung auf dem Plan: Der Platz reicht für die Weiterentwicklung der Schule nicht aus. Deswegen wird es einen Anbau an das Hauptgebäude geben – mit vier Klassenräumen, Begegnungsräumen und einem Aufzug zu den beiden Obergeschossen. Außerdem wird der Pausenhof hinter der Turnhalle besser an das Schulgelände angebunden. Los geht es damit in der ersten Etappe – insgesamt hat die Stadt rund 2,87 Millionen Euro eingeplant.
Für die Geschwister-Scholl-Schule ist mit BiBaP II zunächst die Planung für den Neubau der Turnhalle vorgesehen – die Planungen sollen in der fünften Etappe des Bauprogramms starten. Der Gebäudeflügel mit der bestehenden Turnhalle und weiteren Nutzungen ist altersbedingt in schlechtem Zustand. Insgesamt rechnet die Stadt hier mit 3,5 Millionen Euro Kosten für das Projekt.
Die Grundschule Marbach wird für rund 500.000 Euro gegen Ende der BiBaP-II-Laufzeit umstrukturiert. Mit BiBaP I gab es für die Schulgemeinde einen neuen Erweiterungsbau. Der Altbestand soll nun umgestaltet werden, um ebenfalls die Anforderungen an eine zeitgemäße Pädagogik zu erfüllen. Dabei wird auch die ehemalige Hausmeisterwohnung integriert und bietet neue Räume für die Schule. Im ersten Untergeschoss sollen zwei der drei Räume über einen gemeinsamen Differenzierungsbereich verbunden werden. Außerdem entsteht ein neuer Fluchtweg.
An der Grundschule Wehrda wird eine Erweiterung der Cafeteria benötigt. Zunächst starten Stadt und Schulgemeinde aber eine Bedarfsplanung. Denn es sollen weitere Verbesserungen über die Cafeteria hinaus geschaffen werden – etwa im Sinne der Barrierefreiheit. Aktuell rechnet die Stadt mit insgesamt 2,8 Millionen Euro für die Erweiterung. Mit BiBaP II sollen bis 2028 schonmal 220.000 Euro in die Planungen und den Baubeginn investiert werden.