© Anna ScheidemannWann der EPD jedes Jahr stattfindet, ist von der statistischen Lohnlücke zwischen Frauen und Männern abhängig. In Deutschland waren die durchschnittlichen Stundenlöhne von Frauen laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2023 etwa 18 Prozent geringer als die von Männern. Auf das Jahr gerechnet entsprechen diese 18 Prozent Lohnunterschied 66 Tagen. Das bedeutet: Frauen arbeiten im Durchschnitt rund 66 Tage unentgeltlich, nämlich bis zum 6. März 2024, während ihre männlichen Kollegen im Durchschnitt bereits ab dem 1. Januar 2024 entlohnt werden. Dieser Lohnunterschied zeigt sich auch in deutlich niedrigeren Renten von Frauen.
Der Lohnunterschied fällt in manchen Branchen sogar noch höher aus. Im Bereich Musik lag der Gender Pay Gap im letzten Jahr bei 23 Prozent. Für Frauen ist es viel schwieriger gebucht zu werden. Dadurch sind sie auf den Bühnen meistens in der Minderheit – oder gar nicht vertreten. Im Durchschnitt traten 2022 auf Festivals nur 12 Prozent Frauen auf. Kleine und elektronische Festivals liegen bei der Repräsentation von Frauen mit knapp über 20 Prozent weiter vorne. Am erschreckendsten ist wohl der Blick in die deutschen Top-100-Singlecharts. Denn hier sind 91 Prozent der an den Kompositionen beteiligten Personen Männer. Und auch in Führungspositionen im Kulturbereich sind Frauen meistens stark unterrepräsentiert.
Am 6. März lädt das Referat für Gleichberechtigung, Vielfalt und Antidiskriminierung Frauen aus der Kulturbranche zum Red Lunch ins bottega ein. Unter Downloads finden Sie die Einladung. Beim gemeinsamen Mittagessen wird es neben Kulturbeiträgen auch Zeit für Austausch und Vernetzung geben. Um verbindliche Anmeldung an gleichberechtigungsreferat@marburg-stadt.de wird gebeten. Bitte geben Sie dabei Ihren Namen an und in welcher Institution, Initiative bzw. Kulturbranche Sie tätig sind.