Der Stadtrat erinnerte daran, dass die Täter 14 korporierte Studenten einer Marburger Zeitfreiwilligeneinheit der Reichswehr waren. Er betonte, dass es wieder immer notwendiger werde, den Opfern eines Massakers zu gedenken, das bereits mehr als 100 Jahre zurückliegt. Köster-Sollwedel berichtete, dass in seiner Schulzeit der Geschichtsunterricht mit der Weimarer Republik endete. Dass viele Teile der Deutschen Geschichte schlicht nicht thematisiert wurden. Dies habe sich – gerade auch in Marburg – erfreulicherweise geändert. „Wir erinnern an die Morde von Mechterstädt und begreifen sie als Mahnung, jederzeit für Demokratie und Freiheit einzutreten“, betonte der Stadtrat. „Es gilt zu widerstehen, sich entgegenzustellen. Keine rassistischen Nebenbemerkungen oder Witze, keine antisemitische, antizigane oder muslimfeindliche Äußerung im Bus, auf der Arbeit, im Verein, in der Schule darf unwidersprochen bleiben.“ Es müsse dabei bleiben, dass keine Zusammenarbeit mit diesen Kräften, egal auf welcher Ebene stattfinde.
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