© Stefanie Profus, i.A.d. Stadt Marburg
Los geht die Tanzdemo in verhaltenem Tempo zum eher langesamen musikalischen Intro. Dann wechselt der Rhythmus. Mädchen und Jungen, Frauen und Männer laufen im schneller werdenden Takt auf der Stelle, heben die Arme, tanzen passend zum Text der OBR-Hymne. Der findet sich in dem Motto der diesjährigen Tanzdemo wieder: „Walk-Dance-Rise. Break the Chain!“ (auf Deutsch: Geh-Tanz-Erhebe dich. Zerbrich die Ketten!). Unter diesem Motto beteiligten sich viele Menschen an der Demonstration gegen Gewalt, die das Gymnasium Philippinum auf dem Schulvorplatz initiiert und gemeinsam mit dem Gleichberechtigungsreferat der Universitätsstadt Marburg organisiert hatte.
© Stefanie Profus, i.A.d. Stadt Marburg
„Über die Zusammenarbeit mit den Marburger Schulen und insbesondere über das Engagement der Lehrer*innen und Schüler*innen des Gymnasiums Philippinum, die den Aktionstag vorbereitet haben, freuen wir uns sehr. Über Gewalt gegen Mädchen und Frauen auch an den Marburger Schulen aufzuklären, ist wichtig und notwendig“, sagte Oberbürgermeister Thomas Spies. Dr. Christine Amend-Wegmann, Leiterin des Gleichberechtigungsreferats, erläuterte: „Jede dritte Frau erlebt laut Statistik der Vereinten Nationen in ihrem Leben Gewalt. Weltweit sind das eine Milliarde Opfer von Gewalt.“
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Die Universitätsstadt Marburg beteiligt sich seit mehreren Jahren an der Kampagne „One Billion Rising“ (OBR). Im Rahmen dieser Kampagne setzen weltweite Aktionen jedes Jahr am 14. Februar ein klares „Nein“ gegen jede Form von Gewalt an Frauen und Mädchen. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von der US-amerikanischen Aktivistin Eve Ensler im Jahr 2012 als Reaktion auf die weltweit große Anzahl an von Gewalt betroffener Frauen und Mädchen. Mittlerweile finden OBR-Aktionen in etwa 190 Ländern statt.
Auf dem Vorplatz des Philippinums hob auch Studiendirektorin Miriam David ihre Freude darüber hervor, dass sich Marburger*innen jeden Alters an der Tanzdemo beteiligten. Freudig begrüßt wurden außerdem Schüler*innen von der Kaufmännischen Schule, der Waldorfschule, der Elisabethschule und der Schule am Richtsberg. Studienleiterin Martina Schremb, die die Tanzdemo gemeinsam mit Biologie- und Sportlehrerin Claudia Busmann sowie Deutsch- und Kunstlehrerin Susanne Koch initiiert und organisiert hatte, verdeutlichte die Bedeutung dieser Aktion: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen passiert leider in den unterschiedlichsten Ausprägungen sehr häufig. Wir müssen deutlich machen, dass wir Gewalt gegen Mädchen und Frauen nicht tolerieren. Wichtig ist auch, darüber zu informieren, dass es in Marburg sehr gute Unterstützungsangebote für Betroffene gibt.“
Weitere Informationen gibt es beim Gleichberechtigungsreferat, Dr. Christine Amend-Wegmann, (06421) 201-1909, gleichberechtigungsreferat@marburg-stadt.de.