© Sabine Preisler, Stadt Marburg
„Insgesamt 50 Mitarbeiter und Einsatzkräfte der Stadt, der Polizei, des Kampfmittelräumdienstes, der Feuerwehr, von Hessen Forst und eine Spezialfirma arbeiteten für die Entschärfung erfolgreich Hand in Hand", erklärt die Pressesprecherin. Der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg hatte zum Schutz vor einer möglichen Druckwelle zuvor rund 100 Big Packs mit Sand befüllt, die je 1,5 Tonnen schweren Säcke in den Wald transportiert und am Hang zu einem Ringwall gestapelt. Innerhalb von nur drei Werktagen wurde die Infrastruktur für diese Premiere bereitgestellt.
Durch den Bau der Schutzmauer als Dämmung konnte die Stadt eine aufwändige Evakuierung, also eine Räumung des Gefahrenbereichs um den Fundort vermeiden, von der auch Kliniken, eine Schule und ein Altenheim betroffen gewesen wären. Der Gefahrenbereich wurde so vom Kampfmittelräumdienst des zuständigen Regierungspräsidiums Darmstadt auf einen Radius von 250 Metern begrenzt. Ende August waren bei einer kontrollierten Sprengung 500 Meter erforderlich.
Während der Entschärfung der ehemaligen Aufschlagbombe von 14.05 Uhr bis 15.24 Uhr mussten die Bewohner von rund 30 Häusern im Gebäude bleiben. Über den genauen Beginn der Entschärfung und über die Entwarnung wurden sie per Lautsprecherdurchsage informiert. Die Stadt hatte jedoch bereits am Vortag Flyer zum Vorgehen verteilt und schon am Dienstag ein Bürgertelefon eingerichtet. Ein Hubschrauber der Polizei stellte mit einer Wärmebildkamera auch im Waldgebiet sicher, dass sich keine Menschen mehr in der Gefahrenzone befanden. Die betroffenen Straßen wurden abgesperrt.
Bevor die Experten des Kampfmittelräumdienstes den Zünder ausbauten, musste dieser wie geplant gelöst werden. Dieser technische Vorgang war als Knall in der Umgebung zu hören.
Der Fundort lag auf dem Gebiet von Hessen Forst an der Grenze zu städtischen Flächen oberhalb des Ortenbergs auf den Lahnbergen, östlich von Haus Tabor. Hessen Forst lässt derzeit landesweit Waldflächen systematisch untersuchen, um diese Gebiete wieder für die Bewirtschaftung und Naherholung zugänglich zu machen.
Aktualisierung 15.24 Uhr: Fliegerbombe in Marburg ist erfolgreich entschärft, die Sperren werden aufgehoben, die Bewohnerinnen und Bewohner können ihre Häuser wieder verlassen
Aktualisierung 14.06 Uhr:
Die Entschärfung der Fliegerbombe oberhalb des Marburger Wohngebietes Ortenberg beginnt jetzt. Die Schutzmauer aus Sand-Big-Packs steht. Der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg zieht derzeit seine Leute ab. Die Polizei sperrt die Straßen. Eine Lautsprecherdurchsage wird die Anwohnerinnen und Anwohner noch einmal darauf hinweisen, dass sie bis zur Entwarnung in den Häusern verbleiben müssen. Im Gefahrenbereich liegen 30 bis 40 Häuser in der Dürerstraße (ab Hans-Sachs-Straße aufwärts), An der Schäferbuche und der Kindergarten von Haus Tabor mit Kinderspielplatz. Ein Hubschrauber der Polizei mit Wärmebildkamera ist im Einsatz, um sicherzustellen, dass sich auch im Waldgebiet 250 Meter um den Fundort keine Menschen mehr aufhalten.
Aktualisierung 13.09 Uhr: Der Aufbau des Walls für die Entschärfung der Fliegerbombe in Marburg hat sich durch den technischen Defekt eines Transportfahrzeuges verzögert. Ein Ersatzfahrzeug ist bereits im Einsatz. Wir informieren erneut, wenn die Entschärfung beginnt oder deren Zeitpunkt feststeht.
Aktualisierung 6.10.,12.14: Bei Entschärfung der Fliegerbombe wird planmäßiger Knall zu hören sein
Bei der planmäßigen Entschärfung der Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird ein Knall zu hören sein. Dieser entsteht bei der technischen Lösung des Zünders von der Bombe und geschieht planmäßig und kontrolliert.
Das Ende der Entschärfung wird vor Ort per Lautsprecher bekannt gegeben. Anwohnerinnen und Anwohner sind angehalten, auch nach Ertönen des Knalls, ihre Häuser bis zur offiziellen Entwarnung nicht zu verlassen.
Aktualisierung 6.10., 10.21: Entschärfung Fliegerbombe, seit 6 Uhr laufen die Vorbereitungen nach Plan
Der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg (DBM) errichtet derzeit aus jeweils 1,5 Tonnen schweren Sand-Big-Packs eine Mauer, die während der Entschärfung am Mittag vorsorglichen Schutz bieten wird.
Insgesamt sind heute rund 50 Mitarbeiter/innen von Stadt, DBM, Kampfmittelräumdienst, Polizei, Feuerwehr, Hessen Forst und von einer Spezialfirma im Einsatz.
