Ihr Treffen war schon lange geplant, eigentlich für August. Doch wie so vielen anderen Vorhaben in diesem Jahr hat die Corona-Pandemie auch den Plänen der Seniorenbeiräte von Marburg und Eisenach einen Strich durch die Rechnung gemacht. „Im August wollten wir ursprünglich die Hausgemeinschaften der Marburger Altenhilfe St. Jakob in Cölbe besuchen“, sagt Joachim Wölk, Vorsitzender des Marburger Seniorenbeirats. Gemeinsam mit Mitgliedern des Seniorenbeirats aus Marburgs Partnerstadt wollten sich die Frauen und Männer erkundigen, wie die Bewohner*innen ihre Einrichtung erleben und wie der Tag in einer „Hausgemeinschaft“ mit „WG-Charakter“ abläuft. Doch Corona macht einen Besuch der Hausgemeinschaften aktuell nicht möglich.
Trotzdem waren sich die Mitglieder einig, dass ein Treffen in dem Jahr, in dem sich der Mauerfall zum 30. Mal jährt, auf jeden Fall – wenn auch auf Abstand – ermöglicht werden sollte. „Wir haben uns jahrelang über Grenzen hinweg verständigt und trotzdem immer eine tiefe Verbundenheit zueinander gepflegt,“ so Wölk. Da im nächsten Jahr in Marburg ein neuer Seniorenbeirat für die Legislaturperiode 2021 bis 2026 gewählt wird, sei es nun das letzte Mal, dass sich die Mitglieder in der aktuellen Zusammensetzung begegnen können. So organisierten sie ein Alternativprogramm unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.
Ende September trafen sich Joachim Wölk, Ursula Schulze-Stampe, Lucia Bodenhausen, Karin Schmitt, Dr. Gerlind Wiegand und Ilka Wolkau vom Marburger Seniorenbeirat mit Erika Hermanns, Manfred Schroer, Ingrid Waldheim, Ingeborg Neumeister, Karin Schröder, Adelheid Wilk, Gudrun Weber, Jürgen Jansen und Heike Apel-Spengler vom Eisenacher Beirat. Sie tauschten sich über den Umgang mit der Corona-Pandemie aus und berichteten darüber, auf welche Weise sie ihre Arbeit als Beiräte fortsetzten. Auf das gemeinsame Mittagessen folgte ein Spaziergang durch die Oberstadt mit anschließender Fahrt mit der Schlossbahn. „Sobald es möglich ist, möchten wir unseren Besuch der Hausgemeinschaften in Cölbe gerne gemeinsam mit den Freunden aus Eisenach nachholen,“ hofft Wölk.