© Thomas Steinforth, Stadt Marburg
„Die Stadt Marburg verfügt über eine vielfältige Sportlandschaft, in der Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Religion oder sozialen Lage willkommen sind und ihren Platz in einer Gemeinschaft finden“, sagte Stadträtin und Sportdezernentin Kirsten Dinnebier bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids durch den Staatssekretär des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport, Dr. Stefan Heck. „Wir danken dem Land Hessen für die Unterstützung“, so Dinnebier.
Des Weiteren überreichte Heck Urkunden an die Marburger Sportcoaches Jörg Penndorf, Mario Lefebre und Ahmed Sibak für ihr ehrenamtliches Engagement. „Sport-Coaches sind zentrale Türöffner zu den Vereinen“, hob der Staatssekretär hervor. „Was unser Zusammenleben ausmacht, wird nirgends so gut vermittelt, wie im Sport.“ Dies bestätigten auch die Geehrten aus ihrer Praxiserfahrung. So berichtete Ahmed Sibak, der in Marburg ein Fußballteam für Flüchtlinge ins Leben gerufen hat, dass seinen Spielern durch den Sport Regeln und Werte einer demokratischen Gesellschaft spürbar nähergebracht wurden. Auch öffnen sich die Jugendlichen in der Gemeinschaft, überwinden Konflikte untereinander und sehen die Coaches als Vertrauenspersonen, was sich positiv auf sämtliche Lebensbereiche auswirkt. Dies könne auch trotz Sprachbarriere gut gelingen, fügte Mario Lefebre hinzu. „Man muss eine Beziehungsebene aufbauen. Komm her, du bist herzlich willkommen – das kann man auch ohne Worte kommunizieren. Sport ist ein weltweites Fundament.“
Mit dem Förderprogramm „Sport und Flüchtlinge“ unterstützt das Land Hessen das Engagement hessischer Städte und Gemeinden, die geflüchteten Menschen Sport- und Bewegungsprogramme anbieten. Das im Jahre 2016 initiierte Programm vergibt die Mittel an die Kommunen in Abhängigkeit der Anzahl dort untergebrachter Flüchtlinge. Die Stadt Marburg ist seit Beginn Teil des Programms. Das Geld geht sowohl an Vereine, die sich für geflüchtete Menschen engagieren, als auch an ehrenamtliche Sportcoaches, um etwa Sportkleidung und weitere Materialien anzuschaffen.
Mit den Landesmitteln werden in Marburg die bestehenden, umfangreichen Angebote im Bereich Leichtathletik und Fußball sowie integrative Projekte, zum Beispiel des Vereins Wendo unterstützt. Die zuständigen sechs Sportcoaches der Stadt Marburg erhalten Geld für Sportkleidung, Material und Transportkosten. Im vergangenen Jahr wurde aus den Mitteln ein Fußballwochenende am Edersee organisiert.