© Dr. Franziska Polanski. (Zeichnung: Gerhard Haderer)
Das Alter hat viele Facetten. Die Ausstellung „Das Alter in der Karikatur“ beleuchtet diese – mit Humor und Brillanz. Gezeigt werden im Erwin-Piscator-Haus (EPH) zeitgenössische Karikaturist*innen und Meister*innen der komischen Kunst wie Gerhard Haderer, Franziska Becker, Gerhard Glück, Greser & Lenz, Marie Marcks, Hans Traxler und viele andere.
„Viele großartige Künstler*innen würdigen das Alter mit einer humoristischen Brillanz. Sie spielen mit Stereotypen und bringen uns damit zum Schmunzeln – aber auch zum Nachdenken“, sagte Stadträtin Kirsten Dinnebier über die Ausstellung.
© Stefanie Ingwersen, Stadt Marburg
Idee und Konzeption der Wanderausstellung stammen von Dr. Franziska Polanski aus Heidelberg, die gleichzeitig Kuratorin ist. „Die Auswahl der Werke und der Aufbau der Ausstellung beruhen unter anderem auf den Erfahrungen aus einem Forschungsprojekt über Altersbilder in Karikaturen am Marsilius Kolleg der Universität Heidelberg“, erklärte die Initiatorin der Wanderausstellung. Die Organisation der Ausstellung übernahm Elke Siebler vom Fachdienst Altenplanung der Stadt Marburg. Karin Stichnothe-Botschafter, Leiterin des EPH, unterstützte sie in der Umsetzung, um die Ausstellung auch nach außen hin sichtbar zu machen. Die Ausstellung wird von der SV SparkassenVersicherung gefördert.
Aufgrund von Corona war eine offizielle Eröffnung der Ausstellung mit der Initiatorin Franziska Polanski leider nicht möglich. Zu ihrer Idee hinter der Wanderausstellung bemerkt sie: “Im Humor ist die rationale Kontrolle ausgeschaltet, wir lachen spontan, automatisch”, so Polanski. “Dabei treten unbewusste Einstellungen und Gefühle aus dem tiefsten Inneren zutage, auch solche, die wir vielleicht schon gar nicht mehr zu haben glauben. Man kann sich in der Ausstellung daher trefflich mit dem eigenen Altersbild und gesellschaftlichen Altersstereotypen auseinandersetzen, die im politisch-korrekten Altersdiskurs tabu sind. Man kann aber natürlich auch einfach nur: lachen. Möglicherweise der beste Weg, um jenem ungeheuren Phänomen “Altern” zu begegnen, dem wir alle – immer noch! - ausgesetzt sind.”
Die Ausstellung wird bis zum 1. Juni im Erwin-Piscator-Haus gezeigt. Die Werke können durch die großen Glasscheiben des Hauses betrachtet werden. Zudem sind die Ausstellungsstücke auf einem Monitor links neben dem Eingang von 7 bis 21 Uhr zu sehen.
Zur Ausstellung gibt es einen Katalog. Mehr Informationen hierzu unter www.implizit-verlag.de.
Achtung: Die Ausstellung wurde bis zum 13. Juni verlängert!