Einen Monat nach dem ersten Fliegerbombenfund auf den Marburger Lahnbergen hat der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt bei geplanten Untersuchungen im Waldstück östlich von Haus Tabor erneut einen 50-Kilo-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg geortet. Eine Mauer aus Sandsäcken wird zum Schutz während der Entschärfung aufgebaut.
Die Entschärfung soll am Donnerstag gegen 13/14 Uhr stattfinden. "Sobald der Wall aus etwa 100-Sand-Big-Packs steht, kann der Kampfmittelräumdienst wie vorgesehen mit seiner Arbeit beginnen", so die städtische Pressesprecherin Sabine Preisler. Ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera wird dann sicherstellen, dass sich niemand mehr in der Umgebung aufhält. Vor Beginn der Entschärfung erfolgt für die Bewohner/innen nochmals eine Durchsage per Lautsprecherwagen. Am Mittwochnachmittag werden die betroffenen Anwohner/innen per Flyer über das Vorgehen informiert.
Anders als Ende August liegt die Bombe diesmal zwar 1,20 Meter tief im Boden, der Zünder ist jedoch gut zugänglich. Die Bombe kann durch Ausbau des Zünders entschärft werden. Eine kontrollierte Sprengung wie Ende August ist somit nicht notwendig. Auf eine Evakuierung der Anliegerinnen und Anlieger mit Räumung der Häuser wird deshalb nach derzeitigem Stand der Planungen verzichtet.
Allerdings ist es zwingend erforderlich, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Gefahrenbereich von 250 Metern um den Fundort während der Entschärfung in den Gebäuden aufhalten, da Trümmerteile niedergehen können. Es ist darauf zu achten, dass auch Haustiere während der Entschärfung nicht im Freien verbleiben. Weiterhin wird empfohlen, keine Fahrzeuge im Gefahrenbereich abzustellen, sofern nicht ein Carport oder eine Garage zur Verfügung stehen.
Im 250-Meter-Sicherheitsradius liegen folgende Straßen:
Dürerstraße ab Hans-Sachs-Straße aufwärts
An der Schäferbuche
Die ursprünglich im Gefahrengebiet liegende Lenaustraße/Violastraße 18, 20, 39 bis 43 wurde aus dem betroffenen Areal herausgenommen.
Kindergarten Haus Tabor und Spielplatz (Im Gefälle 46), die Straße „Im Gefälle“ liegt ansonsten nicht im Gefahrenbereich)
Das Ende der Entschärfung wird über Lautsprecherdurchsagen bekanntgegeben. Für alle Anliegen im Zusammenhang mit der Entschärfung der Fliegerbombe hat die Stadt Marburg unter (06421) 201-9900 ein Bürgertelefon eingerichtet. Damit während der Entschärfung außenstehende Bürgerinnen und Bürger das Gefahrengebiet nicht betreten, werden an den genannten Straßen Sperren errichtet.
Die Straßensperrungen gelten für jeglichen Fahrverkehr, einschließlich der Busse, sowie für Fußgängerinnen und Fußgänger. Für die Sperrung und die Kontrolle des Gefahrenbereichs werden uniformierte Einsatzkräfte der Polizei und des Ordnungsamtes eingesetzt. Damit die Entschärfung so schnell wie möglich abgeschlossen werden kann, bitten die Stadt, die Polizei, Hessen Forst und der Kampfmittelräumdienst darum, den Anweisungen zu folgen und die Maßnahme bestmöglich zu unterstützen.
Es ist derzeit geplant, rund um den Blindgänger einen drei Meter hohen, massiven Wall aus Sandsäcken aufzubauen, der im Falle einer Detonation während der Entschärfung einen großen Teil der Druckwelle abfangen könnte. Eine entsprechende Prüfung des Bodens durch einen Erdbauingenieur erfolgte am Dienstagmorgen. Mit dem Befüllen der rund 100 Sandsäcke hat der Dienstleistungsbetrieb der Stadt Marburg am Mittag begonnen. Der Aufbau der Mauer aus Sandsäcken soll bis Donnerstag abgeschlossen sein, die Zugänglichkeit des Fundortes durch das Entfernen einiger Bäume gesichert werden.
Durch den Bau der Sandschutzmauer als Dämmung kann eine aufwändige Evakuierung vermieden werden, von der auch Kliniken, eine Schule und ein Altenheim betroffen gewesen wären. Dies wird durch das derzeit geplante Vorgehen verhindert. Der Gefahrenbereich kann laut Kampfmittelräumdienst so im Radius auf 250 Meter begrenzt werden. Ende August waren bei der kontrollierten Sprengung 500 Meter erforderlich.
Der Fundort liegt auf dem Gebiet von Hessen Forst, an der Grenze zu städtischen Flächen oberhalb des Ortenbergs auf den Lahnbergen. Er wird von der Polizei kontrolliert. Hessen Forst lässt derzeit landesweit die Wälder systematisch auf Fliegerbomben der Alliierten untersuchen, um diese Gebiete wieder für die Bewirtschaftung und Naherholung zugänglich zu machen.