Mit dem Historischen Stadtsiegel zeichnet die Stadt Marburg zu besonderen Anlässen Marburgerinnen und Marburger für ihr gesellschaftliches Engagement aus. Sabreen Younis wurde für ihren Einsatz um das Zusammenleben in kultureller Vielfalt geehrt. Wouloh Korodowou erhielt das Stadtsiegel für seine Anstrengungen um afrikanische Studierende. Spies betonte, beide hätten mit ihrem Wirken „als Vorbilder großen Anteil am bunten und weltoffenen Marburg, wie wir es kennen und schätzen".
„Ihr Engagement ist beispielhaft", lobte auch Stadtverordnetenvorsteherin Marianne Wölk. Sie rief die beiden Ausgezeichneten auf: „Bleiben Sie uns treu und gewogen." Goharik Gareyan-Petrosyan, Vorsitzende des Ausländerbeirats, dankte Younis und Korodowou für ihren Einsatz und betonte, wie glücklich sich Marburg schätzen könne, Ehrenamtliche wie die beiden zu haben.
Sabreen Younis
„Für Ihren Einsatz um die Begegnung von Kulturen, für ihr gesellschaftliches Engagement um das Zusammenleben in kultureller Vielfalt zeichnen wir Sie heute mit dem Historischen Stadtsiegel aus", so Spies. Younis ist seit 20 Jahren in der Internationalen Frauengruppe des Richtsbergs aktiv. Sie sei gut vernetzt und deshalb als Multiplikatorin außergewöhnlich erfolgreich, sagte der Oberbürgermeister. Younis zeige natürlich und selbstbewusst, wie sich eine muslimische Frau sowohl im eigenen Kulturkreis, aber auch in der deutschen Gesellschaft bewegt und behauptet. Deshalb sei Younis für viele ein Vorbild. Geschätzt werde ihre klare Haltung, die sie respektvoll und argumentativ vertrete.
Neben unzähligen ehrenamtlichen Einsätzen, insbesondere für Kinder und Frauen, arbeitete Younis für den Verein Netzwerk Richtsberg und fördert seit 2010 die Unternehmen am Richtsberg. In den Jahren von 2011 bis 2014 ließ sich Sabreen Younis beim Bewohnernetzwerk für Soziale Fragen (BSF) als Integrationslotsin ausbilden. Seit 2014 arbeitet sie im Vorstand des Vereins BSF mit. Sie ist Vorstandsmitglied der Moschee der Islamischen Gemeinde und leitet dort eine Mädchengruppe. Seit vier Jahren beteiligt sie sich an der Organisation des Internationalen Mädchentags.
Wouloh Korodowou
„Mit dem Historischen Stadtsiegel bedanken wir uns für Ihr ehrenamtliches Engagement zur Inklusion afrikanischer Studierender in studentischen Gremien und für Ihren Einsatz im Ausländerbeirat der Universitätsstadt", gratulierte Spies. Korodowou setzt sich seit 1997 für die Belange Afrikanischer Studierender in der Universitätsstadt ein. 1991 wurde er zum Präsidenten des Afrikanischen Studierendenvereins gewählt und füllte dieses Ehrenamt sechs Jahre lang aus. Bis heute berät er den Verein bei der Konzeption und Durchführung der Afrika-Tage und dem jährlichen Afrikanischen Begegnungstag. Von 1999 bis 2001 war er Mitglied des Ausländerreferats des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Philipps-Universität. Wouloh Korodowou ist seit April 2010 Mitglied im Ausländerbeirat der Stadt, dem er bereits von 1997 bis 1999 angehörte. Derzeit ist er stellvertretender Vorsitzender. Seit 2014 ist Korodowou zudem Mitglied des Vereins Vielfalt.