Den neu gestalteten Brunnenplatz hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies nun eröffnet und er freute sich über das Ergebnis der Bemühungen, die den Ort wieder aufwerten. „Wir möchten die Aufenthaltsqualität unserer Bürgerinnen und Bürger nicht nur in der Kernstadt, sondern eben auch in den Stadtteilen deutlich erhöhen“, sagte er. „Das ist hier gelungen. Der Brunnenplatz ist ein Kleinod in Ockershausens Mitte.“ Am neuen Brunnenplatz ergänzt ein eigens gestalteter Frosch aus Marburger Sandstein, der von der Bildhauerei Trautmann gestaltet wurde, das Brunnenensemble. Sanierte Bänke laden zum Verweilen ein. Darüber hinaus wurde das Pflaster repariert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 4000 Euro, wobei rund 57 Prozent der Kosten vom Bund und dem Land Hessen über das Programm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ getragen werden.
Den Brunnenplatz gibt es in Ockershausen schon seit vielen Jahrhunderten. „Er war die Hauptwasserquelle des Dorfes“, erklärte der Ockershäuser Reinhold Drusel. Die Quellen, die den Brunnen speisen, lägen im Hang dahinter, in Richtung Hohe Leuchte. „Damals floss das Wasser hier in Eichentröge. Die Menschen schöpften es hier, wuschen ihre Wäsche.“ Im 15. Jahrhundert sei das Ockershäuser Brunnenwasser zudem bis zum Landgrafenschloss hinauf gepumpt worden.
Doch nicht nur der Brunnenplatz wurde umgestaltet. Neue Bänke beziehungsweise Sitzgarnituren gab es außerdem für den Platz am ehemaligen Backhaus in der Stadtwaldstraße, für den Platz an der Straßengabelung „Georg Elser-Straße – Zum Runden Baum“ sowie für den Schulgarten der Sophie von Brabant-Schule. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 2500 Euro. Die Ausstattung mit Sitzmöbeln geht auf Anregungen von Bewohner*innen des Marburger Stadtteils zurück. „Damit hat Ockershausen neue Treffpunkte, die hoffentlich rege von der Gemeinschaft genutzt werden“, sagte OB Spies. „Darüber hinaus verkürzen Ruhebänke insbesondere älteren Menschen, die vielleicht nicht mehr so gut zu Fuß sind, Wege.“ Sitzmöbel seien daher ein kleiner und effektiver Beitrag, um gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.