© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„Die Stadt Marburg und insbesondere der Stadtteil Moischt freut sich über die Zuwendung des Landes Hessen für den neu entstehenden Treffpunkt“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Wir bedanken uns auch bei dem Verein ,Treffpunkt Komp‘, der sich für die Umwandlung des altes Gerätehauses einsetzt und den Förderantrag gestellt hat. Ebensolches Engagement belebt eine Stadtteilgemeinschaft und schafft Mehrwert für alle Bewohner*innen Moischts“, so der OB.
„Ich freue mich, heute die Förderzusage überreichen zu können, denn es waren genau solche Projekte, die wir bei der Schaffung des Landesprogrammes im Blick hatten“, sagte Staatsministerin Lucia Puttrich. „Kleinere Reparaturarbeiten, brachliegende Flächen oder neue Ideen zur Dorfgestaltung: Es sind immer engagierte Bürgerinnen und Bürger, die nicht darauf warten, dass sich jemand anderes darum kümmert, sondern es selbst in die Hand nehmen, ihr Umfeld zu gestalten.“
Die Universitätsstadt Marburg ist mit Ihren 15 Außenstadtteilen seit 2014 Teil des Dorfentwicklungsprogramms des Landes Hessen. In den ländlich geprägten Stadtteilen sollen zentrale Funktionen gestärkt und eine gute Wohn- und Lebensqualität erhalten und verbessert werden. Das ehemalige Feuerwehrgerätehaus Komp im historischen Ortskern des Stadtteils Moischt wird im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms zu einem Treffpunkt umgebaut. Ziel soll es dabei sein, Moischt neben seiner Bedeutung als Wohnstadtteil auch als Lebensmittelpunkt wieder attraktiver zu machen und mitten im alten Dorf einen Treffpunkt für alle Generationen zu schaffen. Die Idee und die Initiative dazu kommt von Moischter Bürger*innen, die sich zu Beginn der Dorfentwicklung als Gruppe zusammengefunden haben und seither das Vorhaben als „Verein Treffpunkt Komp“ begleiten und unterstützen. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen sollen die Räumlichkeiten dem Verein, der mittlerweile mehr als 30 Mitglieder hat, in Trägerschaft übergeben werden.
Geplant ist die Nutzung des Gebäudes und der zugehörigen großen Freifläche unter anderem als kleiner Treffpunkt und Dorfcafé, auch in Verbindung mit dem vorhandenen Backhaus, als Pausenstation für Fahrradfahrer*innen, für Spieleabende, kulturelle Angebote und private Feiern. Zudem besteht eine Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde in Moischt. Aufgrund der örtlichen Nähe zur Kirche ist eine Nutzung der Räume auch für kirchengemeindliche Zwecke vorgesehen. Von den rund 5000 Euro Fördergeld sind unter anderem Tische, Sitzbänke und Sonnenschirme für den Vorplatz des Gebäudes angeschafft worden. Diese hätten eigentlich bereits bei einem Backhaus-Fest zum Einsatz kommen sollen, das wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste.
Die Stadt Marburg unterstützt das Vorhaben des Vereins und beabsichtigt im Rahmen der Dorfentwicklung das stadteigene Gebäude für die genannten Zwecke umzubauen. Für Planung und Umbau sind circa 375.000 Euro veranschlagt. Bereits im letzten Jahr wurde ein Förderantrag gestellt und im Oktober 2019 erhielt die Stadt eine Förderzusage im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms in Höhe von insgesamt 183.800 Euro vom Land Hessen.
