© Stefanie Profus, i. A. d. Stadt Marburg
„Ein lang ersehntes Projekt für diesen Ort des Zusammenkommens und Zusammenwachsens kommt zu einem erfolgreichen Ende“, sagte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, der gemeinsam mit Bürgermeister Wieland Stötzel das Freizeitgelände „Am Fuchspass“ eröffnete. An dieser Stelle zeige sich mal wieder, wenn viele Menschen engagiert an einer Sache zusammenarbeiten, könne etwas wirklich Sinnvolles entstehen, beschrieb Spies den modernisierten Bolzplatz als ersten Schritt auf dem Weg zu einer Achse der Gemeinschaft durch das Waldtal. „Mit dem neu gestalteten Bolzplatz ist das Freizeitgelände nun um ein zentrales Element ergänzt und insgesamt fertiggestellt worden – unser Dank gilt allen Mitwirkenden,“ sagte Bürgermeister Wieland Stötzel. Der Bolzplatz wurde von November 2019 bis Juni 2020 modernisiert. Er gehört zum Gelände oberhalb des Wendehammers der Straße „Am Fuchspass“ in Marburg-Waldtal, das seit 2015 Schritt für Schritt erneuert wurde.
Die Erwachsenen hatten das Gelände um den Bolzplatz schon fast aufgegeben, erinnerte sich Britta Stadelmann-Golega vom Verein „Arbeitskreis Soziale Brennpunkte“. Es waren die Jugendlichen Jason Budde, Dustin Klein und ihre Freunde, die sich schließlich mit einem Video an das Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) der Stadt Marburg wandten und darin ihren Wunsch nach einem neuen Bolzplatz äußerten. Damit überzeugten sie die Mitglieder des KiJuPa, für die Erneuerung des Bolzplatzes zu stimmen. „Deswegen gebührt der Dank insbesondere auch den Jugendlichen und ihrem Einsatz sowie den Kolleg*innen vom St. Martin-Haus, der Kindertagesstätte Waldtal und allen weiteren Beteiligten“, schloss Stadelmann-Golega ihre Dankesrede.
„Am Fuchspass“ wurde zunächst im Zusammenhang mit einer Mitmachaktion – unter tatkräftiger Mithilfe der „Burschenschaft Waldtal“ – ein großer Pavillon auf der Freifläche oberhalb des Bolzplatzes errichtet. Anschließend erhielt der Platz einen neuen Zugangsweg, zudem wurde er mit verschiedenen Fitness- und Sportgeräten ausgestattet. Im vergangenen Jahr wurde die Anlage um einen Trinkwasserbrunnen ergänzt. Zeitgleich lief die Planung zur Modernisierung des Bolzplatzes an. Bislang war dieser mit einem Tennenbelag ausgestattet. Vor allem auf Wunsch der jugendlichen Nutzer*innen wurde er nun mit einem elastischen Kunststoffbelag versehen.
„Auf dem Multifunktionsplatz bieten nun mehrere Spielfeldmarkierungen auf dem Boden die Möglichkeit, zwischen unterschiedlichen Sportarten und Gruppengrößen zu variieren. Damit wird abwechslungsreiches Training mit Spaß für Alle geboten“, so Gerd Dziehel, Ortsvorsteher für den Stadtteil Waldtal und erster Vorsitzender des Vereins „Burschenschaft Waldtal“. Zur Ausstattung gehören verschiedene Tore sowie Basketballkorb-Anlagen. Zwei Lichtmasten erlauben außerdem die Nutzung über die helle Tageszeit hinaus bis in die Dämmerung. Die Erneuerung des Bolzplatzes ist mit Kosten von rund 260.000 Euro verbunden. Der Fachdienst Stadtplanung und Denkmalschutz koordiniert die Finanzierung und anteilige Förderung – rund 57 Prozent – der Maßnahmen über das Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt Marburg-Waldtal“ (ehemals „Soziale Stadt).
Da die Maßnahme im Zusammenhang mit dem Förderprogramm erfolgt, spielte die Beteiligung der Nutzer*innen eine besonders wichtige Rolle. Beteiligt haben sich insbesondere neben dem Verein „Arbeitskreis Soziale Brennpunkte“ das ökumenische Sozialzentrum „St. Martin-Haus“, für das Peter Krauskopf und Judith Kuphal zur Eröffnung gekommen waren. Weitere Waldtäler Vereine wie die „Burschenschaft“ waren in die Planung einbezogen. Für die fachliche Koordination und Umsetzung der Maßnahmen war der Fachdienst „Stadtgrün und Friedhöfe“ der Universitätsstadt Marburg verantwortlich, für den Fachdienstleiterin Marion Kühn sowie die Mitarbeiterin Silvia Vignoli anwesend waren. Die Planung war erfolgt über das Büro Wewel – Garten- und Landschaftsarchitektur, die Ausführung über die Firma Schmitt – Sportstättenbau, die Bürgermeister Stötzel in seine Dankesrede eingeschlossen hatte.