© Tina Eppler, Stadt MarburgBürgermeister Dr. Franz Kahle weihte den neuen Lern- und Spielort für die Kinder gemeinsam mit der KiTa-Leiterin Kerstin Krahn, der Fachdienstleiterin des Fachdienstes Kinderbetreuung, Stefanie Lambrecht, Ehrenamtlichen aus dem Netzwerk der Kindertagesstätte Gisselberg, dem Ortsvorsteher Gernot Günther sowie den Kindern und ihren Eltern ein.
„Ich freue mich, dass wir hier nun mit einem verbesserten Mittagessenangebot und verlängerten Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Kinderbetreuung in Gisselberg Rechnung tragen“, betonte Bürgermeister Dr. Franz Kahle. Dabei gehe es nicht nur um eine Aufbewahrung der Kinder, „vielmehr legen wir als städtische Einrichtung großen Wert darauf, dass die Kinder bei uns gut betreut werden.“ Aus diesem Grund sei auch eine gute inhaltliche und qualitative Beschäftigung mit den Kindern von entscheidender Bedeutung, machte Kahle deutlich. Denn je länger sie in einer Einrichtung wären, desto mehr Gedanken müsse man sich auch darüber machen, was sie den ganzen Tag über machen. „Die Kinder erleben hier bei uns eine glückliche Zeit und entwickeln wertvolle Fähigkeiten. Dafür bedanken wir uns bei den betreuenden Erzieherinnen und den Eltern, die uns ihr Vertrauen schenken“, so Bürgermeister Dr. Franz Kahle.
Im Eingangsbereich wurde anschließend gemeinsam das neue Kindergarten-Schild mit Namen „Pinguin“ enthüllt. Auf dem Programm stand zudem ein Schattentheater von den Erzieherinnen für die Kinder.
Bis zu diesem Tag kann die Kindertagesstätte bereits auf eine lange Geschichte zurückblicken. Nachdem die Gisselberger Schülerinnen und Schüler Ende der 60er Jahre in Marburg die Schule besuchten, stand das Gebäude der Volksschule leer. Der lang gehegte Wunsch der Gisselberger, dass es dort einen Kindergarten geben sollte, ging im Jahr 1971 in Erfüllung.
Somit entstand eine zweigruppige Einrichtung für insgesamt 40 Kinder. In den folgenden Jahrzehnten hat der kirchliche Träger die Einrichtung erfolgreich betrieben und sich an den Bedarfen der Eltern und Kinder orientiert.
Es gab viele Veränderungen hinsichtlich der Öffnungszeiten, Gruppenstrukturen und Betreuungsangebote. In den Jahren 2007/2008 wurden erste intensive Überlegungen gestartet, die den Kindergarten zur Kindertagesstätte werden lassen sollten.
Im Laufe der Jahre stellte sich immer deutlicher heraus: Eltern sind heute auf ein erweitertes Betreuungsangebot angewiesen, um Familie und Berufstätigkeit in Einklang bringen zu können. Ab dem Jahr 2012 konnten die betreuten Kinder mit einem Mittagstisch versorgt werden.
Nach vielen Gesprächen mit der Universitätsstadt Marburg hat sich der Träger, die Evangelische Kirchengemeinde Gisselberg, 2014 entschieden, die Einrichtung zurück an die Kommune zu gegeben, um somit ihre Finanzierung, ihren Fortbestand und ihre Weiterentwicklung sichern zu können.
Inzwischen werden in der eingruppigen Einrichtung bis zu 25 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren betreut, die aus Gisselberg, der Kernstadt und den Stadtteilen kommen.